Hoffenheim bleibt Spitzenreiter

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Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Nur mit Mühe konnten die Hoffenheimer mit 1:1 beim Tabellenletzten in Gladbach ihre Spitzenposition in der Bundesliga verteidigen. Pech für die leidenschaftlich kämpfenden Männer von Hans Meyer, die sich bis zur 89. Minute schon als Gewinner sahen und noch kurz vor dem Schlusspfiff den Ausgleich der von Ralf Rangnick aufgebotenen und überlegenden Kicker hinnehmen mussten. Eigentlich ein gerechtes Resultat, was aber den Mönchen im Abstiegskampf nicht viel helfen wird. Sie bleiben das Schlusslicht der Liga und haben gegenüber dem 16. Rang, der ihnen am Ende der Spielzeit die Relegation gegen den Drittplacierten der zweiten Liga eröffnet, immerhin schon einen Abstand von vier Punkten. Der Dorfverein aus Baden-Württemberg hat nun die Möglichkeit, in der Heimpartie mit den nach ihrer Klatsche gegen Stuttgart arg gebeutelten Leverkusenern seinen Vorsprung zu festigen und die Chancen für eine Sensation zum Abschluss der Saison zu wahren.

Sieht Thomas Schaaf in Bremen gefährdet.Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba, der die gegenwärtige Situation von Werder Bremen analysiert.

Dortmund und Schalke

Erst in der Schlussphase sind die Münchener Verfolger zum 3.1 über die Dortmunder Gäste gekommen. Das frühe Tor der Borussia in der zweiten Minute hat zwar die Bayern geschockt, aber sie letztlich nicht aus der Bahn werfen können. Durch den Ausgleich in der 24. Minute und die beiden Treffer von Miroslav Kose in den letzten Spielminuten hat der Favorit am Ende verdient gewonnen und wieder Tuchfühlung zu den Hoffenheimern aufgenommen. Nun kommt es im Berliner Olympiastadion zum Vergleich der von Dieter Hoeness gemanagten Hertha und den vom Bruder Ulrich Hoeness begleiteten Bayern. Eine überaus reizvolle Begegnung. Schließlich ist der Hauptstadtclub derzeit Dritter und hat nur einen winzigen Zähler weniger auf der Habenseite. Für den BVB bedeutet die Schlappe an der Isar einen Dämpfer für ihre ambitionierten Pläne, in der kommenden Spielzeit wieder im internatonalen Fußball vertreten zu sein. Mit viel Glück sicherten sich die Schalker im Vergleich mit den Bremern einen Dreier. Der Sieg wird wohl nur kurze Pause zum Verschnaufen für das heftig unter Druck geratende königsblaue Duo auf Managerstuhl, Andreas Müller, und Trainerbank, Fred Rutten, sein. Schon der nächste Spieltag wird für die Knappen erneut zu einer schweren Hürde, wenn sie im kleinen Ruhrderby in Bochum antreten müssen. Bekanntlich stecken in derartigen Spielen häufig viele Unwägbarkeiten und die Bochumer waren schon oft für eine Überraschung gut, auch wenn sie am vergangenen Spieltag in Wolfsburg mit 0:2 im Wettbewerb um den Klassenerhalt einen herben Rückschlag hinnehmen mussten und augenblicklich Vorletzter sind.

Hamburg und Bremen

Der mit 1:0 über München gut in Rückrunde gestartete und in Karlsruhe nach 48 Minuten bereits in die Siegerstraße eingebogene HSV musste beim stark abstiegsbedrohten KSC eine überraschende Niederlage hinnehmen. Die Hamburger werden bei solchen Schwankungen nicht um die Meisterschaft mitspielen, mehr wie eine Qualifikation für den Uefa-Cup dürfte für die Hanseaten in dieser Saison nicht drin sein. Sie empfangen jetzt die zuletzt stark aufgetretenen Bielefelder, die bei einem Punktgewinn an der Elbe durchaus die Klasse halten könnten. Ungemütlich ist unterdessen die Situation für den Coach der Bremer, Thomas Schaaf, geworden. Durch die Pleite der Grünweißen auf Schalke ist seine Position an der Weser nicht mehr unumstritten. Werder ist gegenwärtig nur Zehnter, hat sieben Punkte Rückstand auf die begehrten Uefa-Cup-Ränge und verliert allmählich seine sportlichen Ziele aus den Augen. Bemerkenswert sind in diesem Zusammenhang die Äußerungen von Werder-Geschäftsführer Klaus Allfofs, der seinem Trainer zwar derzeit noch halten will, ihm nach dem verlorenen Match im Pott keine prinzipielle Treue mehr schwören wollte.