Borussia Dortmund meldete sich zurück

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Mit einem glänzenden Sieg über den Rekordmeister aus München meldete sich Borussia Dortmund in der Bundesliga und bei seinen vielen Fans – von denen wieder etliche aus Lippstadt von den OPTIMISTEN in das ehemalige Westfalenstadion zum Auftakt der Rückrunde gereist waren – zurück. Der Erfolg der Dortmunder ist umso höher zu bewerten, weil es der neue Coach Jürgen Röber in nur vier Wochen verstanden hat, seinen anvertrauten Kickern den Glauben an ihr eigenes Leistungsvermögen zurückzugeben. Bemerkenswert war für die wieder gewonnene Moral, dass die Mannschaft gegen Routiniers von der Isar nach dem vorübergehenden Rückstand von 1:2 noch mit einem 3:2 erfolgreich in das Spiel zurückgekommen ist. Bereits am kommenden Mittwoch, 31. Januar, werden die Schwarzgelben bei den Mainzern beweisen können, ob für den BVB mit dem Erfolg über die Bayern eine neue Zeit angebrochen ist.

Unruhe bei den Münchener

Durch ihre fünfte Niederlage in dieser Saison wird es für die erfolgsverwöhnten Münchener immer schwerer, ihren Meistertitel von 2006 zu verteidigen. Allmählich werden die Verantwortlichen an der Säbener Straße unruhig, zumal die Schützlinge ihres Sportlehrers Felix Magath vor Weihnachten gegen die Aachener auch aus dem Pokal ausgeschieden sind. Zudem dürfte der 20fache deutsche Meister im dritten Wettbewerb, Champions-League, kaum die Möglichkeit haben, einen Titel zu gewinnen. Schon in den letzten Jahren waren für sie in der europäischen Konkurrenz die Chancen nicht allzu zu groß. Wer die Verhältnisse in der bayerischen Landeshauptstadt etwas kennt, kann sich durchaus zur neuen Saison einen anderen Übungsleiter auf der rotweißen Trainerbank vorstellen.

Werder und Schalke stabil

Dagegen haben der Tabellenerste aus Bremen mit dem klarem 3:0 auf eigenem Platz über Hannover und der Zweitplacierte aus Gelsenkirchen mit dem 3:1 in Frankfurt bewiesen, die Pause zwischen den beiden Halbserien gut genutzt zu haben. Sie bleiben mit 39 Punkten weiter vorne, lediglich das phantastische Torverhältnis (50:22) der Grünweißen von der Weser trennt die beiden Clubs. Voraussichtlich wird sich an dieser Konstellation in den nächsten Tagen wenig ändern, weil Bremen (in Leverkusen) und Schalke (in der heimischen Arena gegen Aachen) unterhalb der Woche durchaus erneut erfolgreich sein können. Keine Rolle dürften die Stuttgarter bei der Vergabe des Meistertitels 2007 spielen. Die Niederlage bei den wiedererstarkten Nürnbergern von 1:4 hat dies mehr als offenbart. Sie bleiben aber vorerst auf dem vierten Platz.

Hamburger weiter im Jammertal

Lange wird es wohl der Alster nicht mehr dauern, bis dort die Trennung von ihrem Trainer Thomas Doll vollzogen ist. Das magere 1:1 in Bielefeld hat neuerlich gezeigt, dass die Hamburger in dieser Saison mehr oder weniger nicht in der Lage sind, einen Dreier einzufahren. Mit dürftigen 14 Punkten und einem negativen Torverhältnis (17:23) stehen sie weiterhin und völlig zu Recht im Tabellenkeller. Lediglich die Mainzer liegen mit der gleichen Punkteausbeute hinter ihnen. Nur das noch schwächere Torverhältnis der Mainzer Buben von Jürgen Klopp lässt die Hanseaten nicht noch tiefer in den Sumpf rutschen. Das nächste Spiel gegen die Cottbuser müssen die Hamburger unbedingt gewinnen, wenn sie nicht jetzt schon vollends in das Hintertreffen geraten wollen.