Der Dortmunder war auch in Lippstadt kein Unbekannter
Mit Borussia Dortmund trauern auch die Lippstädter „Optimisten“ um den jetzt im Alter von 81 Jahren verstorbenen langjährigen Mittelfeldregisseur der Schwarzgelben, Alfred „Aki“ Schmidt. Der 25fache Nationalspieler war auch an der Lippe durch seine häufigen Besuche bei den heimischen BVB-Freunden kein Unbekannter.

Aushängeschild von Borussia Dortmund
Wie kaum ein anderer Fußballer konnte der gebürtige Dortmunder als Aushängeschild des BVB 09 mit seinem Verein eine Fülle von sportlichen Erfolgen feiern: Drei deutsche Meistertitel in 1956, 1957 und 1963, allesamt noch vor Gründung der Bundesliga, als Kapitän den Gewinn des DFB-Pokals in 1965 und als Mitglied der legendären BVB-Crew von Glasgow am 5. Mai 1966 den Sieg im Europacup der Pokalsieger. Ein internationaler Coup, dem zuvor noch keiner deutschen Elf gelungen war. Auf den Tag genau 34 Jahre später gehörte Alfred „Aki“ Schmidt als Fanbeauftragter von Borussia Dortmund gemeinsam mit seinem mehrjährigen und in 2003 entschlafenen Mannschaftskameraden Lothar „Emma“ Emmerich sowie der in 2007 im Alter von 101 Jahren verstorbenen und lange in Lippstadt als Lehrer am Ostendorf tätigen einstigen Trainer-Legende Ferdinand Fabra zu den Paten des im Lokal „Zum Krug“ gegründeten BVB-Fanclubs Lippstadt e.V., besser bekannt als OPTIMISTEN.

Ein Begleiter der OPTIMISTEN
Überdies begleitete der gelernte Stahlarbeiter die Lippstädter BVB-Gemeinde auch bei ihrem vielfältigen Gemeinwesen-Engagement. So im Mai 2003 angesichts der damaligen Knappheit von Lehrstellen bei der Aktion „Ohne Nachwuchs sehen wir alt aus“, wo er im Verbund mit Manfred Schnieders, im Hauptberuf örtlicher Repräsentant der Arbeitsagentur und im Ehrenamt überregionaler Fußballfunktionär, dem Berufsschullehrer Udo Strathaus, dem Kommunalpolitiker Hans Zaremba sowie dem Lippstädter Chefoptimisten und Mitglied des Prüfungsausschusses bei der Industrie- und Handwerkskammer, Bernhard Scholl, für mehr Ausbildungsplätze warb.

Ein erfolgreicher Coach
Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn, die er nach seinem in 1956 vollzogenen Wechsel vom Dortmunder Vorortverein Spielvereinigung Berghofen bis 1968 ausschließlich bei Borussia Dortmund verbrachte, arbeitete Schmidt als Coach und führte unter anderem Kickers Offenbach 1970 zum Erfolg im DFB-Pokal. Die Clubs Jahn Regensburg, wo er in verschiedenen Phasen insgesamt viermal wirkte und aufgrund seiner Erfolge (Aufstieg bis in die zweite Bundesliga) zum „Jahrhunderttrainer“ der Vereinsgeschichte erkoren wurde, Preußen Münster und FK Pirmasens waren seine weiteren Stationen als Übungsleiter.

Ein kompetenter Gesprächspartner
Dem BVB war das Urgestein der Borussia auch nach seiner Karriere als Spieler und Trainer stets verbunden. So fungierte er unter anderem als Betreuer der vielen Fanclubs in Deutschland und im Ältestenrat. Bis zuletzt veranstaltete die Ikone der Dortmunder Borussia eindrucksvolle Führungen durch das vormalige Westfalenstadion, seinem ‚Wohnzimmer‘. Zudem war er bei den BVB-Heimspielen auch häufig ein interessanter und kompetenter Gesprächspartner der Lippstädter OPTIMISTEN, insbesondere für die Dauerkarteninhaber Eberhard Beck und Bernhard Scholl. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung von Borussia Dortmund am Sonntag, 20. November, sollte Alfred „Aki“ Schmidt für 60 Jahre Mitgliedschaft beim BVB geehrt werden.
Hans Zaremba