Unruhe in Dortmund und München

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Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Während der große Favorit aus München mit neun Punkten aus drei Partien gut in die 61. Oberhaus-Auflage gestartet ist, konnte der langjährige Herausforderer aus dem Revier mit nur fünf Zählern die in ihm gesetzten hohen Erwartungen nicht erfüllen. Folglich ist in Dortmund während der durch die Länderspiele der Nationalelf gegen Japan und Frankreich notwendige Bundesliga-Pause große Unsicherheit entstanden.

Für ihn stehen beim BVB Trainer Edin Terzic und Sportdirektor Sebastian Kehl unter besonderer Beobachtung:
Das meint der Chronist der Lippstädter BVB-Freunde, Hans Zaremba, in seinem Kommentar nach dem ärgerlichen 2:2 der Schwarz-Gelben gegen den Aufsteiger aus Heidenheim.

Dortmund

Ein glücklicher Erfolg von 1:0 aus dem Match mit dem Effzeh Köln und lediglich zweimal ein Remis gegen die vermeintlichen Abstiegsaspiranten Bochum und Heidenheim sind für die Ambitionen des BVB absolut zu wenig. Dass damit bei den schwarz-gelben Fans – auch in der optimistischen Gemeinschaft in Lippstadt – Zweifel über die Arbeit des Coachs Edin Terzic aufkommen, überrascht nicht. Die Wut auf den Rängen nach dem vergeigten Dreier gegen Heidenheim ist verständlich. Der heutige Trainer, der einst auf der Südtribüne seine Leidenschaft für den Traditionsverein aus dem Revier entdeckt hat, muss jetzt die sichtbare Konzeptionslosigkeit und die taktischen Mängel seiner Crew zügig beheben. Sonst könnte es sowohl für den Übungsleiter als auch für den Sportdirektor Sebastian Kehl, die für die Kaderplanung des Dortmunder Bundesligisten die größte Verantwortung tragen, eng werden.

München

Obwohl die Münchener bei ihrem eigentlichen Angstgegner Mönchengladbach nach einem Rückstand von 0:1 noch ein 2:1 schafften, sind ebenso an der Säbener Straße erneut Querelen zu vermerken. Der Hintergrund ist der geplatzte Transfer von João Palhinha vom FC Fulham an die Isar. „Ich war sehr traurig, weil ich wusste, wie gern der Spieler zu uns wollte und ich weiß, was uns dieser Spieler gegeben hätte“, war vom Betreuer Thomas Tuchel in den Medien zu vernehmen und zugleich noch Einblicke gab, wie ihn die aktuelle FCB-Kadersituation beschäftigt. Das wird von seinem Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen anders gesehen, als er vom Sportlehrer mehr Kreativität einforderte und mit dem Satz „Ich darf daran erinnern, dass wir oftmals in diesen Situationen bei Verletzungen oder Nicht-Anwesenheit von Spielern auch schon große Talente hervorgebracht haben“ zitiert wurde.

Berlin

Als Tabellenführer empfing Union Berlin die Gäste aus Leipzig und ging von drei Punkten aus. Doch am Ende war es ein Tag, den die Köpenicker gerne schnell wieder vergessen würden. Über die deutliche Schlappe von 0:3 hinaus fand zudem die Serie des Kultclubs mit 24 Bundesligapartien ohne Niederlage vor heimischem Publikum ihr Ende und der FC Union musste auch noch eine rote Karte für den Neuzugang Kevin Volland erdulden. Zweifellos ein Rückschlag für den aufstrebenden Hauptstadtclub. Dagegen präsentierte sich Leipzig von Anfang als zweikampstärker und holte in dem ostdeutschen Duell verdient einen klaren Sieg.

Köln

Mit zwei punktlosen Auftritten waren die Geißböcke aus Köln in die neue Spielzeit gestartet. Auch in Frankfurt reichte es nicht zum Erfolg, da die Domstädter nach ihrer Führung mit dem Elfer zum 1:0 noch in der Schlussphase einen Gegentreffer hinnehmen mussten. Auf Steffen Baumgart kommt jetzt in der Länderspielpause viel Arbeit zu, um sein Team aus dem Abstiegskampf herauszuhalten. Nicht von ungefähr hatten etliche Fachleute dem Effzeh eine schwere Saison prophezeit, womit sie nach dem bisherigen Verlauf durchaus richtig liegen.