Der BVB steckt im Abstiegskampf

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Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Damit hatten weder die Fans des schwarzgelben Fußballs noch die professionellen Beobachter der Bundesliga gerechnet, dass nach zehn Spieltagen der Saison 2014/15 die Mannschaft von Borussia Dortmund im Abstiegskampf steckt. Durch die Niederlage an Allerheiligen beim FC Bayern München und der fünften Schlappe in Folge befindet sich die Elf aus dem Ruhrpott auf einem unmittelbaren Abstiegsplatz.

Nun befindet sich der BVB im Abstiegskampf:Der Chronist der Lippstädter OPTIMISTEN, Hans Zaremba, der in seinem Bundesligakommentar die Krise von Borussia Dortmund in den Mittelpunkt gerückt hat.

Dortmund

München gegen Dortmund war in den letzten vier Jahren stets das attraktivste Duell im deutschen Fußball. Vom DFB-Pokal über die nationale Liga bis zur Champions League. So auch am jüngsten Spieltag, wo die Bayern als Spitzenreiter den BVB als Fünfzehnten der Liga zum Fight empfingen. Das infolge etlicher öffentlicher Streitereien ohnehin belastete Verhältnis der beiden Vereinsspitzen war durch die Wechselgerüchte um den Dortmunder Marco Reus erneut angefacht worden. Unabhängig davon zeigten die Teams von Pep Guardiola und Jürgen Klopp ein gutes Spiel, wobei der Spitzenreiter die abgeklärtere Leistung bot und damit den Pausenrückstand (0:1) durch zwei späte Treffer ausgleichen konnte. Die Bayern hatten damit drei wichtige Punkte auf dem Weg zur Titelverteidigung eingesackt, während der BVB einen weiteren herben Rückschlag erlitt. Durch das überraschende 1:0 von Freiburg in Köln konnten die Breisgauer die Westfalen überholen und auf den 17. Rang, einem Abstiegsplatz, verweisen. Wenn sich die Borussen aus dem Tief befreien wollen, müssen sie am Sonntagabend im Match mit dem Namensvetter aus Gladbach unbedingt drei Punkte holen, was nach dem 3:1 der Mönche gegen Hoffenheim nicht einfach sein wird. Ihre treuen Anhänger – und auch die mit einem Omnibus anreisenden Lippstädter „Optimisten“ – werden sie dabei gewiss lautstark begleiten.

Gelsenkirchen

Die Knappen spielen unter ihrem neuen Trainer Roberto Di Matteo nicht gerade glanzvoll, aber siegreich. Die Erfolge dürften auf dem ersten Blick für die Sympathisanten der Gelsenkirchener in der Region und bei den Wadersloher „Füchsen“ wohl eine Genugtuung sein. Gegen Augsburg schafften die Königsblauen mit dem Italiener an der Seitenlinie bereits ihren zweiten Triumph in der Arena auf dem Berger Feld von Erle. Die Schalker reisen somit gefestigt an die Dreisam, wo sie nach dem wirksamen Auftritt der Freiburger am Rhein ein gleichfalls gestärkter Gegner erwartet.

Paderborn

Ostwestfalen ist für Berlin offensichtlich kein einfaches Pflaster. Nach der unerwarteten Pleite bei Arminia Bielefeld im DFB-Pokal (2:4 im Elfmeterschießen) gab es für die Hertha auch beim SC Paderborn in der Bundesliga (1:3) nichts zu holen. Der Neuling aus der benachbarten Domstadt sorgte wieder mal für Aufsehen und gewann gegen die Hauptstädter. Fünfzehn Punkte, ein positives Torverhältnis (16:13) und der siebte Rang sind die beachtliche Ausbeute der Schwarzblauen nach zehn Durchgängen im Oberhaus. Dass der SC 07 von der Pader überdies das Klassement der drei westfälischen Bundesligisten anführt, wird manchen Jünger der beiden Konkurrenten aus dem Ruhrgebiet wurmen.

Bremen

Es ist nicht das erste Mal, dass ein Club mit einem neuen Coach auf die Siegerstraße zurückkehrt. Viktor Skripnik ist der aktuelle Übungsleiter beim SV Werder, der nach dem 2:0 im Pokal in Chemnitz nun auch in Mainz (2:1) jubeln konnte. Es war ein Einstand nach Maß.

Hamburg

Was die HSV-Freunde bei der nervösen Partie gegen Leverkusen erlebt haben, würden sie gerne öfter sehen: Einen Dreier. Nach dem 1:0 in Dortmund schafften sie dieses Resultat auch gegen den Favoriten aus dem Rheinland Das lässt die Rothosen wieder (leicht) hoffen.