Der Spielbetrieb geht weiter

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Der Fußball ist nach dem Freitod des Nationalspielers Robert Enke und dem neuen Wettskandal zwangsläufig in den Hintergrund geraten. Doch ungeachtet der tragischen Ereignisse um den Hannoveraner Profi und der Manipulationen im Kickersport geht der Spielbetrieb in der Bundesliga weiter. Dabei treten die Bayern weiterhin auf der Stelle. Mit seinem umstrittenen Trainer Louis van Gaal gelang es dem Starensemble von der Isar nicht, die von dem unmittelbaren Vorgänger des „Tulpen-Generals“ bei den Münchenern, Jupp Heynckes, betreuten Leverkusener von der Spitze zu kippen. Die Farbenstädter haben mit ihrem Vorsprung von einem Punkt vor dem Zweiten aus Bremen nun die Möglichkeit, ihre Position vor eigenem Publikum gegen die gefährdeten Stuttgarter zu festigen. Für Werder dürfte trotz des Kantersieges von 6:0 in Freiburg die Ausgangslage im heimischen Weserstadion im grünweißen Nordderby mit Wolfsburg wohl schwerer sein.

Zeigt sich enttäuscht von der Leistung von Dortmund gegen Mainz.Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba, der die Situation des BVB 09 analysiert.

Schalke

Im ersten Bundesligaspiel nach den bestürzenden Geschehnissen um Robert Enke zeigte Hannover in Gelsenkirchen eine engagierte Leistung. Die Niedersachsen verpassten jedoch die Führung, waren schließlich im zweiten Abschnitt dem Druck der Vorstädter unterlegen. Dass die Königsblauen das Treffen erst in der Nachspielzeit entscheiden konnten, lag an der überzeugenden Leistung des Nachfolgers des verstorbenen Nationalkeepers im Tor der Niedersachsen, Florian Fromlowitz. Die Knappen bleiben zur Freude ihrer großen Anhängerschaft und der Wadersloher „Füchse“ die Überraschungself der Saison, was nicht zuletzt das Verdienst ihres von Wolfsburg geholten Coachs Felix Magath ist. Jetzt müssen sich die Schalker bei den Mönchen bewähren, die mit einem für ihren Existenzkampf wichtigen 2:1 aus Frankfurt nach Gladbach zurückgekehrt sind.

Dortmund

Es war nur ein mattes Unentschieden, was Dortmund bei dem Wiedersehen seines Trainers Jürgen Klopp mit dessen früheren Verein aus Mainz erreichte. Aber mehr war in der über weite Strecken ausgeglichenen, aber zu keinem Zeitpunkt hochklassigen Begegnung für die Borussen nicht drin. Durch das 0:0 verpasste der BVB zudem die Chance, dichter an das Spitzenfeld der Liga heranzurücken. Ob ihnen dies bei dem jetzt anstehenden Auftritt in Hoffenheim gelingen wird, erscheint mehr als zweifelhaft. Die vielen Sympathisanten des schwarzgelben Fußballs in der Region und bei den Lippstädter „Optimisten“ erwarten von ihren Lieblingen eigentlich mehr. Der inoffizielle Titel „Remiskönig“ ist alles andere, womit sich die Fans und die Kicker der Borussia schmücken wollen.

Köln

Wenn Lucas Podolski das DFB-Trikot überstreift, ist er fast immer für ein Tor gut. Dies zeigte er auch unterhalb der Woche im Match von Deutschland gegen die Elfenbeinküste, wo er gleich zweimal zu einem Treffer gekommen ist. Doch im Verein hat Poldi Ladehemmung. Das war schon bei seinem Engagement in München so und wiederholt sich nun auch nach seiner Rückkehr in Köln. Nach dreizehn Durchgängen ist auf seinem Konto in der Torschützenliste lediglich ein Eintrag zu verzeichnen. Offensichtlich liegt dem Stürmer nicht die defensive Spielweise der Domstädter. Zu allem Überfluss handelte er sich bei der schmachvollen Niederlage von 0:4 gegen Hoffenheim auch noch seine fünfte Gelbe Karte ein und wird den Rheinländern beim Auflauf in Bochum, die überraschend mit 1:0 in Hamburg wertvollen Boden gutmachen konnten, fehlen. Für den Traditionsverein und ersten Bundesligameister wird es langsam aber höchste Zeit, Punkte zu sammeln. Lediglich 12 Zähler und ein negatives Torverhältnis von 7:15 sind kein Fundament für den angestrebten Klassenerhalt.