Oliver Weiß folgt Bernhard Scholl

Wechsel bei den „Optimisten“ in Lippstadt

Als ihren neuen Vormann wählten die „Optimisten“ am vergangenen Wochenende den technischen Angestellten Oliver Weiß. Der im Norden von Lippstadt beheimatete jetzige heimische „Oberborusse“ folgt dem seit der Bildung der BVB-Gemeinschaft an der Lippe im Mai 2000 an ihrer Spitze gestandenen Gründungsvorsitzenden Bernhard Scholl.

Gruppenbild nach dem Jahrestreffen der Lippstädter BVB-Freunde:In der vorderen Reihe stehend als vierter von links der neue Vorsitzende Oliver Weiß, umrahmt von seinem Vorgänger Bernhard Scholl (rechts) und dem Versammlungsleiter Hans Zaremba. Foto: Privat im Auftrag des BVB-Fanclubs Lippstadt e.V.

Generationswechsel

Der 69jährige bisherige Vorsitzende hatte schon vor Jahresfrist angekündigt, in 2018 aus Altersgründen seine Aufgabe an ein jüngeres Mitglied weiterreichen zu wollen. Langanhaltender Beifall begleiteten dem einstigen SPD-Ratsherr bei der Übergabe seines Amtes an seinen 43 Jahre alten Nachfolger, der bereits in der abgelaufenen Fußballsaison das Ticketmanagement des 154 Mitglieder umfassenden eingetragenen Vereins ausgeübt hat. Ebenso waren beim turnusmäßigen Jahrestreffen der schwarzgelben Fußballfans unter der Versammlungsleitung des Vorsitzenden des Jugendhilfe- und Sozialausschusses der Stadt Lippstadt, Hans Zaremba, auch die weiteren Funktionen ihres Vorstandes neu zu bestimmen und zwei Kassenprüfer zu berufen. Als stellvertretender Vorsitzender fungiert weiterhin der Vereinswirt des BVB-Fanclubs Lippstadt e.V., Roland Jathe. Bestätigt wurden auch die Schatzmeisterin Nicole Räker und der Beauftragte für die Öffentlichkeitsarbeit, Hans Zaremba, sowie der Beisitzer Peter Schriewersmann. Künftiger Jugendbeauftragter ist Markus Ludwig und als zweiter Beisitzer zog Philipp Hertel in den siebenköpfigen Vorstand ein. Als Kassenprüfer wurden dem Leitungsgremium Wolfgang Meyer (Wiederwahl) und Martin Schulz aus Cappel (erste Bestellung) beigeordnet. Übrigens: Alle Personalentscheidungen erfolgten einstimmig.

Gemeinwesenarbeit

In seinem letzten Rechenschaftsbericht hob Bernhard Scholl noch einmal die Gemeinwesenarbeit als Besonderheit des von ihn nun 18 Jahre repräsentierten Zusammenschlusses hervor. „Wir haben uns stets und nicht wie einige andere Fangemeinschaften nur als Kartenverteilungsclub verstanden“, betonte der inzwischen im beruflichen Ruhestand befindliche Industriemeister. „So wurden auch im vergangenen Jahr wieder die traditionellen Turniere für junge Hobbykicker in den Hallen am Dusternweg und auf dem Bolzplatz am Hogrebenweg durchführt.“ Ebenso sei es in der letzten Spielzeit wieder gelungen, „jungen Geflüchteten mit einer Busfahrt zum BVB-Fußballtempel ein Bundesligamatch anzubieten“. Nicht von ungefähr habe vor einigen Jahren das Monatsmagazin von Borussia Dortmund die „Optimisten“ als den „etwas anderen Fanclub“ bezeichnet. Der scheidende Vorsitzende gab sich überzeugt, dass die „Optimisten“ auch in der Regie von Oliver Weiß „dieses erfolgreiche und in weiten Kreisen in Lippstadt und darüber hinaus anerkannte ehrenamtliche Engagement fortsetzen werden“.

Bewertungen

Dass der Fußball bei den all den Aktivitäten für das Gemeinwesen nicht zu kurz gekommen sei, belegten die etlichen Trips – mit privaten Autos, der Bahn und gemeinsamen Bustouren – in das an der Dortmunder Strobelallee gelegene einstige Westfalenstadion. Eine kritische Bewertung der Leistungen der Profifußballer des BVB nahm der Inhaber einer Dauerkarte auf der legendären Südtribüne gleichfalls vor. Speziell betrachtete er nach der Entlassung von Thomas Tuchel im Mai des Vorjahres die vorgenommenen weiteren zwei Trainerwechsel (Peter Bosz und Peter Stöger). „Eine Konstanz in dieser wichtigen Funktion“ ist nach Auffassung des gebürtigen Wuppertalers eine unerlässliche Grundlage für die vom BVB angestrebten neuen Erfolge. „Wir hoffen alle, dass Hans-Joachim Watzke und Michael Zorc mit Lucien Favre diesmal eine glücklichere Hand haben und die Dortmunder Borussen in der neuen Saison wieder oben angreifen können.“

Hans Zaremba