Bewährungsprobe für den Trainer

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Ein Ausblick auf die EM von Hans Zaremba

Die Schuhe sind vorbereitet und das Aufgebot von Jogi Löw hat in Ascona sein Quartier bezogen. In Lippstadt und anderswo sind bereits die ersten Standarten mit den Nationalfarben an den Autos zu sehen. Die Begeisterung auf die Europameisterschaft hat in der vergangenen Woche von Tag zu Tag deutlich zugenommen. Das sommerliche Fußballturnier in der Schweiz und in Österreich kann beginnen.

Ausblick auf die Europameisterschaft.Einschätzungen von Hans Zaremba.

Erinnerungen

Für die deutschen Kicker ist der erste Anstoß am Sonntagabend um 20.45 Uhr in Klagenfurt, wenn sie sich gegen Polen zu bewähren haben. Auch viele Lippstädter Fußballfreunde erinnern sich noch gern an den letzten Sieg von Deutschland über den Nachbarn aus dem Osten, der bei der Weltmeisterschaft im Dortmunder Westfalenstadion zu vermelden war, obwohl er erst in der Schlussminute erreicht wurde. Bislang zählt die DFB-Auswahl neben Italien, Frankreich und Spanien zum Favoritenkreis für das Finale am 29. Juni in Wien. Ob es jedoch dabei bleibt, werden die Gruppenspiele zeigen. Dort sind nicht nur die Polen die Gegner, sondern auch Österreich und Kroatien. Bei den Leuten aus der Alpenrepublik schwant immer noch das unglückliche WM-Aus der Deutschen von 1978 in Argentinien mit. Nicht besser erging es die Männer mit dem DFB-Emblem auf der Brust 1998 in Frankreich, als sie nach der Niederlage gegen die Kroaten die Heimreise antreten mussten.

Erwartungen

Unabhängig davon glaubt aber der überwiegende Teil der Fußballfans zwischen Kiel und Konstanz fest an das Erreichen der Finalrunde, ein Drittel sogar an das Erreichen des Wiener Endspieles und einem möglichen Triumph als Europameister. Allerdings ist die deutsche Nationalmannschaft – immerhin der Gewinner der Europameisterschaft von 1996 in England – bei den beiden letzten Euro-Turnieren in 2000 (Belgien und Holland) und in 2004 (Portugal) schon in der Vorrunde ausgeschieden, was jeweils zu einer Veränderung in der sportlichen Leitung der Nationalelf geführt hat (2000 von Erich Ribbeck zu Rudi Völler und 2004 von Rudi Völler zu Jürgen Klinsmann). Kurzum: Das Turnier in der Schweiz und in Österreich wird auch für den jetzigen Mann auf dem deutschen Trainerstuhl zu einer Bewährungsprobe.