Hans Zaremba über einen gelungenen Fußballtag
Gewiss ist auch in Lippstadt noch nicht überall die Integration von Migrantinnen und Migranten vollends geglückt. Doch beim alljährlichen Fußballturnier der Jugendlichen im Südwesten auf dem Bolzplatz am Hogrebenweg haben nationale Unterschiede kaum eine Bedeutung. Dies belegen die verschiedenen Volkszugehörigkeiten der jeweils teilnehmenden Kicker, die sich seit zehn Jahren zu dem von den BVB-Freunden „Optimisten“ in Kooperation mit dem städtischen Jugend- und Familienbüro sowie dem „Treff am Park“ ausgetragenen sportlichen Vergleich einfinden. Der Fußball ist auch an der Lippe ein Spiel, der viele Einwohner, Rassen, Religionen und Altersklassen zusammenbringt.
Viele Nationalitäten
Das Allerlei der Nationalitäten wurde auch mit den Bezeichnungen der einzelnen Teams unterstrichen, die auf dem Gelände im Lippstädter Südwesten in zwei Altersstufen (12 bis 15 und 16 bis 20 Jahre) aufeinandertrafen. Ohne das enorme ehrenamtliche Engagement der vom einstigen Ratsherrn Bernhard Scholl angeführten über fünfzehn Helferinnen und Helfern aus BVB-Gemeinde sowie dem ebenso starken Einsatz der Streetworkerin der Stadt Lippstadt. Dagmar Adams, und der Pädagogen aus dem „Treff am Park“, Michael Bosäck und Julia Lechler, wäre ein solches Turnier mit knapp hundert Hobbyfußballern nicht durchführbar gewesen. Dass auch sportlich ein glatter Ablauf erfolgte, ist das Verdienst des internationalen Schiedsrichterquartetts mit dem Bosnier Jurica Dzijan und dem Türken Selim Tulumcu sowie den deutschen Referees David Barbion und Herbert Seyda von den „Optimisten“. Doch bevor überhaupt der erste Ball beim samstäglichen Wettkampf getreten werden konnte, war die Spielstätte herzurichten, die Seitenränder und Strafräume zu markieren, die Eckfahnen zu verankern und Tornetze aufzuhängen. Zudem musste für die organisatorische Abwicklung (Ergebnisdienst der Begegnungen in den Vorrunden, um die Wanderpokale und Platzierungen der Ränge drei und vier) sowie für die Versorgung (mit Bratwürstchen, belegten Brötchen und alkoholfreien Getränken) der Mannschaften und ihrer Betreuer, der Zuschauer und des Personals für die Durchführung der Veranstaltung eine kleine Zeltstadt aufgebaut werden.
Gute Bedingungen
Damit waren gute Bedingungen für einen gelungenen Fußballtag der Teams aus den Lippstädter Jugendzentren und -gemeinschaften gegeben. Auffallend war auch, mit welchem Elan sich die Spieler in den Vor- und Endrunden für ihre Equipen einsetzten. Da wurde gegrätscht, gekämpft, flach, steil und immer wieder aus dem Mittelfeld nach vorne gespielt. Hoch war auch die Ausbeute der erzielten Treffer. Viele der jungen Leute sahen sich schon in der Rolle ihrer großen Vorbilder aus der Bundesliga und der Nationalelf, Frank Ribery und Arjen Robben, Jakub Blaszcykowski und Robert Lewandowski, Mario Götze und Mats Hummels, Manuel Neuer und Bastian Schweinsteiger, und versuchten mit Erfolg, ihre aus dem Fernsehen und von den Besuchen in den Stadien bekannten Spielanlagen zu kopieren. Am Ende setzten sich in der Staffel der jüngeren Fußballer der Titelverteidiger, „FC Libanon“, und in der Gruppe der älteren Kicker, die Mannschaft von „Forza Azzuro“ durch. Den Spielführern konnte Vorsitzende der „Optimisten“, Bernhard Scholl, die Wanderpokale überreichen und allen Mitglieder der erfolgreichen Mannschaften erhielten von der mobilen Jugendarbeiterin Dagmar Adams Gutscheine für einen Kinobesuch.
Bildergalerie
Über die drei Fotos aus der Kamera der mobilen Jugendarbeiterin der Stadt Lippstadt, Dagmar Adams, hinaus folgen nachstehend weitere Bilder, die beim elften Bolzplatzturnier am Hogrebenweg vom Chronisten der OPTIMISTEN und Verfasser dieser Reportage, Hans Zaremba, aufgenommen wurden.