Ein tolles Erlebnis in Dortmund

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Lippstädter erleben Pokalthriller im Stadion

Obwohl die Borussia aus Dortmund derzeit gewiss nicht zu den Topteams im deutschen Fußball zählt, sind ihre Spiele auf eigenen Platz fast immer ausverkauft. Wer aber trotzdem ein Match im ehemaligen Westfalenstadion erleben möchte, muss entweder Besitzer einer Dauerkarte sein oder sonst über ausgezeichnete Beziehungen verfügen, die ihm den Zutritt in die 1974 an der Strobelallee in Dortmund entstandene Spielstätte ermöglichen.

Erinnerung an einen schönen Fußballabend:Zum Gruppenbild formierten sich die Lippstädter Besucherinnen und Besucher des DFB-Pokalspiels in Dortmund bei ihrem Zwischenstopp auf der Raststätte der Bundesautobahn 44, „Am Haarstrang“.

Spannend

Dieses seltene Glück hatten in dieser Woche jene Mitarbeiter aus der Werkstatt für Behinderte (WfB) der Lebenshilfe in Bad Waldliesborn und etliche Jugendliche aus dem „Treff am Park“ (TaP) im Südwesten der Kernstadt, die am Dienstagabend mit den „Optimisten“ zu einer Busfahrt nach Dortmund aufbrachen und dort Augen- und Ohrenzeugen einer wirklich spannenden Begegnung im DFB-Pokal zwischen dem BVB 09 aus Dortmund und der TSG 1899 aus Hoffenheim (3:2 nach Verlängerung) wurden. Bedingt durch ihre guten Kontakte zu Borussia Dortmund hatte es schwarzgelbe Gemeinde in Lippstadt geschafft, genügend Karten zu ergattern, die eine gemeinsame Tour im Omnibus zum Spiel im Viertelfinale des DFB-Pokals erlaubte. Für die von Martin Engels betreuten WfB-Mitarbeiter und die von Michael Bosäck begleiteten Jugendlichen aus dem „TaP“ war es „ein toller Abend“, was ein Jugendlicher auf der nächtlichen Rückfahrt von Dortmund nach Lippstadt begeistert bemerkte.

Treffen von BVB-Freunden aus Ostfriesland und Westfalen vor dem Match in DortmundVon links nach rechts Oliver Weiß, Hans Zaremba, Daniel Jathe, Theo Zaremba und Bernhard Scholl aus Lippstadt sowie Christian Sanders und Stefanie Freese aus Dornum an der Nordseeküste. Fotos (2): Marco Zaremba

Premiere

Was sich auf dem Rasen in der von vielen Zeitgenossen als schönstes Fußballstadion in Deutschland beschriebenen Arena abspielte, war „ein richtiger Pokalthriller“, wie nach dem Abpfiff der Lippstädter „Oberborusse“ Bernhard Scholl das mit viel Adrenalin vollgepumpte Ereignis zutreffend schilderte. Stolz war der Vorsitzende der heimischen BVB-Gemeinde natürlich auch, dass es den „Optimisten“, die im Mai auf ihr 15jähriges Bestehen zurückblicken, gelungen war, diese Fahrt im Rahmen ihrer Gemeinwesenarbeit auch Fußballfans außerhalb der eigenen Vereinigung anbieten zu können. Für die meisten der Mitfahrer aus der „WfB“ und dem „TaP“ war es zudem eine Premiere. Zuvor hatten sie noch kein Bundesligastadion von innen gesehen. Geschweige einen so großartigen Kampf und einen durch seinen Siegtreffer in der Verlängerung (107 Minute) zum überraschenden Helden des Dortmunder Erfolges gewordenen Ex-BVB-Kapitän Sebastian Kehl erlebt.

Hans Zaremba