Der etwas andere Fanclub

Die OPTIMISTEN blicken auf 15 Jahre zurück

Vor fünfzehn Jahren berichtete „Lippstadt am Sonntag“ mit der Headline „Treue Freunde in schwerer Zeit“ über die am Freitag, 5. Mai 2000, vollzogene Bildung eines BVB-Fanclubs in Lippstadt. Aus der ursprünglich 40 Personen umfassenden Gemeinschaft ist unterdessen ein Zusammenschluss von knapp 140 Mitgliedern geworden. Am kommenden Freitag, 8. Mai, blickt der im Register beim Amtsgericht in Paderborn eingetragene Verein bei seiner Geburtstagsfeier in seinem Treffpunkt „Jathe`s Kegelbahnen“ auf seine Gründung vor anderthalb Jahrzehnten zurück.

Gruppenbild mit den Initiatoren und Paten der Gründung der BVB-Gemeinde in Lippstadt am Freitag, 5. Mai 2000:Von links Markus Rüth, heute Schulsozialarbeiter in Lünen, Bernhard Scholl, Vorsitzender der „Optimisten“ die verstorbenen Lothar „Emma“ Emmerich (+ 2003) und Ferdinand Fabra (+ 2007), der damalige Fanbeauftragte von Borussia Dortmund, Alfred „Aki“ Schmidt, und der Chronist der BVB-Freunde in Lippstadt, Hans Zaremba.

Gründungspaten

Dazu erwartet Bernhard Scholl, seit der Konstituierung der heimischen BVB-Gilde durchgehend ihr Vorsitzender, auch Ehrengäste aus Dortmund und Lippstadt. Es war im Mai 2000 der 93jährige und im Dezember 2007 in Hamburg im Alter 101 Jahren verstorbene Ferdinand Fabra, 1946 bis 1948 Trainerlegende in Dortmund und 1954 bis 1978 Lehrer am Ostendorfgymnasium in Lippstadt, der die Begeisterung der BVB-Fans in Lippstadt würdigte, vor dem Hintergrund des damaligen Abstiegskampfes des Bundesligisten „in diesen nicht einfachen Zeiten für die Borussia, einen Verein zu bilden“. Zwei weitere prominente Paten beim Taufakt der OPTIMISTEN waren am 34. Jahrestag nach ihrem größten sportlichen Erfolg als Spieler der Schwarzgelben, Gewinn des Europacups der Pokalsieger in Glasgow, die damaligen BVB-Fanbeauftragen Lothar „Emma“ Emmerich (+2003) und Alfred „Aki“ Schmidt.

Gründungsversammlung am Freitag, 5. Mai 2000: Der 2003 verstorbene ehemalige Nationalspieler Lothar „Emma“ Emmerich, der mit seinem Clubkameraden aus den glorreichen schwarzgelben Zeiten in den 1960er Jahren, Alfred „Aki“ Schmidt, und der Trainerlegende der Dortmunder von 1946 bis 1948 und Lehrer am Lippstädter „Ostendorf“ von 1954 bis 1978, Ferdinand Fabra, zu den Paten beim Taufakt der BVB-Gemeinde in Lippstadt gehörte, übergibt den Gründungsmitgliedern, Vorsitzender Bernhard Scholl und Öffentlichkeitsarbeiter Hans Zaremba, zum Start die ersten Fanartikel aus dem BVB-Fundus.

Gemeinwesenarbeit

Vom Start an hatte sich die im Lippstädter Südwesten entstandene Gruppierung, die nach einer Idee ihres Mitbegründers und ersten Schatzmeisters Udo Strathaus die Bezeichnung OPTIMISTEN trägt, dem Engagement für die Jugend- und Sozialarbeit verpflichtet. Dazu gehören die Stadtteilarbeit mit der Mitwirkung im Initiativkreis rund um den „Treff am Park“, einer Art Quartierskonferenz im Dreieck von Bahnlinie, Overhagener und Stirper Straße, die Ausrichtung der jährlichen Turniere für junge Hobbykicker auf dem Bolzplatz am Hogrebenweg und in den Hallen am Dusternweg sowie die Mitarbeit im Stadtjugendring. Dieses alles resultiert aus den Wurzeln der „Optimisten“, die bis in den Herbst 1999 reichen. Parallel zur damaligen Berufung von Markus Rüth als „aufsuchender städtischer Jugendarbeiter“, der aus seiner vorherigen Mitarbeit in einem Fanprojekt im ehemaligen Westfalenstadion eine starke Bindung zum BVB hatte, gab es die Überlegungen, den neuen Sozialpädagogen ehrenamtlich zu unterstützen. Mit der beim Treffen am 5. Mai 2000 verabschiedeten Satzung wurde die bis in die Gegenwart bestehende Gemeinwesenarbeit der Lippstädter BVB-Gemeinde festgeschrieben.

Initiatoren des 2000 in Lippstadt gegründeten BVB-Fanclubs:Von links nach rechts auf einen Foto beim zehnjährigen Vereinsjubiläum in der Thomas-Valentin-Bücherei, Bernhard Scholl, Markus Rüth und Hans Zaremba. Fotos (3): Archiv des BVB-Fanclubs Lippstadt e.V., OPTIMISTEN

Jubiläumspublikation

Zum „optimistischen“ Geburtstag ist aus der Feder des Öffentlichkeitsarbeiters des „etwas anderen Fanclubs“, Hans Zaremba, der auch seit 2000 mit von der Partie ist, die 40 Seiten umfassende und mit vielen Fotos ausgestattete Jubiläumspublikation „Fußball und soziales Engagement“ erschienen. In ihr schildert der Chronist des gemeinnützigen Vereins etliche Vorgänge aus der Geschichte der OPTIMISTEN die er in bedeutende Ereignisse von 2000 bis 2014 auf dem Globus, in Europa, Deutschland und in Lippstadt eingefügt hat. Ebenso betrachtet der Verfasser auch die Ereignisse bei Borussia Dortmund von 2000 bis zum Saisonende 2013/14 mit den sportlichen BVB-Highlights, Meisterschaften in 2002, 2011 und 2012 sowie Pokalsieg in 2012.

Hans Zaremba