Matchgewinner Mario Götze

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Für den Trainer der Schwarzgelben, Jürgen Klopp, war es ein bitterer Abend, während der im Sommer von Borussia Dortmund zum FC Bayern München gewechselte Jungstar Mario Götze an seiner alten Wirkungsstätte durch sein Tor in der 66. Spielminute zum Matchgewinner des Liga-Klassikers wurde. Dem Rekordmeister von der Isar ist mit dem Dreier im ehemaligen Westfalenstadion von Dortmund ein großer Sprung im Wettbewerb um die Vergabe der inoffiziellen Herbstmeisterschaft gelungen.

Die Stratgie des Bayern-Coach ging im ehemaligen Westfalenstadion auf:Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba, der das Match von Dortmund und München analysierte.

München

Die Münchener haben in Dortmund deutlich unterstrichen, wer gegenwärtig die Nummer 1 im deutschen Fußball ist. Das über lange Zeit spannende Duell endete mit einem Sieg jenes Teams, das die überzeugenderen Impulse von der Bank erhalten hatte. Flexibilität war die Richtschnur des FCB-Coachs Pep Guardiola. Sie war bestimmend in jenem Moment, als der Katalane Mario Mandzukic und Jerome Boateng herausnahm und Mario Götze und Thiago Alcántara do Nascimento, genannt Thiago, brachte. Damit änderte der in Barcelona als Aktiver und Trainer zu Ruhm gekommene Mann die Bayern-Spielweise und verblüffte den BVB-Kollegen: ‚Erst bearbeiten die uns mit langen Bällen, dann bringen die die 1,70-Meter-Jungs.“

Dortmund

Schmerzhaft war für die Anhänger der der Borussen und die Lippstädter „Optimisten“, die im ausverkauften Dortmunder Fußballtempel Zeugen der Niederlage ihrer Mannschaft waren, dass ausgerechnet Mario Götze dem jüngsten Zweikampf der erfolgreichsten Bundesligisten dieses Jahrzehnt durch sein 1:0 die Wende gab. Zuvor hatte der BVB durchaus Möglichkeiten, durch eine Führung die Partie für sich zu entscheiden. Doch der Vizemeister scheiterte mal wieder an den von ihm nicht genutzten Chancen und befindet sich jetzt mit 28 Zählern hinter München und Leverkusen auf dem für ihn enttäuschenden dritten Rang.

Mönchengladbach

Dicht dahinter liegen die Borussen aus Gladbach, die mit dem 2:0 beim VfB Stuttgart ihren vierten Sieg in Folge holten. Die späten Erben der einstigen Fohlen-Elf von Hennes Weisweiler steuern weiterhin auf die Qualifikation für die Champions League 2014/15 zu. Die heute von Lucien Favre trainierte Crew kann nun im Sonntagsspiel gegen die derzeit auf dem Relegationsplatz liegenden Freiburger wiederum drei wertvolle Punkte einheimsen.

Gelsenkirchen

Enttäuscht waren die Fans der Königsblauen und ihre Freunde von den Wadersloher „Füchsen“ über das unrühmliche 3:3 der vom glücklosen Jens Keller betreuten Knappen in Frankfurt. Wer bei der Eintracht, die zuvor vier Pflichtspiel-Pleiten verbuchte, zur Pause mit 2:0 führt, muss eigentlich den Sack zumachen. Am Ende war der FCS 04 jedoch froh, durch das 3:3 von Benedikt Höwedes in der 86. Minute nicht noch das Spiel verloren zu haben.

Hamburg

Dem Hamburger SV ist mit dem 3:1 im Nordderby gegen Hannover 96 der lang angepeilte Hopser ins Mittelfeld der Tabelle geglückt. Bei jetzt 15 Punkten aus 13 Spielen scheint vorerst das Abstiegsgespenst gebannt zu sein, zumal die direkten Konkurrenten aus dem unteren Drittel am 13. Spieltag für sich keine überragenden Resultate einfahren konnten.

Bremen

Derweil verpasste es Bremen, im Heimspiel gegen Mainz den alten Rivalen aus Hamburg zu überholen. Das knappe 2:3 war ein wiederholter Rückschlag für die von Robin Dutt formierten Grünweißen. Dabei hätte Werder mehr erreichen können, doch die Männer von der Weser hatten es versäumt, in der Anfangsphase den notwendigen Druck zu erzeugen.