Guter Start für Schwarzgelb und Blauweiß

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Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Borussia Dortmund feierte mit seinem neuen Trainer Thomas Tuchel einen glanzvollen Beginn in die 53. Auflage der Bundesliga. Ebenso deutlich ist auch der Erzrivale aus der Gelsenkirchener Vorstadt mit dem aus dem nahen Paderborn zum Schalker Markt gekommenen Coach Andre Breitenreiter in die neue Spielzeit gestartet. Damit liegen die westfälischen Vereine hinter dem FC Bayern München, der – erwartungsgemäß – zum Auftakt der aktuellen Ligazeit den Hamburger SV beim 5:0 erneut deklassierte.

Borussia Dortmund kann wieder zum echten Herausforderer für den FC Bayern München werden:Der Chronist der Lippstädter OPTIMISTEN, Hans Zaremba, der in seinem Bundesligakommentar die Leistung des BVB 09 unter der Verantwortung seines neuen Trainers Thomas Tuchel analysiert.

München

Vor dem Match gab es noch Glanz in der Arena von Fröttmaning und die Nationalhymne wurde gesungen, was zur Eröffnung der Bundesligarunde 2015/16 etwas Feierstimmung verbreiten sollte. Doch was danach kam, war allerdings weniger festlich, vor allem nicht für die von Alster und Elbe an die Isar angereisten Gäste. Dem Rekordmeister genügte eine gehobene Durchschnittsleistung, um ein kreuzbrav kämpfendes, aber komplett harmloses Team des Hamburger SV problemlos mit 5:0 (1:0) zu besiegen.

Hamburg

Für die Hanseaten, die eine Woche zuvor im Pokal kläglich gegen den Viertligisten aus Jena ausgeschieden waren, setzt sich die Saison damit schon jetzt genauso fort, wie sie im Juni nach der für sie überaus glücklichen Relegation abgelaufene Spielzeit aufgehört hatte: Im Chaos. Zum allem Durcheinander bei den Rothosen kommt noch eine peinliche Rucksack-Affäre hinzu, in deren Mittelpunkt der ohnehin beklagenswerte Sportchef und episodische dritte Trainer der letzten Bundesligarunde, Peter Knäbel, steht. Schon unken einige Spötter, dass es im HSV-Fanshop bald Peter-Knäbel-Gedächtnisrucksäcke zu kaufen gibt.

Dortmund

Was für eine Rückkehr für Thomas Tuchel in die Bundesliga. Nach einem Jahr Auszeit dirigierte der ehemalige Mainzer Übungsleiter den BVB 09 zum beachtlichen 4:0 in der Top-Partie gegen Mönchengladbach und zu einer regelrechten Entzauberung des Namensvetters von Niederrhein. In dieser Form sind die Dortmunder zur Freude ihrer großen Gemeinde in der Region und bei den Lippstädter „Optimisten“, von denen etliche das Bundesligadebüt ihrer Schwarzgelben unter dem neuen Cheftrainer im einstigen Westfalenstadion erlebten, zweifellos wieder ein ernstzunehmender Herausforderer des Branchenführers aus München. Der im Borussen-Duell gezeigte Hochgeschwindigkeitsfußball könnte dafür ein Weg sein.

Gelsenkirchen

Wie seine acht Vorgänger auf dem überwiegend wackligen Trainerstuhl der Knappen konnte auch André Breitenreiter zur Genugtuung der blauweißen Anhänger im Land und bei den Wadersloher „Füchsen“ einen Sieg beim ersten Bundesligaeinsatz für Gelsenkirchen verbuchen. Das 3:0 (1:0) bei Werder Bremen war zwar keine Glanzvorstellung und es brauchte ein Eigentor der Gastgeber als Initialzündung, war aber dennoch das Produkt einer gewissen neuen Abgeklärtheit des FCS 04.

Wolfsburg

Nach München, Dortmund, Gelsenkirchen und Leverkusen (knappes 2:1 im Treffen mit Hoffenheim) hat auch die fünfte Mannschaft, die viele Fußballfans in dieser Saison in der Spitzengruppe der Bundesliga erwarten, ihre Premiere bestanden. Der Pokalsieger und Vizemeister vom Mittellandkanal, VfL Wolfsburg, konnte beim 2:1 in der Begegnung mit der Frankfurter Eintracht jedoch nur teilweise an seine starke Vorsaison anknüpfen. Die vom einstigen Lippstädter Jugendfußballer Dieter Hecking betreute Equipe aus der Autostadt hatte einige Mühe, um nach dem Supercup-Triumph über die Bayern (5:4 im Elfmeterschießen) und dem Erstrundensieg im DFB-Pokal (4:1 beim Drittligisten Stuttgarter Kickers) auch in der Bundesliga ein Erfolgserlebnis zu haben.