Ein wichtiger Sieg für den BVB

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Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Nach dem Abpfiff des Langweilers von Dortmund gegen Berlin waren sich alle Beteiligten am Ende schnell einig, dass sie nun diszipliniert arbeiten müssen. Der BVB, um in der Rangfolge im Fußballoberhaus weiter nach oben zu klettern und seine Chancen für einen internationalen Wettbewerb zu wahren. Die Hertha, die Beletage des deutschen Fußballs nicht verlassen zu müssen und zudem auch noch in die Bedeutungslosigkeit zu stürzen. Ein Gelingen der Arbeit war es nun wahrlich nicht, was den 77.000 Fans am letzten Spieltag im ehemaligen Westfalenstadion geboten wurde. Dafür war das Match eine zu ungewöhnliche Verbindung aus Bemühen, Verunsicherung, Abschlussschwäche und Einerlei. Das erlebten sowohl die Lippstädter „Optimisten“, die vor Ort auf der Südtribüne waren, als auch jene Mitglieder des heimischen BVB-Fanclubs, die das Treffen auf der Leinwand in Vereinslokal im Südwesten verfolgten. Jedoch war das 2:0 der Schwarzgelben aus dem Ruhrpott über die Blauweißen von der Spree ein wichtiger Sieg für den Männer von Jürgen Klopp. Dies insbesondere mit Blick auf die unterhalb der Woche erlittene peinliche Schmach von 2:3 im Pokal beim Drittligisten in Osnabrück.

Ein wichtiger Sieg für den BVB.Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba, der die Situation der Dortmunder Borussia analysiert.

Berlin und Köln

Die unterdessen von Friedhelm Funkel betreuten Berliner empfangen jetzt im Olympiastadion die Kölner, die sich in ihrer letzten Partie bei 0:1 vor eigenem Publikum gegen Hannover ebenso wenig mit Ruhm bekleckert haben. Die Tabelle belegt, dass die Hauptstädter mit vier schlappen Punkten nach elf Durchgängen schon etwas abgeschlagen das Schlusslicht sind. Der Rauswurf des Vorgängers des früheren Frankfurter Coachs, Lucien Favre, hat bis auf viel Ärger und drohender arbeitsrechtlicher Folgen bislang nicht viel für die Urenkel der Hertha-Ikone Hanne Sobek bewirkt. Die Position der Geißböcke vom Rhein ist mit neun Zählern auch nicht gerade blendend. Auf dem 15. Platz sind auch sie arg gefährdet und müssen aufpassen, womöglich auf Dauer in die zweite Liga abzurutschen. Für das Mitglied der DFB-Weltmeisterelf von 1974 und dem jetzigen Präsidenten der Domstädter, Wolfgang Overath, dem Manager Michael Maier und dem Mann auf der Bank, Zvonimir Soldo, keine zu beneidende Herausforderung. Ob dieses Dreigestirn allerdings gemeinsam die Spielzeit in der Karnevalshochburg am Rhein beendet, muss bei den üblichen Geschehnissen in der Branche der Sportlehrer bezweifelt werden.

Leverkusen und Schalke

Jupp Heynckes, nach nur fünf Spielen im April und Mai als Interimstrainer bei den Bayern als Übungsleiter für die Bundesliga wieder entdeckt, bleibt der große Gewinner der bisherigen Saison. Nach seiner Verpflichtung geht es bei Leverkusen konsequent aufwärts. Nicht von ungefähr sind die Farbenstädter der Spitzenreiter, auch wenn ihr unmittelbarer Verfolger aus Bremen lediglich einen winzigen Punkt dahinter steht und es im Spitzenspiel mit den Königsblauen aus Gelsenkirchen nach einem anfänglichem Vorsprung von 2:0 nur zu einem 2:2 reichte. Für die Werksmannschaft besteht indessen in der eigenen Arena die große Chance, gegen Frankfurt einen Dreier einzufahren und ihre Position zu festigen. Die Überraschung der Saison sind die Schalker, die in der Konkurrenz mit der Bayer-Elf nach dem 3:3 gegen Hamburg beim vorletzten Auftritt wiederum eine schon (fast) verlorene Begegnung noch drehen konnten. Jetzt steht für Felix Magath und den Knappen der Weg zu den Bayern bevor. Ein Erfolg der Lieblinge von den Wadersloher „Füchsen“ beim Rekordmeister wäre für den Chef der Schalker ein neuerlicher Triumph über seinen früheren Arbeitgeber an der Isar, der ihm im Januar 2007 rüde den Stuhl vor die Tür setzte. Immerhin konnte der Manager und Trainer in Personalunion zu seiner persönlichen Genugtuung in der vergangenen Bundesliga mit seinen Wolfsburgern den Münchenern als Titelverteidiger die Meisterschaft entreißen.