Ein deutliches Lebenszeichen

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Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Borussia Dortmund hat im Abstiegskampf ein deutliches Lebenszeichen von sich gegeben und den direkten Konkurrenten Alemania Aachen verdient mit 4:1 besiegt. Dadurch konnten sich die Dortmunder wieder aus der Abstiegsszene lösen. Gerettet sind sie aber noch lange nicht, wenngleich ihr Spiel auf dem Aachener Tivoli ihre bisher beste Saisonleistung war. Ob der überraschende Sieg der von Thomas Doll betreuten Kicker schon die Wende für die Westfalen war, wird sich am kommenden Sonntag zeigen, wenn der Tabellenzweite aus Bremen zu Gast ist. Zumindest war der auswärts erzielte Dreier eine gute Einstimmung auf das nächste Match, zu dem auch die OPTIMISTEN aus Lippstadt gemeinsam mit den „Ballermännern“ aus Mantinghausen nach Dortmund zur Unterstützung ihres BVB pilgern wollen.

Gedrosselte Torfabrik

Dass die Grünweißen von der Weser durchaus zu schlagen sind und die Schwarzgelben aus dem Ruhrpott einen zusätzlichen Schritt für den Klassenerhalt tun können, hat die letzte Begegnung der Bremer gegen die Nürnberger gezeigt. Vor 40.000 Zuschauern konnten sie in einer Partie mit lediglich durchschnittlichem Niveau nur einen knappen Arbeitssieg (1:0) über die Franken landen. Die Bremer Torfabrik aus der Vorrunde hat schon seit einigen Wochen ihre Produktion erheblich gedrosselt. Zudem hat ihre Spitze Miroslav Klose eine offenkundige Ladehemmung. Dennoch sind die Schützlinge von Thomas Schaaf die hartnäckigsten Verfolger des königsblauen Vorstadtvereins. Dieser führt nach wie vor mit zwei Punkten vor den Hanseaten die Liga an. Trotz der geringen spielerischen Ausbeute und dem einfallslosen Mittelfeld der von Mirko Slomka gecoachten Männer blieben sie über die Mönchengladbacher mit einem 2:0 siegreich. Die Niederrheiner sind mit 25 Punkten jetzt schon abgeschlagen und als Tabellenletzter so gut wie sicher der erste Absteiger.

Schalke oder Werder

Die Meisterschaft 2007 wird zwischen Schalke 04 und Werder Bremen entscheiden. Die Möglichkeiten des VfB Stuttgart, der bei seinem Erfolg in Hamburg (4:2) in der ersten Halbzeit eine spielerisch schon fast überragende Vorstellung abgeliefert hat, werden für einen Titelerfolg in diesem Sommer wohl nicht ausreichen. Die Doppelbelastung, Pokal und Meisterschaft, ist für die junge Mannschaft von Übungsleiter Armin Veh noch zu viel. Im Unterhaus wird es bis zum letzten Spieltag spannend bleiben. Bis zum siebten Platz, wo derzeit die Wolfsburger mit 35 Punkten liegen, können noch alle Vereine absteigen. So eng ist es in der 44jährigen Geschichte der Fußballbundesliga noch nie zugegangen. Am Ende wird es vielleicht einen Club treffen, der damit zum Saisonstart überhaupt nicht gerechnet hat.

Mainz wieder abgefallen

Bereits während der ersten Spielserie sah es nach einem Abstieg der Mainzer aus. Durch einige Verstärkungen in der Weihnachtspause waren die Rheinhessen in der Rückrunde plötzlich wieder da. Doch mit ihrer Niederlage in Wolfsburg haben sie schon ihr drittes Auswärtsspiel in Folge verloren und befinden sich mit 30 Punkten auf dem 17. Rang. Nun erwarten sie vor eigenem Publikum den Favoriten aus Gelsenkirchen. Keine leichte Aufgabe für die Auswahl von Jürgen Klopp, die noch an Ostern ein Trainingslager bezogen hat. Wenig einfacher ist auch die Lage der Ostwestfalen aus Bielefeld nicht, die zwar in Berlin der Hertha beim 1:1 einen Punkt abnehmen konnten und den Trainer der Hauptstädter, Falko Götz, zur Disposition gestellt haben. 30 Zähler und der 16. Rang sind auch für die Bielefelder keine allzu große Aussicht auf einen Verbleib in der Liga, zumal zu ihnen jetzt mit den Frankfurtern eine Mannschaft kommt, die gleichfalls um den Klassenerhalt kämpft und nur einen Punkt und einen Tabellenplatz besser dasteht. Im Aufwind sind wieder die Bochumer, die in Leverkusen bei einer konsequenten Ausnutzung ihrer Chancen zu einem 4:1 kamen und mit 33 Punkten auf Platz 11 liegen.