Wenn du denen im richtigen Moment die Kugel abnimmst…

Ausblick auf Match von Dortmund gegen Hoffenheim

Jürgen Klopp auf den Spuren von Sepp Herberger. Wir haben alles richtig gemacht. Sie werden uns gnadenlos unterschätzen“, scherzte der BVB-Chefcoach ob vergeigtem Hinspiel (1:4) sowie verpatzter Generalprobe am Dienstag in Düsseldorf (1:2) vor den Augen der Hoffenheimer Scouts und fügte hinzu: „Die alte Ungarn-Taktik…“

nichts preisgeben, könnte aber auch das Motto des Gegners sein. Die Top-Meldungen auf der Vereins-Homepage des Aufsteigers waren am Donnerstag Nachmittag nach wie vor das 3:3 der TSG im Baden-Württemberg-Derby beim VfB Stuttgart (21.2.) sowie die Vertragsverlängerungen mit Geschäftsführer Jochen A. Rotthaus und Manager Jan Schindelmeiser, datiert vom 19. Februar.

Jürgen Klopp zeigte sich dennoch gut informiert über den kommenden Gegner, den man ausgiebig beobachtet habe, auch im Training. Für dessen taktische Ausrichtung – und damit auch für uns“ (Klopp) – ist das Mitwirken von Stürmer Chinedu Obasi von nicht unerheblicher Bedeutung. Der Nigerianer laboriert an einem Muskelfaserriss. Fraglich ist zudem der Einsatz von Torhüter-Neuzugang Timo Hildebrand (muskuläre Probleme im Oberschenkel).

Ob mit oder ohne Obasi und/oder Hildebrand: Hoffenheim stellt eine der spielstärksten Mannschaften der Liga, die „sich nicht umsonst so lange dort oben hält“, so Klopp über den Tabellenzweiten, dem er „deutlich mehr Stärken als Schwächen“ attestiert, in der offensiven Grundausrichtung des Gegners aber auch eigene Chancen sieht: „Wir müssen konsequent gegen den Ball arbeiten. Wenn du denen im richtigen Moment die Kugel abnimmst und klug in die Freiräume spielst, hast du nicht mehr allzu viele Gegenspieler vor dir.“

Borussia Dortmunds Cheftrainer erwartet einen offenen Schlagabtausch und verbissen geführte Duelle: „Wir müssen körperlich voll dagegenhalten, weil die Hoffenheimer in jeden Zweikampf fliegen als gäbe es kein Morgen mehr.“ Er setzt neben schnellen Angriffen auch auf eine scharfe Waffe aus der Hinrunde. Mit sechs Toren nach Ecken und drei Treffern nach Freistößen war der BVB lange Zeit führend in diesen Rubriken. „Hier müssen wir wieder einiges draufpacken“, fordert Klopp und ließ im Training verstärkt Standardsituationen einstudieren, zumal ihm nicht verborgen geblieben sein dürfte, dass Hoffenheim mit zehn Gegentoren nach Ecken und Freistößen (der Liga-Schnitt liegt bei acht) durchaus verwundbar scheint.

Und dann kommt Jürgen Klopp doch noch einmal auf die „regelrechte Lehrstunde aus dem Hinspiel“ (BVB-Präsident Dr. Reinhard Rauball) zu sprechen: „Wir können besser spielen als wir es damals getan haben!“ Den Beweis will die Mannschaft am Samstag ab 15.30 Uhr antreten. Tamas Hajnal: „Wir haben noch eine Rechnung offen!“

Boris Rupert

Dieser Beitrag wurde dem Newsletter von Borussia Dortmund entnommen.