Erfolgreich im Gleichschritt

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Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Das Duell aus der vergangenen Spielzeit führen auch in der gegenwärtigen Saison die beiden Spitzenclubs aus Dortmund und München in gewohnter Manier fort: Sowohl der aktuelle Meister, Borussia Dortmund, als auch sein Herausforderer, Bayern München, konnten am dritten Spieltag ihre Heimspiele gegen Leverkusen (BVB mit 3:0) und Mainz (FCB mit 3:1) klar gewinnen und somit drei wichtige Punkte einstecken.

Sieht den BVB 09 und den FCB im Gleichschritt:Für den Bundesligakommentator Hans Zaremba setzten die Dortmunder und Münchener ihren Zweikampf aus der letzten Spielzeit auch in der aktuellen Saison fort.

Dortmund

Vier Tage nach dem Länderspiel von Deutschland gegen Österreich, wo speziell die Spieler aus Dortmund mit heftiger Kritik überzogen wurden, zeigten die BVB-Kicker erneut ihre besondere Klasse in der Bundesliga. Im Treffen mit Leverkusen überzeugte die Elf von Jürgen Klopp und konnte einen deutlichen Sieg einfahren. Der Unterschied von drei Toren unterstreicht die Überlegenheit des Titelverteidigers. Die vielen schwarzgelben Fans in der Republik und mit ihnen etliche Lippstädter „Optimisten“, die dem Match im Dortmunder Fußballtempel beiwohnten, waren nach dem Schlusspfiff von ihrer Mannschaft begeistert.

München

Entzückt waren auch die Anhänger des Rekordmeisters, der unterhalb der Woche mal wieder durch eine von Missgunst beherrschte verbale Attacke seines Präsidenten Ulrich Hoeneß („Dortmund ist eine relativ regionale Sache. Bayern ist ein Global Player!“) für Aufsehen sorgte, nach dem Spiel der Münchener gegen den Mainzer Angstgegner. Auch im dritten Spiel der noch jungen Bundesligarunde und ohne seine Stars Franck Ribery und Arjen Robben glänzte das von Trainer Jupp Heynckes formierte Team und bleibt damit Spitzenreiter.

Gelsenkirchen

Bei so viel Freude in Dortmund und München wollten auch die Königsblauen aus Gelsenkirchen nicht in Trübsal versinken. Trotz mangelafter Chancenverwertung fuhr die Equipe von Huub Stevens beim Aufsteiger in Fürth ein 2:0 ein. Vor allem der Blick auf die Tabelle nach dem Ende des Spieltages wird bei den Anhängern der Knappen in der Region und den Wadersloher „Füchsen“ ein besonderes Behagen ausgelöst haben. Dank eines einzigen mehr erzielten Treffers liegt der Vorortverein vor dem Dortmunder Erzrivalen. Doch dies ist nach nur drei Runden lediglich eine Momentaufnahme. Reizvoll dürfte es am 20. Oktober werden, wenn die westfälischen Konkurrenten zum Auftakt der Lippstädter Herbstwoche im ehemaligen Westfalenstadion ihr traditionsreiches Ruhrpottderby bestreiten.

Hamburg

Der schmachvolle Niedergang der Hamburger hält an. Mit Rafael van der Vaart zeigten sich die Rothosen zwar verbessert, auch die Mitwirkung des zum einst glorreichen HSV zurückgekehrten Niederländers konnte dessen Pleite von 2:3 in Frankfurt nicht verhindern. Ohne einen Punkt und mit 2:6 Toren nehmen die Hanseaten nun den vorletzen Rang in der Tabelle ein. Lediglich die Hoffenheimer, die ebenfalls dreimal ohne einen Zähler blieben, stehen mit 4:11 Treffern noch schlechter da. Für ihren Triumph über die Rothenbaumer von der Elbe befinden sich die Riederwälder vom Main mit neun Punkten auf dem zweiten Platz.

Hannover

Dagegen bleibt der kleine HSV aus Hannover in der Bundesliga die Nummer eins im Norden. Durch einen Last-Minute-Geniestreich des überragenden Szabolcs Huszti besiegten die Niedersachsen den SV Werder aus Bremen in einem turbulenten Match mit 3:2. Doch für die Schützen des Siegtreffers gab es nach seinem Fallrückzieher die Gelb-Rote-Karte. Der Doppeltorschütze hatte seinen spektakulären Treffer zum 96er Glück einfach zu intensiv bejubelt. Eine harte, aber dem Reglement durchaus gemäße Verfügung des Referees.