Dortmund sitzt Schalke im Nacken

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Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Dortmund erleichtert seinem scheidenden Coach Jürgen Klopp durch ein 2:0 gegen Frankfurt weiter den Weggang und schielt mit Blick auf den schwächelnden Erzrivalen aus Gelsenkirchen plötzlich wieder auf die internationale Ränge. Während Hamburg im Abstiegskampf zum überraschenden Dreier kam, konnte Hannover auch unter dem neuen Mann auf der Bank, Michael Frontzeck, seine Negativserie nicht beenden. Ebenso war für den Aufsteiger Paderborn das 2:2 gegen Bremen erkennbar zu wenig.

Sieht die Dortmunder auf den Weg nach Europa:Der Chronist der Lippstädter OPTIMISTEN, Hans Zaremba, der in seinem Bundesligakommentar auf die Chancen des BVB analysiert.

Dortmund

Für die Schwarzgelben war der von seiner großen Gemeinde in Deutschland und bei den „Optimisten“ in Lippstadt bejubelte Erfolg gegen die Riederwalder bereits der zweite Sieg in Folge nach dem Mitte April zum Saisonende verkündeten Weggang seines Übungsleiters. Dabei hätte das Ergebnis bei einer besseren Verwertung der Chancen für die Borussia auch höher ausfallen können. Die Hessen waren im direkten Zweikampf um die Startplätze in der Europa League zu harmlos. So mussten sie zwangsläufig bei den Westfalen im Kampf um den Einzug in den europäischen Wettbewerb deutlich Federn lassen.

Gelsenkirchen

Derweil wird es für die Königsblauen nach der Schlappe in Mainz (0:2) immer enger, die schon aus wirtschaftlichen Gründen dringend benötige Qualifikation für die Begegnungen auf der Europabühne in 2015/16 zu erreichen. Wenn die Knappen nicht bald wieder in die Spur zurückfinden, werden sich ihre Anhänger in der Region und bei den Wadersloher „Füchsen“ auf einem Platz im Niemandsland der Tabelle einstellen können. Für die hochtrabenden Pläne des umstrittenen Aufsichtsratsvorsitzenden der Gelsenkirchener, Clemens Tönnies aus dem nahen Rheda-Wiedenbrück, wäre dies wohl ein regelrechtes Desaster. Bei der sprichwörtlichen Unruhe am Schalker Markt sind die Folgen schnell auszumalen.

Paderborn

Wieder einmal eine Enttäuschung für den Erstligisten aus dem benachbarten Paderborn: Der Neuling aus dem Hochstift empfand das Remis aus dem Match mit Bremen als angefühlte Niederlage. Wer nach einer knappen halben Stunde vor heimischem Publikum mit 2:0 in Führung liegt, sollte nach dem Abpfiff auch die drei Punkte im Sack haben. Doch die fehlende Routine hat den Schwarzgelben aus der Domstadt in dieser Saison schon manchen wichtigen Zähler gekostet. Eigentlich schade, weil damit das Experiment Bundesliga für die Paderstädter vielleicht schon nach nur einer Spielzeit beendet sein könnte. Dabei wäre es für die von Andre Breitenreiter aufgebotenen Männer am Sonntag zweifellos möglich gewesen, sich durch einen Sieg von den Abstiegsplätzen zu lösen und an Zuversicht zu gewinnen.

Hamburg

Im ersten Heimspiel seines vierten Übungsleiters in dieser Saison, Bruno Labbadia, errang Hamburg gegen Augsburg mit 3:2 seinen ersten Dreier seit dem 7. Februar. Sicherlich ist damit bei den Rothosen die Hoffnung zurückgekehrt, doch noch den bösen Fall in die zweite Liga abzuwenden. Aber dazu muss auch am Sonntagnachmittag in Mainz ein Sieg her. Wie schwer dies beim FSV ist, hat gerade der Gelsenkirchener Vorstadtclub erlebt.

Stuttgart

Indessen verfehlte der VfB Stuttgart im baden-württembergischen Duell gegen den SC Freiburg drei wichtige Punkte und bleibt in den Tiefen des Kellers hängen. Die Schwaben konnten im Derby gegen die Badener einen Vorsprung von 2:0 nicht über die Runden bringen. Am Ende erreichte das Team aus Bad Cannstatt nur ein mageres 2:2 und verpasste, mit der Equipe aus dem Breisgau gleichzuziehen. Aber auch für das Team aus der Stadt an der Dreisam war das Unentschieden kein Befreiungsschlag. Mit 30 Punkten befindet es sich genauso weiterhin in der bedrohten Zone.