Erfolgreiche Revierclubs

Veröffentlicht am 

 von 

 in 

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Über den Sinn der Winterpause im Fußball gehen seit Jahren die Meinungen weit auseinander. Warum aber in der kalten Winterzeit von Dezember bis Februar die Zuchauer auf den Rängen frieren müssen und in der warmen Monaten von Mitte Mai bis zum halben August jedoch in den Stadien kein Wettkampf um das runde Leder angeboten wird, bleibt manchen Zeitgenossen wohl für immer ein Rätsel. Zudem wurde in der aktuellen Saison durch die internationalen Vorgaben (Endspiele um die die Trophäen der Champions League und Europa League und die Weltmeisterschaft in Südafrika) die Unterbrechung zwischen den Halbserien der Liga zusätzlich verkürzt. Bemerkenswert ist immerhin, dass am vergangenen Wochenende bei frostigem Wetter 407.120 Zuschauer die neun Begegnungen zum Auftakt der Rückrunde im deutschen Fußball-Oberhaus besucht haben.

Fragen zum Sinn der Winterpause.Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba, der den Auftakt der Rückrunde in der Bundesliga analysiert.

Abstiegskampf

Die große Überraschung des 18. Spieltages war das 3:0 der Berliner in Hannover. Dennoch bleibt der Hauptstadtclub im Besitz der roten Laterne. Doch für das Innenleben der von Friedhelm Funkel aufgebotenen Männer war dies ein wichtiger Erfolg. Wenn die Kicker der Hertha noch das rettende Ufer in der Tabelle erreichen wollen, müssen sie auch im nächsten Treffen, wo sie im Olympiastadion die Gladbacher zu Gast haben, einen weiteren Dreier einfahren. Derzeit trennen sie neun Punkte von einem Nichtabstiegsplatz. Auch der wenige Tage vor Weihachten vollzogene Wechsel von Michael Oenning zu Dieter Hecking auf der Bank der Nürnberger hat bislang zu keiner Veränderung der Lage der Franken geführt. Mit dem 0:1 bei Schalke bleiben sie auf dem vorletzten Rang. Ob dem Club nun gerade bei den Frankfurtern der Durchbruch gelingen wird, ist mit Blick auf das 1:0 der Eintracht über Werder Bremen mehr als ungewiss.

Titelrennen

Der Vorortverein bleibt mit dem Arbeitssieg im Duell der beiden Traditionsvereine zur Freude seiner vielen Anhänger in der Region und von den Wadersloher „Füchsen“ auf dem zweiten Platz. Diese komfortable Position wollen die von Felix Magath betreuten Fußballer im kleinen Derby in Bochum festigen, was ihnen durchaus gelingen könnte. Trotz des Achtungserfolges von 2:1 in Gladbach gilt der VfL nicht als Favorit für das Kräftemessen mit dem Nachbarn aus Gelsenkirchen. Es sind wenige in der Fußballszene, die sich trotz der inoffiziellen Herbstmeisterschaft für Leverkusen auf einen Titelgewinn der Farbenstädter festlegen wollen. Doch die Werksauswahl hat ihre führende Rolle mit dem 4:2 über Mainz verteidigt. Jetzt empfängt das vom Senior der Bundesligatrainer, Jupp Heynckes, gecoachte Team am Sonntag die von Ralf Rangnick trainierte Dorfmannschaft aus Hoffenheim. Die Leute aus dem Kraichgau mussten sich zum Start der zweiten Saisonhälfte in München mit 0:2 geschlagen geben. Der Rekordmeister unterstrich damit gleichfalls seinen Anspruch auf eine Mitwirkung im Rennen um die Meisterschale.

Verfolgerfeld

Deutliches Wohlbehagen war am Sonntagabend auch bei den vielen schwarzgelben Fans und ihrer Lippstädter Gemeinschaft von den „Optimisten“ zu verspüren. Die Elf von Jürgen Klopp gewann in einem Spiel mit einer extrem turbulenten Schlussphase durch das 3:2 in Köln drei wertvolle Punkte und hat unterdessen 33 auf ihrem Konto. Für die Domstädter war das Resultat der Neuauflage des Klassikers zwischen den Rheinländern und Westfalen eine bittere Niederlage. Auf sie wartet jetzt ein harter Existenzkampf und am Sonntag beim amtierenden Meister in Wolfsburg ein schweres Match. Der BVB bleibt auf dem fünften Rang. Jetzt kommt es in Dortmund zum unmittelbaren Schlagabtausch mit dem Vierten aus Hamburg, der lediglich einen Zähler mehr auf der Habenseite verzeichnet. Mit dem 2:0 über Freiburg konnte auch die Equipe von Bruno Labbadia an ihre guten Erfolge aus der Zeit von August bis zum Dezember des Vorjahres anknüpfen.