Anmerkungen zur Nationalelf von Hans Zaremba
Überzeugender hätte sich die deutsche Nationalelf nicht für die Europameisterschaft qualifizieren können: Acht Spiele und acht Siege ist eine blendende Bilanz der von Bundestrainer Joachim Löw in den Begegnungen für die Teilnahme an der Euro 2012 in Polen und in der Ukraine aufgebotenen Kicker. Gegen die Österreicher war es der einst in Gelsenkirchen entdeckte und heute in Madrid unter Vertrag stehende Mesut Özil, der die DFB-Auswahl in seiner Geburtsstadt fast im Alleingang zum Erfolg führte.
Verheißungsvoll
Deutschland kann durchaus entspannt auf das 14. Turnier um die Fußballkrone der Ländermannschaften schauen, das vom 8. Juni bis zum 1. Juli in den früheren Staaten des Warschauer Paktes ausgetragen wird. Übrigens: Es wird der letzte Wettkampf sein, der mit 16 Verbänden gestartet wird. Ab 2016 soll die Endrunde mit 24 Mannschaften durchgeführt werden. In der langen Historie des Deutschen Fußballbundes war es noch nie einem Nationalteam gelungen, alle Qualifikationsspiele zu gewinnen. Auch acht Dreier in Folge waren zuvor nicht zu verzeichnen. Die Freude des Kapitäns der Schwarzweißen und „Jungschriftstellers“, Philipp Lahm („Unsere Mannschaft hat gezeigt, zu was sie fähig ist.“), ist zu verstehen. Das Potential an guten Leuten, das von dem Nationalcoach für seine Equipe rekrutiert worden ist, erscheint mit Blick auf einen Erfolg der Männer mit dem Adler auf der Brust im nächsten Sommer verheißungsvoll.
Reservoir
Die noch junge Saison hat zudem gezeigt, dass den Verantwortlichen des DFB für die Länderauswahl ein großes Reservoir von bestechenden Fußballern zur Verfügung steht. Für den Bundestrainer eine angenehme Konstellation. Über die langjährigen Stammkräfte hinaus haben sich in den ersten Wochen der neuen Spielzeit mit Mario Götze aus Dortmund und Andre Schürrle aus Leverkusen zwei Männer für höhere Aufgaben empfohlen, die zweifellos die Möglichkeit haben, durch weiterhin gute Leistungen als feste Größen in das Aufgebot der Euro 2012 aufzusteigen. Renommierte Leute wie Samuel Khedira und Lukas Podolski haben auf ihren Positionen auf jeden Fall ernsthafte Konkurrenz erhalten. Bemerkenswert war in dem Match mit den Nachbarn aus Österreich einmal wieder der Torinstinkt von Miroslav Klose. In seinen zehn Jahren in der Nationalmannschaft hat er in 111 Länderspielen bereits 62 Treffer erzielt. Der lange als „ewiger Rekord“ des früheren Mittelstürmers der Bayern, Gerd Müller, erreichte Wert von 68 Buden in 62 Begegnungen gerät zunehmend ins Wanken.