Ein Dämpfer für den BVB

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Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Dies war ein ärgerlicher Rückschlag. Diese kurze Anmerkung des Vorsitzenden der Lippstädter BVB-Freunde, Bernhard Scholl, beschreibt in treffender Form die Beurteilung des jüngsten Ergebnisses der Dortmunder Borussia in der Fußballbundesliga, die durch ihre Niederlage (1:2) beim Ligarivalen in Mönchengladbach auf dem Weg in den Uefa-Cup einen unerwarteten Rückschlag hinnehmen musste. Sicherlich ist noch nicht entscheiden, wer in der nächsten Saison in diesen für die Schatzmeister der Vereine so lukrativen Wettbewerb einziehen wird, ärgerlich ist diese Niederlage für den BVB aber allemal. Der tolle Erfolg von Hamburg am 25. März ist dadurch schnell verblasst.

Jetzt nur noch Platz 7 für die Dortmunder

Durch diesen Dämpfer liegt der BVB 09 jetzt mit 37 Punkten wieder auf dem 7. Platz, während die Leverkusener nach ihrem Kantersieg von 5:1 über die Lauterer mit 38 Zählern auf Rang 6 angelangt sind. Den wichtigen 5. Platz, der am Ende der Saison den Start im Uefa-Cup ermöglichen wird, haben jetzt die Berliner mit 40 Punkten inne, weil sie den Mitkonkurrenten aus Stuttgart mit einem 2:0 klar besiegt haben. Unangenehm auch die Verletzung des BVB-Abwehrrecken Christoph Metzelder, der es in den letzten Wochen wegen seiner Reservistenrolle im Verein ohnehin schwer hatte, sich in das WM-Team von Bundestrainer Jürgen Klinsmann hineinzuspielen.

Die Hamburger gewinnen in Gelsenkirchen

Die Hamburger, die am letzten Spieltag im März auf eigenen Platz noch gegen die Dortmunder das Nachsehen hatten, konnten eine Woche später mit einem Auswärtserfolg in Gelsenkirchen ihren Anspruch auf Platz 2 unterstreichen. In dem Topspiel zwischen den Traditionsklubs, die sich beide um die direkte Qualifikation zur Champions-League bewerben, gingen die Norddeutschen am Ende als verdienter 2:0-Sieger vom Platz. Spielerische Highlights, die von dieser Paarung erwartet wurden, hatte dieses Match nicht zu bieten, dafür aber mit eine Vielzahl giftiger, teils sogar brutaler Aktionen. Damit sehen die Hamburger weiterhin mit sieben Punkten hinter dem voraussichtlichen neuen Meister aus München, aber drei Zähler vor dem SV Werder aus Bremen und gar sieben vor den Blauen aus dem Ruhrpott.

Erbitterter Abstiegskampf bis zum Schluss

Das 2:2 der Kölner gegen die Bayern in München ist für sie gewiss ein Erfolg. Doch dieser Punkt hilft ihnen nicht weiter. Der erneute Abstieg, an dieser Stelle schon wiederholt prophezeit, wird für den ersten Bundesligameister unweigerlich kommen. Mit 20 Punkten halten die Domstädter einsam die rote Laterne und sind vom rettenden 14. Rang schon acht Punkte entfernt. Auch dem Vizemeister von 1964 mit Trainer Jürgen Kohler wird das in Wolfsburg gegen die von Klaus Augentaler gecoachte Mannschaft erzielte 1:1 keine Hilfe sein. Die Duisburger bleiben mit 22 Punkten Tabellenvorletzter. Dagegen besteht weiterhin Spannung, wer die beiden Clubs aus Nordrhein-Westfalen in das Unterhaus begleiten wird. Um diesen Platz liefern sich seit Wochen die beiden Vereine aus dem Südwesten, Mainz und Kaiserlautern, einen erbitterten Kampf. Doch am Wochenende mussten beide herbe Abfuhren hinnehmen. Die Teufel vom Betzenberg gerieten gar mit dem in diesem Kommentar schon erwähnten 1:5 in Leverkusen arg unter die Räder. Wenig schmeichelhafter war auch nicht der Ausgang für die Mainzer in Nürnberg, wo sie sich mit 3:0 klar geschlagen geben mussten. Durch ihren Sieg dürften die Franken und neunmalige Deutsche Meister nicht mehr allzu viel mit dem Abstieg zu tun haben.