Das Ende der Illusionen

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Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Die Borussia spielte nach dem 2:1 durch Paul Freier zu harmlos und ohne Ideen, so dass Bayer als der verdiente Sieger das Spiel beendete. Dieses Fazit zog der Lippstädter Oberborusse Bernhard Scholl nach der Heimniederlage seines schwarzgelben Bundesligisten gegen den Leverkusener Ligakonkurrenten. Damit dürften sich auch die letzten Illusionen der Dortmunder, in der kommenden Saison im Uefa-Cup mitzuspielen, wohl endgültig erledigt haben.

Am Wochenende muss der BVB zur Hertha

Durch den Erfolg der Berliner in Lautern hat der Hauptstadtclub einen mächtigen Schritt in Richtung Europapokalwettbewerb getan und sich mit 43 Zählern auf dem fünften Rang festgesetzt. Davon sind die Dortmunder derzeit aber sechs Punkte entfernt und zudem muss am nächsten Spieltag der Ruhrpottclub bei der Hertha antreten. Der jetzige 8. Platz des BVB in der Tabelle ist vielmehr eine realistische Beschreibung der Möglichkeiten der jungen Mannschaft von Trainer Bert van Marwijk. Eng wird es langsam für die roten Teufel vom Betzenberg. Durch ihre bereits beschriebene Niederlage gegen Hertha BSC sind sie abermals auf Platz 16 und liegen dadurch mit zwei Punkten Rückstand zum rettenden 15. Rang. Das Unentschieden des Dortmunder Revierrivalen aus Gelsenkirchen in Duisburg hilft weder den Blauweißen für ihr Betreben, in der neuen Spielzeit in der Champions-League anzutreten, noch den Zebras, den Abstieg zu vermeiden. Ebenso kommt das 3:0 der Kölner über die Wolfsburger für einen Verbleib der Domstädter im Oberhaus zu spät. Sie konnten aber die rote Laterne an die Duisburger abgeben, die wie die Kölner bislang ganze 23 Punkte gewonnen haben.

Trotz eines guten Oliver Kahn verlieren die Bayern

Die überraschende Meldung der Woche war die Entscheidung von Bundestrainer Jürgen Klinsmann, Jens Lehmann bei der Weltmeisterschaft Oliver Kahn als Torhüter vorzuziehen. Es lag aber nicht an dem Torsteher der Bayern, dass diese im Topspiel des Tages mit einem 3:0 vom SV Werder an der Weser besiegt wurden. Die Leistung des Münchener Schlussmannes gegen die offensiven Bremer war ohne Fehl und Tadel. Dennoch musste der Tabellenführer aus der bayerischen Landeshauptstadt auf seinem Weg zur Meisterschaft in der Hansestadt einen plötzlichen Rückschlag hinnehmen. Diese Niederlage trifft den Rekordmeister noch heftiger, weil die Hamburger durch ihren Sieg mit 2:0 über die Gladbacher nur noch vier Punkte hinter den Münchenern liegen. Vielleicht wird es zum Schluss bei der Vergabe der Meisterschaft doch noch unerwartet spannend.