Meisterschaft bleibt spannend

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Mit dem 2:1 in Leipzig setzten die Eisernen aus Berlin am 20. Spieltag ihre Erfolgsserie in der 60. Auflage der Bundesliga fort. Damit liegt die Union weiter nur einen Punkt hinter dem Meister Bayern München. Auch die Borussia aus Dortmund als Dritter unterstrich mit dem 2:0 beim SV Werder Bremen ihre Ansprüche auf den Titelgewinn.

Die Meisterschaft bleibt spannend:
Das meint der Chronist der Lippstädter BVB-Freunde, Hans Zaremba, in seiner wöchentlichen Bundesligakolumne.

Leipzig

Für Leipzig war der Misserfolg im Verfolger-Duell mit den Köpenickern die erste Niederlage ihres im September anstelle des geschassten Domenico Tedesco geholten Trainers Marco Rose nach 18 ungeschlagenen Pflichtpartien. Nun beträgt der Abstand der „Brausemänner“ zum Favoriten sieben Punkte, womit für sie das Rennen um die Schale ins Stocken geraten ist. Derweil bleibt der Kultclub aus dem Osten von Berlin der hartnäckigste Jäger des Primus.

Dortmund

Es ist inzwischen für alle BVB-Freunde und ihre Gemeinschaft der „Optimisten“ in Lippstadt  recht imposant, was der Übungsleiter der Schwarz-Gelben, Edin Terzic, alles an Akteuren auf der Bank vorfindet. So war es auch in Bremen, wo sich die Borussia mit dem 2:0 für das peinliche 2:3 aus dem Hinspiel vollends rehabilitierte und ihr Betreuer noch wenige Minuten vor dem Abpfiff mit Mahmoud Dahoud und Thomas Meunier zwei neue Männer für das Halten des Vorsprungs einsetzte. Offenbar kann der Coach derzeit als dem Vollen schöpfen.

Schalke

Das torlose Remis im Vergleich mit den Wölfen war das dritte 0:0 in Folge für die Knappen. Trotz einer wiederum starken kämpferischen Leistung des von Thomas Reis aufgebotenen Teams mussten sich die vielen Sympathisanten der Schalker – so auch in Lippstadt (Graf Bernhard“) und Wadersloh („Füchse“) – abermals mit nur einem Zähler abfinden. Es bleibt für den vorjährigen Bundesligarückkehrer ein schweres Unterfangen, in der Beletage zu bleiben.

Bochum

Von der Sorge um den Klassenverbleib ist ebenso der Nachbar aus Bochum nicht gefeit. Das wurde durch die nicht unerwartete Schlappe des VfL beim Titelverteidiger bestätigt. Obwohl die Niederlage gegenüber der aus dem August (0:7) gnädig für den Verein aus dem Revier ausfiel, war es wieder – wie zuvor im Pokal gegen den BVB – eigenes Unvermögen des VfL, das dem Gastgeber den Führungstreffer verschaffte. Mit 19 Punkten liegen die Bochumer jedoch sieben Zähler vor dem Traditionsverein aus dem Gelsenkirchener Vorort.

Gladbach

Vor heimischer Kulisse gelang Hertha BSC mit dem 4:1 über Borussia Mönchengladbach ein lang ersehnter Befreiungsschlag im Abstiegskampf, der von der westfälischen Konkurrenz im Keller, Bochum und Gelsenkirchen, mit besonderem Interesse registriert wurde. Für die Charlottenburger, die zuletzt mit dem Rauswurf ihres Managers Fredi Bobic und zuvor mit der Trennung vom umstrittenen Investors Lars Windhorst größeres Aufsehen erregten, war der Dreier ein wohltuendes Ereignis. Was die Darbietung der vom früheren Sportdirektor von Borussia Lippstadt, Daniel Farke, formierten Fohlen bei den Anhängern der Niederrheiner auslöste, wurde nach „Gladbach-Live“ auf „Twitter“ folgerichtig notiert: „Ein katastrophaler Auftritt der gesamten Mannschaft. Das Ergebnis spiegelt die aktuelle Leistung gut wider.“

Köln

Das überzeugende 3:0 der Geißböcke am Vorabend ihres 75. Vereins-Jubiläums in der Begegnung mit Frankfurt dürfte die Köln-Fans in Bad Waldliesborn, Karl-Heinz Rickmann, und  Wadersloh, Reinhold Schomacher, besonders gefreut haben. Mit 26 Zählern hat sich der Effzeh von der Abstiegszone nicht nur optisch abgesetzt, während die Hessen im Kampf um die begehrten Champions-League-Plätze einen kurzfristigen Rückschlag erlitten haben.