Bremen wieder da

Veröffentlicht am 

 von 

 in 

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Mit dem Dreierpack ihrer Sturmspitze Aaron Hunt zum 3:0 über Bochum hat sich die Bremer Torfabrik im Wettbewerb um den Meistertitel zurückgemeldet. Jetzt liegen die Grünweißen von der Weser mit drei Punkten Rückstand auf Schalke wiederum auf dem zweiten Platz. Sie haben 46 Zähler und das stolze Torverhältnis von 58:32. Es wird sich in der Sonntagsbegegnung des nächsten Spieltages zeigen, wenn die Bremer nach München müssen, ob ihr Erfolg über den VfL Bochum mehr als nur ein Aufbausieg war. Trotz des unterhalb der Woche angesetzten Treffens in der Champions-League gegen Real Madrid gelten die Bayern für das sonntägliche Bundesligaspiel gegen die Schützlinge von Thomas Schaaf als Favoriten.

Bayern wieder erstarkt

Nach dem 0:2 gegen den HSV und der zweiten aufeinanderfolgenden Heimniederlage des Spitzenreiters aus Gelsenkirchen bleibt es in der Meisterschaft spannend. Der VfB Stuttgart konnte einmal mehr nicht von der Schwäche des Vorstadtvereins profitieren. Das 1:3 bei Bayer Leverkusen haben der jungen Mannschaft von Trainer Armin Veh ihre Grenzen aufgezeigt. Offensichtlich sind die Schwaben durch die Doppelbelastung in Pokal und Meisterschaft noch nicht so stark, um in der Bundesliga eine ernsthafte Rolle bei der Titelvergabe einnehmen zu können. Zum Trost bleibt ihnen das 2:0 über Hertha im DFB-Pokal und der Einzug in das Halbfinale, wo sie auf den VfL Wolfsburg treffen. Die momentane größte Gefahr für die Königsblauen im Kampf um die Meistertrophäe droht ihnen von der Isar. Der Rekordmeister erscheint nach dem Trainerwechsel von Felix Magath zu Ottmar Hitzfeld wieder erstarkt zu sein. Die bisher enttäuschende Neuverpflichtung aus Köln, Lukas Podolski, trifft plötzlich ins Gehäuse des Gegners und stieg zudem mit seiner Vorarbeit zu den beiden anderen Toren der Bayern zur spielentscheidenden Figur seiner Mannschaft in Berlin auf.

Dortmund gefährdet

Durch das 2:0 beim FC Schalke 04 konnte der Traditionsclub (und Fastabsteiger) von der Elbe in der Tabelle einen Sprung nach oben vornehmen. Mit 27 Punkten ist der HSV auf den 12. Rang geklettert und erwartet nun zum zweiten Sonntagsmatch Bayer Leverkusen. Lediglich zwei Plätze und ein einziger Punkt mehr trennen die Dortmunder Borussia noch von den Hamburgern. Selbst gegen Energie Cottbus konnte der BVB 09 nicht sein Heimspiel gewinnen. Das 2:3 auf eigenem Platz ist für die von Jürgen Röber betreuten Kicker abermals eine bittere Niederlage. Der Verdruss der vielen Getreuen der Schwarzgelben in der Region und bei den OPTIMISTEN in Lippstadt hat am Sonntag an Heftigkeit zugenommen. Es waren zwar gegen die Lausitzer immer noch 64.100 Zuschauern im Stadion. Wenn aber Dortmund nicht die kommende Begegnung beim Nachbarn in Bochum gewinnt, droht der Borussia neben einem harten Abstiegskampf auch noch der Verlust vieler Zuschauer in den verbleibenden Heimspielen. Das werden schwere Wochen für die Männer vom Borsigplatz.

Gladbach abgeschlagen

Fast schon abgeschlagen ist die Borussia aus Mönchengladbach. Der Rückzug von Jupp Heynckes von der Trainerbank und die Berufung des Niederländers Jos Luhukay zu seinem Nachfolger konnte auch nicht die Erfolglosigkeit der Niederrheiner beenden. Nach dem 0:1 gegen die Wolfsburger bilden sie mit 21 Punkten weiterhin das Schlusslicht. Vor den Gladbachern befinden sich die genauso arg gefährdeten Bochumer (24) und Frankfurter (26), während die Bielefelder mit ihrem 3:2 über Nürnberg infolge des besseren Torverhältnis mit ebenfalls 26 Punkten den 15. Rang und einen Nichtabstiegsplatz ergattern konnten. Davor liegt mit einem Punkt mehr auf dem Konto der von Jürgen Klopp trainierte FSV Mainz 05. Am nächsten Samstag kommt es in Mainz zu dem spannenden Abstiegsduell zwischen den Rheinhessen und den Ostwestfalen aus Bielefeld.