‚Es geht darum, sich zu fokussieren‘

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Von Dennis-Julian Gottschlich (Dortmund) und mit Fotos von Hans Zaremba (Lippstadt)

Es geht Schlag auf Schlag weiter für Borussia Dortmund. Nach dem überzeugenden 3:0-Erfolg über Bayer Leverkusen am Sonntag und dem elften Sieg im elften Pflichtspiel 2015/16, steht schon am Mittwoch gegen die TSG Hoffenheim die nächste schwere Aufgabe in der Bundesliga auf dem Programm. Da bleibt für das Team von Thomas Tuchel kaum Zeit, um durchzuschnaufen.

Erwarten eine überzeugende Leistung ihres BVB:Patrik Heße und Susanne Lemke aus Lippstädter BVB-Gemeinde der OPTIMISTEN.

Jedes Mal andere Aufgaben

„Es geht darum, sich zu fokussieren“, sagt Thomas Tuchel. 22:8 Torschüsse, 58 Prozent gewonnene Zweikämpfe, 56 Prozent Ballbesitz: Der BVB war Bayer 04 auch in den Statistiken haushoch überlegen. War das schon das Optimum? „Ich weiß es nicht, und es ist mir auch egal“, sagte Tuchel nach dem Spiel. „Es war das, was wir heute gebraucht haben.“ Denn für den BVB-Coach geht es nicht um irgendwelche Statistiken: „Uns werden in jedem Spiel andere Aufgaben gestellt. Deswegen macht es wenig Sinn, eine Wertung vorzunehmen.“

Auch der mit fünf Siegen und 18:3 Toren beste Start eines Bundesliga-Teams aller Zeiten lässt den Trainer kalt. „Es geht darum, sich zu fokussieren, sich nicht ablenken zu lassen und sich keine Gedanken darum zu machen, wo das Limit ist“, bemerkte Tuchel. Den Fokus zu behalten ist also das Stichwort, denn darauf wird es mit Blick auf Mittwoch ankommen.

Was kann Dortmund gegen Hoffenheim aus Dortmund abrufen?Eine Überlegung, die nicht nur Claudia Scholl und Nicole Räker aus Lippstadt bewegt, sondern auch viele andere Fußballfreunde.

Brandgefährlicher Gegner

Mit der TSG Hoffenheim wartet dann eine enorm schwere Auswärtsaufgabe auf die Schwarzgelben, denn die Kraichgauer stecken in der Krise, hoffen auf den Befreiungsschlag. Erst ein Pünktchen konnte das Team von Markus Gisdol an den ersten fünf Spieltagen sammeln. Tabellenplatz 15. Nur drei Teams sind noch schlechter gestartet. Ein brandgefährlicher Gegner für den BVB, der zudem schon am Freitag das letzte Spiel hatte und somit zwei Tage länger regenerieren konnte als die Borussia.

Was würde in der Situation der TSG also das Selbstvertrauen besser zurückgeben, als ein Sieg gegen den noch ungeschlagenen Tabellenführer? Hoffenheim wird alles aus sich herausholen, wird an das Maximum gehen, um dem BVB die ersten Punkte zu stibitzen. Schon gegen den FC Bayern sowie gegen Bayer Leverkusen haben die Hoffenheimer akzeptable Leistungen abgeliefert und zweimal nur knapp mit 1:2 verloren. „Es zählt jedes Spiel. Wir müssen unbedingt punkten, werden 100 Prozent geben und mit vollem Elan in die Partie gehen“, warnte TSG-Verteidiger Niklas Süle den BVB am Sonntag auf der TSG-Vereinshomepage. Die Schwarzgelben wissen also, was sie in Sinsheim erwartet.

Wollen ihren BVB weiter an der Spitze sehen:Bernhard Scholl und Michael Bosäck. Leiter des Begegnungszentrums ‚Treff am Park‘.

Nächste Kostprobe am Mittwoch

Sie wissen aber auch, dass sie gegen 1899 zweifelsohne bestehen können. „Wir haben früh gemerkt, welches Selbstvertrauen unsere Spieler entwickeln können und in sich haben“, erklärte Thomas Tuchel nach dem Leverkusen-Spiel. „Davon bekommen wir im Moment in schöner Regelmäßigkeit Kostproben. Wir haben echte Wettkämpfer in der Mannschaft, die richtig Lust haben, sich auf dieser Bühne zu präsentieren und Verantwortung übernehmen wollen.“ Darauf wird es auch am Mittwoch ankommen. Eine weitere Kostprobe wünscht sich sicherlich nicht nur Thomas Tuchel.