Bittere Klatsche für die Störche

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Drittes Spiel, dritte Schlappe: Diese enttäuschende Bilanz müssen die Störche aus Schleswig-Holstein nach ihrem Aufstieg in die Bundesliga registrieren. Angesichts des Klassenunterschieds zwischen dem Unterhaus und der Beletage des deutschen Fußballs überrascht diese Serie nicht besonders. Bitter war am letzten Wochenende für Holstein Kiel die 1:6-Klatsche im Wettkampf mit dem Rekordmeister aus München.

Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Sieht Bochum, Kiel und St. Pauli im Überlebenskampf:
Das ist das Fazit des Chronisten der Lippstädter BVB-Freunde, Hans Zaremba, nach den ersten drei Spieltagen in der aktuellen Bundesligasaison.

Kiel

Der 58. Club der am 24. August 1963 gestarteten Bundesliga erlebt derzeit das, was Darmstadt 98 vor einem Jahr erdulden musste. Der Manager damals wie heute heißt Carsten Wehlmann. Der ehemalige Profitorhüter mit Stationen in seiner norddeutschen Heimat muss verspürt an der Förde, dass sein heutiger Club wie vor Jahresfrist die Lilien einer deutlichen Überforderung ausgesetzt ist. Vermutlich wird für den in Hamburg geborenen heutigen Sportfunktionär auch in Kiel der Wind rauer. Eine Situation, die er von seiner Arbeit in Südhessen kennt und ihn letztlich an die Ostsee verschlagen hat. Durch den imposanten Dreier der Münchener ist für sie die damit erreichte Tabellenführung ein erster Schritt zur Rückkehr in die angestrebte Normalität mit der Erfolgsreihe von 2013 bis 2023.

Hamburg

Gleichfalls tut sich der zweite Aufsteiger, der Kiezclub St. Pauli, in der Bundesliga schwer. Nach dem 1:3 in Augsburg und dritten Niederlage in Folge befinden sich die Hamburger genauso wie die Schleswig-Holsteiner im Tabellenkeller. Bereits jetzt deutet einiges für die Saison 2025/26 auf Spiele von Kiel und St. Pauli im Unterhaus hin. Es wäre für die Nord-Vereine hart, wenn sie nach nur einem Jahr wieder den Weg nach unten antreten müssten.

Bochum

Ebenso blickt der Bochum auf harte Zeiten. Die Chance, am dritten Spieltag die dringend benötigten drei Punkte einzusacken, war trotz dem 1:0 zur Pause in Freiburg nach dem 2:1 für die Breisgauer mit dem Schlusspfiff vergangen. Auffallend war jedoch die Zuversicht, die der Coach des Revierclubs, Peter Zeidler, mit der Ansage „Wir werden besser werden“ nach dem Match im ZDF-Sportstudio vermittelte. Vielleicht haben die Blau-Weißen erneut das Glück, das ihnen in der letzten Relegation mit Fortuna Düsseldorf im Elfmeterduell hold war.

Dortmund

Im wiederum ausverkauften Dortmunder Fußballtempel waren mehrere Lippstädter „Optimisten“ Zeugen eines Spiels mit unterschiedlichen Hälften ihres geschätzten BVB. Während die Schwarz-Gelben zum Beginn gegen die Heidenheimer Gäste regelrecht wirbelten, gerieten sie im zweiten Abschnitt selbst noch in Turbulenzen. Noch lässt sich kein verlässliches Urteil fällen, ob und wie die vielen Umstrukturierungen bei der Borussia greifen. Vielleicht bringt ihr jetzt bevorstehender Auftritt beim VfB in Stuttgart mehr an Erkenntnissen.    

Leverkusen

Zurück in der Spur scheint Leverkusen zu sein. Nach der Heim-Pleite gegen Leipzig (2:3) gelang den von Xabi Alonso formierten Kickern bei den von internen Krisen geschüttelten Hoffenheimer ein mehr oder weniger selbstverständlicher 4:1-Auswärtssieg. „Ruhe und Vertrauen“ hatte nach Medienrichten zuvor der TSG-Coach Pellegrino Mattarazzo von den Funktionsträgern seines Clubs gewünscht. Kurz vor der Partie war über ein offensichtliches 1899-Interesse am Co-Trainer der Nationalelf, Sandro Wagner, spekuliert geworden. Die Sieger aus dem Rheinland gehen nun mit Wolfsburg in den Vergleich der Werksauswahlen.