Siegreiche Erzrivalen

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Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Eine merkwürdige Übereinstimmung herrschte nach dem 19. Spieltag bei den Anhängern der Erzrivalen aus Dortmund und Gelsenkirchen. Die westfälischen Bundesligisten holten gegen ihre niedersächsischen Gegner in Braunschweig und aus Wolfsburg jeweils mit 2:1 bedeutsame Punkte für ihre angestrebten Vorhaben, auch in der Spielzeit 2014/15 in der europäischen Königsklasse wieder an den Start zu gehen.

Für ihn befindet sich neben Hamburg auch Frankfurt im Abstiegskampf:Der Chronist der Lippstädter OPTIMISTEN, Hans Zaremba, der in seinem Bundesligakommentar die Situation der Clubs an der Elbe und am Main analysiert.

Dortmund

Mit viel Glück und durch zwei Tore von Pierre-Emerick Aubameyang konnte Borussia Dortmund nach vier sieglosen Partien mit dem Erfolg in Braunschweig erstmals wieder drei Punkte in der Bundesliga einheimsen und damit seinen dritten Platz in der Tabelle festigen, zumal der direkte Konkurrent aus Gladbach in Hannover mit 1:3 eine überraschende Schlappe hinnehmen musste. Es war für die Männer von Jürgen Klopp beim Tabellenletzten kein leichter Sieg, da die Braunschweiger den Dortmundern alles abverlangten und in der Schlussphase ein noch mögliches Remis knapp verfehlten. Die Nerven der Lippstädter „Optimisten“, die sich das Match gemeinsam am Bildschirm ansahen, wurden durch etliche Aktionen der Schwarzgelben nicht selten arg strapaziert.

Schalke

Dagegen befinden sich die Königsblauen gegenwärtig auf dem Weg nach oben. Eine Woche nach dem überzeugenden 3:0 in Hamburg gewann Gelsenkirchen im Treffen mit Wolfsburg auch sein erstes Rückrunden-Heimspiel, auch wenn es vom Verlauf ein glücklicher Dreier war. Doch der Sieg gegen den unmittelbaren Mitbewerber vom Mittelandkanal im Kampf um die Champions-League-Plätze kann gar nicht hoch genug bewertet werden. Überdies waren die blauweißen Erfolge bei den Rothosen und gegen die Wölfe für den lange am Schalker Markt umstrittenen Trainer Jens Keller zwei enorm wichtige Resultate. Immerhin rückte damit seine Mannschaft auf den für die kommenden internationalen Wettbewerbe entscheidenden vierten Rang vor.

Gladbach

Während die Schalker mit sechs Zählern in die Rückrunde gestartet sind, konnten die Mönche nach Beendigung der Weihnachtspause noch keinen einzigen Punkt holen. Für einen Aspiranten, der auf die lukrative Champions League schielt, ist dies absolut zu wenig. Das dürfte auch der Übungsleiter der Borussia von Niederrhein, Lucien Favre, so sehen, der nach der Pleite seiner Equipe in Hannover recht angefressen wirkte: „Kein Tempo, keine Bewegung“. Dafür zeigt an der Leine der Coach-Wechsel von Mirko Slomka zu Tayfun Korkut bislang die beabsichtigte Wirkung. Nach dem Triumph von 96 in Wolfsburg folgte gegen Gladbach innerhalb von nur sieben Tagen ein zweites 3:1.

Hamburg

Treu blieben sich auch die Hamburger. Nach dem 0:3 im Match mit Schalke gab es im Krisenduell bei 1899 Hoffenheim nochmals eine Abfuhr von 0:3. Mit der fünften Niederlage in Serie geht der freie Fall der Hanseaten ungebremst weiter. Nicht von ungefähr wird nach dem Abrutschen auf den vorletzten Tabellenrang an Elbe und Alster die Frage gestellt: „Was kann den HSV noch vor dem Abstieg retten?“

München

Die 19. Bundesligabegegnung beendete München mit einem überlegenen 5:0 und steht mit 53 Punkten souverän auf dem ersten Platz. Der Dreier der Bayern gegen Frankfurt war mehr oder weniger erwartet worden. Für die Hessen besteht akut die Gefahr, im Sommer die Bundesliga nach einem zweijährigen Intermezzo erneut verlassen zu müssen und dem einst im benachbarten Gütersloh als Spieler und Trainer erfolgreichen Heribert Bruchhagen droht zugleich das Ende seiner Tätigkeit als Eintracht-Vorstandsvorsitzender.