Dortmund holt wichtigen Sieg

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Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Offensichtlich war es die Gardinenpredigt von Trainer Thomas Doll während der Halbzeitpause, die am letzten Spieltag zum Sieg der Dortmunder bei den Berlinern geführt und dem BVB zur Freude seiner treuen Fans von den OPTIMISTEN überraschend einen Dreier im Kampf um den Klassenerhalt beschert hat. Das Ergebnis von Berlin war für die Männer vom Borsigplatz eine wichtige Steilvorlage für die kommende Heimbegegnung, wenn mit der Frankfurter Eintracht ein weiterer Abstiegsaspirant in das ehemalige Westfalenstadion kommt. Die Borussen sind nach dem Erfolg in der Hauptstadt mit 35 Punkten auf dem 13. Rang angekommen, während die Eintracht durch ihre Heimsschlappe gegen Bochum mit 34 Zählern auf dem 14. Platz steht.

Chance nutzen

Noch können es die Dortmunder aus eigener Kraft schaffen, auch im nächsten Spieljahr in der Eliteliga mitzuspielen. Die Westfalen sollten am Samstag ihre Chance im Match gegen die Hessen nutzen. Danach müssen sie in Wolfsburg antreten, das am letzten Spieltag zu Hause gegen Bielefeld verloren hat und mit ebenfalls 35 Punkten auch noch nicht gerettet ist. Wesentlich schwerer dürfte es für die Schwarzgelben eine Woche später in ihrem letzten Heimspiel werden, wenn sie die Königsblauen zum Revierderby empfangen. Der langjährige Rivale aus der Gelsenkirchener Vorstadt konnte sich am vergangenen Wochenende mit einem 2:0 über Cottbus auf dem Spitzenrang halten. Die Lausitzer werden mit ihren 38 Punkten die Liga in diesem Sommer wohl nicht verlassen müssen.

Stuttgart überragt

Trotz der fortwährenden Tabellenführung durch die Schalker bleibt es auch in der Meisterschaft spannend. Gewiss gehen die von Mirko Slomka betreuten Fußballer in die letzten drei Spiele als Favorit. Aber Werder Bremen bleibt mit zwei Punkten Rückstand der beharrlichste Verfolger. Durch das 3:1 über Alemania Aachen hat die Auswahl von Coach Thomas Schaaf jedenfalls ihre Stärke bewiesen, als sie nach einem Pausenrückstand von 0:1 noch einen deutlichen Erfolg eingefahren hat. Die Mannschaft der Stunde ist jedoch der VfB Stuttgart. Unterhalb der Woche konnten sie sich gegen Wolfsburg das Pokalfinale von Berlin sichern und drei Tage später in der Bundesliga zudem noch den FC Bayern München entzaubern. Der Sieg der von Armin Veh trainierten Stuttgarter über die desolaten Münchener hat die momentane Vormachtstellung der Schwaben im süddeutschen Fußballgefüge unterstrichen.

Hitzfeld-Effekt verflogen

Die erfolgsverwöhnte Club von der Isar wird nach der Pleite am Neckar in der nächsten Saison nach elf Jahren zum ersten Mal nicht in der Champions-League antreten können und mit dem minderen Uefa-Cup Vorlieb nehmen müssen. Die Bayern haben jetzt schon fünf Punkte Rückstand auf die Stuttgarter. Bei lediglich noch drei Spieltagen ist dies schon ein erheblicher Unterschied. Beim Rekordmeister ist der Effekt durch das Comeback von Ottmar Hitzfeld auf der Trainerbank schon verbraucht. Unterdessen treten schon Fragen auf, was die abrupte Entlassung von Felix Magath eigentlich bewirkt hat. Der Südklassiker hat auch offenbart, dass der VfB einen sehr attraktiven Fußball spielt, während das Spiel der Bayern derzeit kaum Impulse zu bieten hat. Wenig Einfluss auf das Tabellenbild hatten die beiden Sonntagsspiele von Hannover gegen Mönchengladbach (1:0) und von Hamburg gegen Mainz (2:2.

Gladbach abgestiegen

Das Resultat von Hannover bedeutet für Gladbach den endgültigen Fall in die zweite Liga, während sich die Niedersachsen vom Abstieg verabschieden konnten. Für die Hamburger, die nach dem Trainerwechsel von Thomas Doll auf Huub Stevens die Abstiegszone verlassen haben, ist das Unentscheiden gegen die Rheinhessen ein ärgerliches Ereignis. Jetzt müssen sie unbedingt im nächsten Spiel in München punkten, wenn sie nicht erneut nach unten rutschen wollen. Mainz wird das Remis nicht viel bringen. Die Klopp-Kicker werden vermutlich dem Abstieg nicht mehr entgehen können.