Es ist Zeit für eine Premiere

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Text von Boris Rupert (Dortmund) und Fotos von Hans Zaremba (Lippstadt)

‚Die Vorfreude aufs erste Heimspiel ist riesengroß. Wir haben lange nicht mehr in diesem großartigen Stadion gespielt.‘ Jürgen Klopp freut sich auf die Heimpremiere im Jahr 2012 – und Fußball-Dortmund fiebert einer weiteren Premiere entgegen: dem ersten Heimsieg gegen Hoffenheim.

Gut gelaunte Lippstädter OPTIMISTEN bei der Dortmunder Borussia:Von links nach rechts Bernhard Scholl, Heinz Hilgers, Nigel Roome und Theo Zaremba. Das Bild ist vor dem Bundesligaspiel von Borussia Dortmund gegen FC Augsburg (4:0) am Samstag, 1. Oktober 2011, vor dem ehemaligen Westfalenstadion entstanden.

Hamburg ausbauen

‚Gegen diese Mannschaft haben wir zu Hause in der Liga noch nie gewonnen‘, erinnert Sebastian Kehl. Drei Mal trennte man sich unentschieden: ‚Ich denke, dass in diese Richtung auch die Ansprache gehen wird. Wir wollen das Spiel auf jeden Fall gewinnen, um das, was wir in Hamburg erreicht haben, auszubauen.‘

Für die Schwarzgelben heißt es, sich umzustellen und neu einzustellen auf einen ‚völlig anderen Gegner‘, so Klopp, der es in den letzten direkten Aufeinandertreffen wiederholt schaffte, ‚uns durch eine gewisse Härte aus dem Spiel zu nehmen‘. Der BVB-Trainer wirft der TSG dabei keineswegs Unfairness vor, und er fordert auch seine Elf nicht auf, härter einzusteigen. ‚Wir haben inzwischen gelernt, mit dieser Art der Zweikampfführung geschickter umzugehen, intelligenter zu spielen und das Freilaufverhalten ohne Ball zu intensivieren.‘ Heißt: Der Ball muss schon eine Station weiter sein, ehe der Gegenspieler attackieren kann.

Auch sie erwarten einen Sieg ihrer Dortmunder gegen die Hoffenheimer Gäste.Die OPTIMISTEN Heinz Hartmann (links) und Karl-Heinz Hilbring. Das Foto wurde beim voradventlichen Treffen der Lippstädter BVB-Freunde am Freitag, 18. November 2011, im Vereinslokal ‚Jathe`s Kegelbahnen‘ aufgenommen.

Weidenfeller steht wieder im BVB-Tor

Unangenehm zu spielen ist die TSG nicht nur wegen ihrer rustikalen Spielweise, sondern auch wegen ihrer Unberechenbarkeit im Angriff. Nach dem Abgang von Ibisevic soll Trainer Stanislawski Medienberichten zufolge auf jene Taktik zurückgreifen, die einen 1:0-Hinspielsieg bescherte: Die vier Offensiven im 4-2-3-1-System hatten alle Freiheiten, wechselten ständig die Positionen. ‚Wir müssen intelligent verteidigen und viel miteinander sprechen‘, so Klopp. Auf der anderen Seite sieht er ‚Chancen im Umschaltspiel‘ gegen einen dann vielleicht nicht ganz so geordneten Gegner.

Den eigenen Fans ruft er zu, ‚uns anzufeuern und sich nicht mit Nebenschauplätzen zu beschäftigen‘ und kündigt an: ‚Wir wollen die Leute jedenfalls spüren lassen, dass man unsere Vorfreude auf dieses Spiel am Ende auch am Ergebnis ablesen kann.‘

Personell ist eine Änderung zu erwarten: Roman Weidenfeller ‚ist zurück im Mannschaftstraining‘, so Klopp, ‚und dementsprechend auch zurück zwischen den Pfosten.‘ Großkreutz, Kehl und Bender konnten am Mittwoch ganz normal trainieren. Bender wird allerdings heute noch einmal geschont. Aber auch hinter seinem Einsatz steht kein Fragezeichen, sondern lediglich hinter Zidan, der ‚ein bisschen was an der Muskulatur‘ hatte, aber am Freitag ‚wieder einsteigen soll‘ (Klopp). Bis auf Götze kann der Trainer personell also aus dem Vollen schöpfen.