Alfred „Aki“ Schmidt wird 70 Jahre alt

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Hans Zaremba über ein Urgestein des BVB und Begleiter der OPTIMISTEN

Drei Länderspiele hatte er schon bestritten, aber im Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft von 1957 war er trotzdem nicht dabei. Obwohl er im Verlauf seiner Karriere noch in mehreren Endspielen die Farben der Dortmunder Borussia tragen sollte, ist sein Name mit dem Finale von 1957 eng verbunden. Von Alfred „Aki“ Schmidt, einem der Urgesteine des BVB und dem jetzigen Fanbeauftragten des sechsmaligen Deutschen Fußballmeisters, ist die Rede, der heute – am Montag, 5. September – sein 70. Lebensjahr vollendet.

Momentaufnahme in Lippstadt.Alfred „Aki“ Schmidt vor dem Schaukasten der OPTIMISTEN in der Pappelallee.

Das Pech des Nationalspielers von 1957

Es war sein Pech, dass der damalige BVB-Trainer Helmut Schneider 1957 im Hannoveraner Niedersachsenstadion den Titel des Deutschen Fußballmeisters mit der Elf von 1956 verteidigen wollte. Einwechselungen sah zu jener Zeit das Regelwerk noch nicht vor, womit jene Spieler ein Match beenden mussten, die zum Beginn auch aufgelaufen waren. Sehr zum Leidwesen von „Aki“ Schmidt, der nicht nur Stammspieler von Borussia Dortmund war, sondern obendrein schon zum Kreis der erwählten Nationalspieler von Bundestrainer Sepp Herberger gehörte. Im Kreis der Nationalmannschaft war er schnell zum Lieblingsschüler des DFB-Trainers aufgestiegen.

Einsatz für mehr Ausbildungsplätze.In den letzten Jahren war Alfred „Aki“ Schmidt häufig zu Gast in Lippstadt, so auch im Mai 2003, als er eine Werbeaktion seiner Lippstädter BVB-Freunde für Ausbildungsplätze unterstützte. Mit im Bild von links nach rechts Manfred Schnieders vom Arbeitsamt, der Kommunalpolitiker Hans Zaremba, der BVB-Fanbeauftragte Alfred „Aki“ Schmidt, Chefoptimist Bernhard Scholl und der Berufsschullehrer Udo Strathaus.

Die Erfolge von 1963, 1965 und 1966

Das einmalige Ereignis – exakt mit der gleichen Elf in einem Endspiel um die Deutsche Meisterschaft erfolgreich zu sein – sollte schließlich auch gelingen. Somit wurde der BVB am 23. Juni 1957 (4:1 gegen dem Hamburger SV) nach dem 24. Juni 1956 (in Berlin 4:2 gegen den Karlsruher SC) zum zweiten Mal in seiner Geschichte Deutscher Fußballmeister. Am 29. Juni 1963, als in Stuttgart vor dem Start der neuen Bundesliga das letzte Endspiel um die Deutsche Meisterschaft ausgetragen wurde, gehörte „Aki“ Schmidt mit zur Mannschaft, die über den 1. FC Köln mit einem Treffer von ihm mit 3:1 erfolgreich blieb. Ebenso zählte der Altersjubilar zu den erfolgreichen Mannschaften des BVB, die am 22. Mai 1965 in Hannover im Finale um Deutschen Pokal (2:0 gegen Alemania Aachen mit einem Tor des Mannschaftsführers „Aki“ Schmidt) und am 5. Mai 1966 in Glasgow im Endspiel um den Europacup der Pokalsieger (2:1 nach Verlängerung gegen den FC Liverpool) zusätzliche Erfolge erspielen konnten.

Rückblick auf den 5. Mai 2000.Alfred „Aki“ Schmidt(zweiter von rechts)gemeinsam mit der Trainerlegende Ferdinand Fabra (Mitte) und Lothar „Emma“ Emmerich als Paten bei der Gründung der OPTIMISTEN.

Pate bei der Gründung der OPTIMISTEN

Jetzt vollendet Alfred „Aki“ Schmidt sein 70. Lebensjahr. Wo andere schon lange im Ruhestand sind, ist für ihn immer noch nicht Schluss. Aus dem Trainer des Deutschen Pokalsiegers von 1970 (Kickers Offenbach gewann mit 2:1 gegen den 1. FC Köln) wurde 1996 der Fanbeauftragte des BVB 09. Gemeinsam mit dem im August 2003 verstorbenen Torschützenkönig der Bundesliga von 1966 und 1997, Lothar „Emma“ Emmerich, und der Trainerlegende Ferdinand Fabra war „Aki“ Schmidt am 5. Mai 2000 einer der drei Paten bei der Gründung der OPTIMISTEN. Zum heutigen Geburtstag wünschen ihm seiner Lippstädter BVB-Freunde alles erdenklich Gute und noch viele weitere Treffen in Lippstadt, um mit ihm über den Fußball und speziell die Dortmunder Borussia fachsimpeln zu können.