Gedenken an Franz Beckenbauer

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Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Der Neustart des Spielbetriebes der Bundesliga nach der kurzen Pause um Weihnachten und den Jahreswechsel wurde durch den Tod von Franz Beckenbauer überlagert. Wie bei der Partie von Bayern München gegen 1899 Hoffenheim in der Fröttmaniger Arena fanden ebenso vor den anderen acht Begegnungen in Erinnerung an den wohl bislang besten deutschen Fußballer einige Minuten des Gedenkens statt.  

Schaut auf die Veränderungen in Dortmund:
Sie greift der Chronist der Lippstädter BVB-Freunde, Hans Zaremba, in seinen Betrachtungen zum 17. Spieltag in der aktuellen Bundesligasaison auf.

München

Die Zeit des Rekordmeisters nach Franz Beckenbauer begann dank von Jamal Musiala mit einem standesgemäßen Dreier. Beim kurzzeitig wackligen Sieg gegen die Männer aus dem Kraichgau hätte auch der verstorbene einstige Nationalspieler, Teamchef und Funktionär seine Freude am Auftritt des zweifachen Torschützen Musiala gehabt. Mit dem 3:0 haben die Bayern ihren Anspruch erneut unterstrichen, weiter bei der Vergabe der Schale mitzureden.

Leverkusen

Unbeirrt vom Erfolg des Branchenführers setzen die Leverkusener in Augsburg ihren eindrucksvollen Lauf aus den vorausgegangenen 16 Auftritten mit einem 1:0 gegen die Fuggerstädter fort. Die Werkself sicherte sich damit die inoffizielle Herbstmeisterschaft. Durch den späten Treffer von Exequiel Palacios in der Nachspielzeit und seinem einstweiligen Vorsprung von vier Punkten kann das Team vom Coach Xabi Alonso von den München nicht mehr eingeholt werden. Diese Sachlage wird auch durch einen möglichen Sieg der Bayern am 24. Januar im Nachholspiel gegen FC Union Berlin bestehen bleiben.  

Dortmund

Neues Jahr, neues Glück: Blickt man auf das nackte Resultat, ist der Auftakt für Dortmund zur Freude seiner Fangruppen – auch bei den Lippstädter „Optimisten“ – gelungen. Das 3:0 in Darmstadt war nicht nur der höchste Sieg der Schwarz-Gelben in der 61. Auflage der Bundesliga, man blieb im achten Auswärtsspiel auch erstmals ohne Gegentor. Die nächsten Auftritte der Borussia werden zeigen, ob die Verpflichtung von Sven Bender und Nuri Sahin als Assistenztrainer von Edin Terzic eine richtige und wirksame Entscheidung war. Relativ geräuschlos ist bisher die Ankündigung von Hans-Joachim Watzke geblieben, seinen in 2025 auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Das dürfte sich beim Vizemeister ändern, wenn die Nachfolgefrage des BVB-Vorstandsvorsitzenden in die entscheidende Phase tritt.

Stuttgart

Der VfB Stuttgart zählt in der aktuellen Bundesliga-Runde zu den großen Überraschungen. Eigentlich als ein  Anwärter für den Abstiegskampf taxiert, befinden sie die Schwaben nun schon länger in der Gruppe für eine Qualifikation des Champion-League-Wettbewerbs in 2024/25. Doch ohne ihren Goalgetter Serhou Guirassy musste die von Sebastian Hoeneß trainierte Crew bei Borussia Mönchengladbach mit 1:3 einen bitteren Dämpfer hinnehmen.

Köln

Beim Debüt mit ihrem neuen Betreuer Timo Schultz konnte der Effzeh im Treffen mit dem Aufsteiger Heidenheim auch nicht den dringend benötigten Erfolg einfahren. Das 1:1 der Geißböcke ist zu wenig, um in der Domstadt das Abstiegsgespenst zu verdrängen. Die Mannschaft aus dem Osten von Baden-Württemberg hat nun mit 21 Punkten einen deutlichen Vorsprung auf die Ränge im Keller, in dem die Rheinländer als Siebzehnter weiter festhängen. Die Perspektiven für den Meister der ersten Bundesliga-Saison bleiben düster.

Bochum

Wesentlich einfacher ist die Situation für Bochum, auch wenn der VfL aus dem Aufeinandertreffen mit Werder Bremen mehr als ein 1:1 erwartet haben dürfte. Aber mit seinen 17 Punkten trennen den Verein aus dem Revier von der Abstiegszone sechs Zähler vom Relegationsrang. Dies lässt die Blau-Weißen mit ihrem Trainer Thomas Letsch hoffen, auch im dritten Jahr nach ihrem Wiederaufstieg in 2021 die Bundesliga halten zu können.