Dortmund hat Anschluss gefunden

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Durch das knappe 3:2 in der Lausitz über die Cottbusser haben die Dortmunder nach sieben Runden endlich den Anschluss an die oberen Regionen in der Liga gefunden. Sie sind nun mit elf Punkten auf den siebten Rang gelangt. Dies ist für die Schwarzgelben sicherlich eine gute Ausgangslage, wenn sie am nächsten Spieltag vor heimischem Publikum unter der Begleitung ihrer Fangruppe von den OPTIMISTEN aus Lippstadt auf den Rivalen aus dem benachbarten Bochum treffen.

Bochum verharrt unten

Für die Bochumer war der vergangene Spieltag alles andere als erfreulich. Nach ihrer Schlappe von 0:6 im Heimspiel gegen die selbstbewusste Werder aus Bremen lässt den VfL vorerst auf den letzten Platz verharren. Lediglich vier Punkte hat der Verein aufzuweisen. Das beängstigende Torverhältnis von 6:15 zeigt schon sehr deutlich auf einen erneuten Abstieg hin. Da waren die anderen westfälischen Clubs, die Arminen aus Bielefeld und die Schalker aus Gelsenkirchen, schon erfolgreicher. Während die Bielefelder bei den Franken in Nürnberg mit ihrem Unentschieden einen wichtigen Punkt für den Klassenerhalt erzielen konnten, befinden sich die Blauen nach dem Auswärtssieg von 2:1 über den glücklosen Hamburger SV auf den dritten Platz und liegen mit 13 Zählern mit dem Tabellenführer aus Bremen und dem Zweitplacierten aus München punktgleich vorne.

Besorgnis in Hamburg

Als vor zwei Jahren Thomas Doll beim Hamburger SV neuer Coach wurde, waren die Hanseaten auf dem 18. Platz, unterdessen sind sie nach ihrem zwischenzeitlichen Einzug in die Champions-League in der nationalen Liga Vorletzter und mehr oder weniger wieder an die Startposition ihres Trainers angelangt. Fünf Punkte und 8:10 Tore nach sieben Spielen haben bei den Hamburgern die Besorgnis ausgelöst, in den Abstiegsstrudel zu geraten und im kommenden Sommer nach 44 Jahren ununterbrochener Bundesligazugehörigkeit erstmals die Eliteliga verlassen zu müssen. Schwach sind auch nach wie vor die 96er aus Hannover. Die magere Ausbeute im Heimspiel gegen die Frankfurter Eintracht war mit dem 1:1 ein neuerliches Remis. Für den Klassenerhalt ist dies einfach zu wenig. Offensichtlich hat bislang an der Leine der Trainerwechsel von Peter Neururer auf Dieter Hecking noch keinen greifbaren Erfolg gebracht.

Bayern drängen nach vorn

Mit einer Klasseleistung gegen den bisherigen Tabellenführer aus Berlin kamen die Münchner mit ihrem 4:2 zu einem verdienten Sieg. Bemerkenswert war auch das erste Bundesligator des Neuzuganges der Bayern aus Köln, Lukas Podolski, der zuletzt mit beachtlichen Leistungen und Treffern in der Nationalelf aufhorchen ließ. Damit hat sich der Rekordmeister in der Bundesliga eindrucksvoll zurückgemeldet und seine Ansprüche unterstrichen, auch in dieser Saison bei der Vergabe des Titels eine wichtige und entscheidende Rolle einzunehmen. Voraussichtlich wird dies ein abermaliger und spannender Zweikampf zwischen Bremen und München. Die Paarung des jetzigen Tabellenführers von der Weser gegen den Zweiten von der Isar am nächsten Spieltag in Bremen kann einen ersten Aufschluss über die tatsächlichen Stärkeverhältnisse der von Thomas Schaaf (Werder) und Felix Magath (Bayern) trainierten Clubs geben. Die beachtenswerten Erfolge dieser beiden Teams am vergangenen Wochenende verspricht für die Fußballfreunde zumindest von der Papierform her ein interessantes Match.