Von Boris Rupert (Dortmund) mit Bildern von Hans Zaremba
Man muss schon recht weit zurückblättern, um zwei aufeinanderfolgende Heimspiele zu finden, die Borussia Dortmund nicht gewonnen hat. Genauer gesagt: 21 Monate. Jürgen Klopp leitet daraus einen ‚gewissen Druck‘ ab für das Heimspiel am Samstag (Anstoß 15.30 Uhr) im Signal Iduna Park gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth.
Start einer neuen Serie
Das Heimspiel gegen Greuther Fürth soll der Start zu einer neuen Serie im Signal Iduna Park werden. Doch ganz so leicht, wie es ein Blick auf die Tabelle suggerieren mag, wird es nicht. ‚Wir sind dazu aufgerufen, ein außergewöhnliches Borussia-Dortmund-Spiel daraus zu machen und die Aufgabe für Greuther Fürth unmöglich werden zu lassen‘, umschreibt der Trainer die Forderung an seine Mannschaft, die – mit einer Umbesetzung in der Innenverteidigung – in der gleichen Formation wie beim 3:1-Auswärtssieg in Augsburg auflaufen könnte.
Gute wie schlechte Nachrichten
Das beinhaltet gute wie schlechte Nachrichten. Neven Subotic (Verhärtung im Adduktorenbereich) und Marcel Schmelzer (Fußprellung) trainierten am Mittwoch wieder mit der Mannschaft. Und Jakub Blaszczykowski absolvierte einen 20-Minuten-Einsatz für Polen. ‚Er ist bereit für den Kader‘, sagt Klopp über den Flügelflitzer, dessen Wert er deutlich heraushebt: ‚Er hat vor seiner Verletzung unser Spiel verkörpert.‘
Kuba und Kehl
Kuba ist wieder dabei – für Sebastian Kehl wird die Zeit hingegen knapp. ‚Er hat die ganze Woche nicht trainiert. Das wird eng bis unmöglich‘, sagte Klopp über seinen Kapitän, der an einer Kapselreizung im Knie laboriert: ‚Eine Belastungserscheinung, nicht dramatisch.‘
Tempo und Feuerwerk
Haushoch überlegen war der BVB mit Hummels im Halbfinale nicht…
Mit hohem Tempo und einem Feuerwerk von den Rängen will der Deutsche Meister den Aufsteiger ohne Punkte nach Franken zurückschicken. Dass sich der Gegner in den letzten Tagen lautstark über Fehlentscheidungen der Schiedsrichter beklagte, wertet Hans-Joachim Watzke als ‚Zeichen, dass man nicht darauf vertraut, es alleine lösen zu können‘. Der BVB-Chef meint: ‚Wir machen das nicht, obwohl auch wir aufzählen könnten, was wann und wo falsch gelaufen ist.‘ Und weiter: ‚Entscheidend wird nicht die Schiedsrichterleistung sein, sondern die der beiden Mannschaften.‘
Erinnerung an Pokalspiel
Klopp weiß die Qualität der Fürther, die insbesondere in den Auswärtsspielen eindrucksvoll aufblitzte, zu würdigen und rät: ‚Wir sollten uns an das Pokalspiel erinnern. Das wird alles andere als ein Spaziergang.‘ Es sei ein ‚Qualitätsmerkmal der Bundesliga‘, dass auch die Mannschaften aus der Abstiegszone ‚richtig guten Fußball spielen können‘. Wie man vor einer Woche in Augsburg gesehen hat.