Ärger beim HSV und auf Schalke

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Der Bundesligakommentar von hans Zaremba

Fünf Jahrzehnte ununterbrochen in der Bundesliga: Darauf kann von den 18 Clubs in der Beletage des deutschen Fußballs mit dem Hamburger SV nur ein Verein zurückschauen. Eigentlich ein Grund zum Feiern. Doch statt Anerkennung ernteten die Rothosen nach ihrer Niederlage bei Hertha BSC Berlin (0:1) wiederum nur Spott.

Sieht Ärger beim HSV und auf Schalke aufkommen:Der Chronist der OPTIMISTEN, Hans Zaremba, der mit seinem Bundesligakommentar die verkorsten Spiele zum Auftakt der 51. Auflage der Bundesliga der Traditionsvereine aus Hamburg und Gelsenkirchen analysiert.

Hamburg

Es war eine aufregende Woche für den Liga-Dino. Sie begann mit einer schmerzlichen Klatsche vor eigenem Publikum gegen Hoffenheim (1:5), mit Missbehagen um die Mallorca-Reise (und anschließender Degradierung) des Nationalspielers Dennis Aogo, und mit Zoff zwischen dem Sponsor der Hanseaten, Klaus-Michael Kühne, und dem Club. Das Ende der beschwerlichen Tage bildete die Schlappe in Berlin und der Fall in den Tabellenkeller. Ob personelle Konsequenzen für Manager und Coach und die (ins Spiel gebrachte) Installierung von Felix Magath als neuer Zampano die Schwierigkeiten in Hamburg rasch beenden werden, ist mit Blick auf die jahrelange Dauerkrise des Traditionsvereins und seinen inflationären Wechseln auf der Trainerbank kaum vorstellbar.

Schalke

Nicht weniger aufgeregt geht es auch am Schalker Markt zu. Nach dem 1:2 in Hannover haben die Blauen zum großen Verdruss ihrer treuen Anhängerschaft in der Region und bei den Wadersloher „Füchsen“ einen total verkorksten Start hingelegt. Die Knappen, die nach ihrem eigenen Anspruch zur Elite der Liga zählen wollen, haben aus drei Spielen nur einen winzigen Punkt geholt, aber neun Gegentore kassiert. Zwangsläufig ist auch bei den Westfalen, wo auch kaum ein Jahr ohne Querelen vergeht, die Luft für Trainer und Sportdirektor dünner geworden. Auch Leverkusen als nächster Gast in der Arena auf dem Berger Feld von Erle dürfte für die Gelsenkirchener alles andere als ein Aufbaugegner sein.

Dortmund

Völlig entspannter können die Dortmunder auf ihr kommendes Spiel in Frankfurt schauen. Neun Punkte aus drei Begegnungen und bereits in der zweiten Woche Spitzenreiter sind die beachtliche Ausbeute der gelungenen Vorbereitung der Equipe von Jürgen Klopp. Eigentlich können die schwarzgelben Fans in Deutschland und bei den Lippstädter „Optimisten“ mit diesem Traumstart mehr als zufrieden sein. Doch bei 32 Torschüssen gegen Bremen nur einen Treffer zu markieren, ist einfach zu wenig. Die alte Fahrlässigkeit des BVB, seine Chancen nicht konsequent zu nutzen, könnte am Ende der Spielzeit für die Borussia noch zu einen Problem werden, wenn das sich jetzt abzeichnende Duell mit den Bayern bis ins Frühjahr 2014 anhalten sollte.

München

Der Titelverteidiger hatte im Treffen mit Nürnberg zwar den Ball überwiegend im Besitz, aber die erforderlichen Tore zum 2:0 über die Franken erzielten die Bayern erst recht spät. Zum Schluss war es ein mühsamer Sieg der Münchener, die zum ersten Mal mit dem aus Dortmund abgeworbenen Jungstar Mario Götze aufgelaufen waren, der aber zum Erfolg seiner neuen Mannschaft nur wenig ausrichten konnte.

Leverkusen

Neben die beiden Teams des Endspiels um die Champions League in London sind es auch die Leverkusener, die nach drei Runden ungeschlagen dastehen und neun Zähler auf dem Konto haben. Das 4:2 im rheinischen Derby mit den Gladbachern hat offenbart, dass die Farbenstädter in der noch jungen Saison schon prächtig in Form sind. Auch die Fußballfans an der Lippe konnten sich davon bereits Anfang August beim Pokalspiel des SV Lippstadt gegen den Bundesligisten ein Bild verschaffen. Nun wissen es auch die Mönche, dass auch sie derzeit gegen den augenblicklichen ersten BVB-Verfolger keine echte Chance haben.