München unterstreicht Dominanz

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Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Während der FC Bayern München mit dem 3:1 in Leverkusen beim Rückrundenstart seine Dominanz unterstreichen konnte und ungebremst auf die Titelverteidigung zusteuert, rutscht der Hamburger SV nach dem 0:1 in Augsburg immer mehr in den Abstiegsstrudel hinein. Einen Dämpfer mit 1:3 erlitten die Schalker in Leipzig und Dortmund erreichte gegen Wolfsburg im eigenen Stadion lediglich ein torloses Remis.

Der BVB als Arbeitgeber ist gefordert: Der Chronist der Lippstädter BVB-Freunde, Hans Zaremba, kritisiert die sich häufenden Störmanöver von Pierre-Emerick Aubameyang.

München

Das hatte sich Sandro Wagner anders vorgestellt: Schließlich ist der Stürmer während der Winterpause nach einer zehnjährigen Odyssee mit sechs Stationen (Duisburg, Bremen, Kaiserslautern, Berlin, Darmstadt und Hoffenheim) wieder nach München gekommen, um parat zu stehen, wenn der Torjäger Robert Lewandowski mal ausfällt oder eine Pause benötigt. Obwohl der Pole nach Problemen mit der Patellasehne geschont wurde, fehlte der Neuzugang beim Gastspiel der Bayern in deren Startelf. Lediglich ab der 79. Minute kam der der siebenmalige Nationalspieler zu einem Kurzeinsatz. Nicht nur die Zuschauer waren über diese Handlung von Jupp Heynckes erstaunt, sondern sichtlich auch der Rückkehrer („Ich habe auch gedacht, dass ich von Anfang an spiele“). Ob für den 30jährigen Fußballer der Wechsel aus dem Kraichgau zu den Bayern für seine Karriere im Team des Bundestrainers Joachim Löw – in das er erst im Jahr 2017 gelangte – förderlich war, erscheint zweifelhaft.

Hamburg

Der aus dem nahen Harsewinkel stammende HSV-Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen hatte vor dem Anpfiff in der Fuggerstadt den Druck auf seine Stars im Bezahl-Fernsehen deutlich erhöht: „Wir erwarten von Spielern wie Andre Hahn, Bobby Wood und anderen eine Leistungssteigerung. Die Mannschaft hat insgesamt nicht funktioniert. Wir müssen alle besser werden.“ Doch diese Worte des anerkannten Fußballmanagers vermochten keine Wende bei den Hanseaten herbeiführen. Nun steigt im Volkspark der Keller-Knaller gegen Köln. Da steht der Coach der Rothosen, Markus Gisdol, mit seinen Männern vor heimischem Publikum unter besonderer Beobachtung. Dies auch, weil der Effzeh die Rückrunde mit einem auffallenden 2:1 gegen Gladbach begonnen hat und in Hamburg alles versuchen wird, aus dem Ligakeller zu den Rautenträgern aufzuschließen.

Gelsenkirchen

Es war eine beachtliche Serie von elf ungeschlagenen Partien in Folge, mit der Schalke die Hinrunde beendet hatte. Daher waren natürlich die Erwartungen der vielen Anhänger der Knappen in Lippstadt („Graf Bernhard“) und Wadersloh („Füchse“) sehr groß, als die von Domenico Tedesco formierte Crew in Leipzig anzutreten hatte. Statt mit einem Dreier den zweiten Rang zu festigen, mussten die Westfalen mit ihren hochgesteckten Ambitionen in Sachsen einen ärgerlichen Rückschlag und ihre Fans eine bittere Enttäuschung hinnehmen.

Dortmund

Die Begegnung von Borussia Dortmund gegen den VfL Wolfsburg (0:0) wurde von den erneuten Eskapaden um den Paradiesvogel im schwarzgelben Ensemble, Pierre-Emerick Aubameyang, überlagert. Aus disziplinarischen Gründen hatte der vor Weihnachten nach seinem Rauswurf in Köln zum BVB 09 gekommene Übungsleiter Peter Stöger den Gabuner aus dem Kadar gestrichen. Auch die Vorgänger des Wieners beim Bundesligisten aus dem Revier, Thomas Tuchel und Peter Bosz, waren schon zu ähnlichen Maßnahmen gezwungen. Folglich fragen nicht nur die Fans der Borussia in der Region und bei den Lippstädter „Optimisten“, wie lange sich der Arbeitgeber die wiederholten Extratouren seines hoch bezahlten Angestellten noch gefallen lassen will. Wohl nur noch eine kurze Spanne, wenn die Dortmunder weiterhin durch derartige Störmanöver ihre Spiele nicht mehr gewinnen sollten. Durch einen Sieg über die Niedersachsen hätten die Westfalen auf den zweiten Rang springen und den Konkurrenten aus der Gelsenkirchener Vorstadt überholen können.