Keine Probleme für Schalke und Dortmund

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Der Pokalkommentar von Hans Zaremba

Noch vor dem Start in die 53. Auflage der Bundesliga hatten sich die achtzehn Vereine aus dem Oberhaus einem Stresstest im DFB-Pokal zu unterziehen. Die westfälischen Erstligisten aus Dortmund und Gelsenkirchen gelangten ohne größere Probleme in die für Ende Oktober fixierte nächste Runde. Ebenso kam der Bundesligaabsteiger aus dem benachbarten Paderborn in Lübeck weiter. Die Überraschung war jedoch das schmähliche Scheitern der Hamburger in Jena, die mit 2:3 nach der Verlängerung das Nachsehen hatten. Offenbar setzt sich der Untergang des einst ruhmreichen HSV fort.

Für ihn setzt sich Untergang des ruhmreichen HSV auch in 2015/16 fort:Der Chronist der Lippstädter OPTIMISTEN, Hans Zaremba, analysiert den Ausgang der ersten Hauptrunde im DFB-Pokal.

Schalke

Mit einem überzeugenden 5:0 beim Zweitligisten aus Duisburg glückte den Knappen im ersten Pflichtspiel unter Leitung ihres vom Bundesligaabsteiger aus Paderborn an den Schalker Markt geholten Übungsleiters Andre Breitenreiter ein gelungener Start in die aktuelle Saison. Die blauweiße Tristesse aus der Phase unter Roberto di Matteo scheint neuer Spielfreude gewichen zu sein, worüber sich nicht nur die die vielen Anhänger der Gelsenkirchener in der Region und bei den Wadersloher „Füchsen“ gefreut haben dürften.

Dortmund

Auch der Erzrivale und Vorjahresfinalist aus Dortmund hat problemlos den zweiten Durchgang erreicht. Allerdings mussten sich schwarzgelben Fans – mit ihnen auch die Lippstädter „Optimisten“ – mit einem knapperen Ergebnis (2:0) ihres Vereins in Chemnitz begnügen. Die Mannschaft des neuen BVB-Trainers Thomas Tuchel tat sich dabei lange schwer. Wesentliche Erkenntnis der Westfalen aus dem Match in Sachsen ist das wiedererlangte Selbstbewusstsein von Henrich Mchitarjan, der bereits im Qualifikationspiel in der Europaleague gegen den Wolfsberger AC regelrecht aufblühte. Nach seinem Hattrick in der Begegnung mit den Kärntenern kam der Armenier auch gegen den Drittligisten aus dem früheren Karl-Marx-Stadt zu einer Bude und hat nun schon in der jetzigen Saison vier Pflichtspieltreffer auf seinem Konto, so viele wie in der gesamten Spielzeit 2014/15.

Paderborn

Nur mit Not und Mühe konnte sich der Erstliga-Absteiger Paderborn beim Regionalligaclub Lübeck behaupten. Vor 7.558 Zuschauern an der Trave benötigte das Team aus dem Hochstift nach der Pausenführung der Norddeutschen ein Eigentor des Gegners und einen Foulelfmeter, um die drohende Schlappe noch in einem Sieg umzukehren. Wahrlich kein glanzvoller Auftritt des SC Paderborn 07 gegen einen kämpferisch starken VfB aus Lübeck.

München

Für den Fünftligisten aus Baden-Württemberg, dem FC Nöttingen, war es das Spiel des Jahres, als er den Rekordmeister zu Gast hatte. Was ein Schützenfest hätte werden sollen, wurde ein müder Sommerkick mit dem FCB als Sieger. Das 3:1 der Bayern im Karlsruher Wildpark – wo die Partie ausgetragen wurde und das Ergebnis bereits zur Halbzeit feststand – war alles andere als ein bestechendes Resultat. Auffälliger war da schon der Erfolg des Lokalrivalen TSV 1860 München, der mit einem 2:0 über die TSG 1899 Hoffenheim für Furore sorgte und damit von seinen ständigen Querelen in der Vereinsspitze etwas ablenkte.

Wolfsburg

Souverän setzte sich der Titelverteidiger aus Wolfsburg beim Drittligisten Stuttgarter Kickers durch. Das 4:1 der Männer aus der Autostadt im Degerlocher Stadion des Pokalfinalisten von 1987 (1:3 gegen den HSV) und einstigen Bundesligisten (1988/89 und 1991/92) unterstreicht die gegenwärtige Stärke der vom früheren Lippstädter Jugendspieler Dieter Hecking trainierten Werksauswahl vom Mittellandkanal, die nicht von ungefähr eine Woche zuvor im Supercupfinale die erfolgsverwöhnten Bayern (5:4 im Elfmeterschießen) besiegte.