Die OPTIMISTEN von 2000 bis 2005

Es war die Idee der beiden bekennenden und leidenschaftlichen BVB-Freunde Bernhard Scholl, von Oktober 1989 bis September 1999 Lippstädter Ratsherr, und Hans Zaremba, damals Vizevorsitzender des städtischen Jugend- und Sozialausschusses, der Dortmunder Borussia auch in Lippstadt ein festes Standbein zu verschaffen. Im Frühjahr 2000 unternahmen sie einen ersten Vorstoß, in ihrer Heimatstadt einen im Vereinsregister eingetragenen Freundeskreis des BVB zu gründen. Mit zu den Initiatoren zählten auch Markus Rüth, zu jener Zeit als mobiler Jugendarbeiter in den Diensten der Stadt Lippstadt beruflich tätig, und Udo Strathaus, der zur Jahreswende 2001/2002 in den Stadtrat nachgerückte und spätere Namensgeber der OPTIMISTEN.

Erste Zusammenkunft im April 2000

Bemerkenswert war der Zeitpunkt, in Lippstadt eine BVB-Fangemeinde ins Leben zu rufen. Der Dortmunder Borussia ging es sportlich nicht gerade gut. In der laufenden Saison 1999/2000 hatte der Bundesligist mit Michael Skibbe und Bernd Krauss bereits zwei Trainer verschlissen. In dieser Phase entschloss sich das Management in Dortmund, mit Udo Lattek einen erfahrenden Bundesligatrainer zu verpflichten. Gemeinsam mit der Unterstützung von Matthias Sammer, langjähriger Leitwolf der Elf vom Borsigplatz und vom Juli 2000 bis zum Sommer 2004 selbst Chef der Übungsleiter, schaffte es der Erfolgstrainer der deutschen Eliteliga, der Borussia die Klasse zu halten. Bei ihrem ersten Treffen am Freitag, 7. April 2000, im späteren Vereinslokal „Zum Krug“ waren schon über 20 begeisterte BVB-Anhänger erschienen und ermunterten die Gruppe um Bernhard Scholl und Hans Zaremba, ihre Anstrengungen für die Bildung einer BVB-Gemeinschaft fortzusetzen. Die Lippstädter Publikation „Wochentip“, einer der Wegbegleiter der entstehenden Fangruppe, berichtete am 5. April 2000 „Schwarzgelbe wollen bald im Fanclub jubeln“.

Idee konsequent verfolgt und umgesetzt. Bernhard Scholl (links) im Bild mit dem Vizevorsitzenden der der Fanabteilung der Dortmunder Borussia, Olaf Suplicki, und Hans Zaremba (rechts) waren die „Motoren“ für die Gründung der Lippstädter BVB-Gemeinde.

Offizielle Gründung am 5. Mai 2000

Damit waren die ersten Klippen umschifft. Der eigentlichen Gründung des BVB-Fanclubs stand nichts mehr im Weg. Der „Wochentip“ überschrieb die Ankündigung der offiziellen Gründungsveranstaltung in seiner Ausgabe am 3. Mai 2000 mit „Emma und Aki kommen zur Vereinsgründung“. Im Text war weiter zu lesen: Nun ist es soweit. Der BVB-Fanclub in Lippstadt wird sich am Freitag, 5. Mai, um 20 Uhr in der Gaststätte Zum Krug gründen. Dazu laden die Initiatoren Markus Rüth, mobiler Jugendpfleger der Stadt Lippstadt, Bernhard Scholl, von 1989 bis 1999 Mitglied des Stadtrates, und Hans Zaremba, stellvertretender Vorsitzender des städtischen Jugendhilfe- und Sozialausschusses, alle interessierten Freunde des BVB 09 aus Dortmund in Lippstadt und Umgebung ein.

Stimmungsvolle Atmosphäre im Mai 2000. Groß war der Antrag, als Bernhard Scholl und Hans Zaremba zur Gründung der BVB-Fangemeinde in das Vereinslokal „Zum Krug“ geladen hatten.

Vereinsgründung mit prominenter Begleitung

Lothar „Emma“ Emmerich und Alfred „Aki“ Schmidt, die Fanbeauftragten des BVB, waren dann auch Augen- und Ohrenzeugen der Gründungsversammlung, zu der sich am 5. Mai 2000 über 40 Freundinnen und Freunde des Fußballs und der Dortmunder Borussia eingefunden hatten. Übrigens erfolgte die Gründung der späteren OPTIMISTEN an einem historischen Tag für den BVB. Exakt 34 Jahre zuvor, am Donnerstag, 5. Mai 1966, gewann der BVB in der schottischen Hauptstadt Glasgow als erste deutsche Fußballelf einen Europapokal. Im Finale des Wettbewerbs der Cupsieger setzten sich die Borussen mit einem 2:1 nach Verlängerung und Toren von Siegfried „Siggi“ Held und Reinhard „Stan“ Libuda gegen den Favoriten aus England, dem FC Liverpool, durch.

Vereinsgründung am 5. Mai 2000 im damaligen Vereinslokal „Zum Krug“. Lothar „Emma“ Emmerich (links) übergibt den neuen Verantwortlichen und Gründungsmitgliedern der OPTIMISTEN, Vorsitzender Bernhard Scholl und dem Öffentlichkeitsarbeiter Hans Zaremba zum Start die ersten Fanartikel aus dem Fundus der Dortmunder Borussia.

Trainerlegende Ferdinand Fabra ältester Zeuge

Der legendären Elf von Glasgow gehörten auch „Emma“ und „Aki“ an, die bei der Vereinsgründung in Lippstadt noch viel über den sagenhaften Abend in Schottland zu erzählen hatten. Ein weiterer prominenter Pate der Bildung der BVB-Gemeinschaft in Lippstadt war die Trainerlegende und der damals in der Burgstraße in Lippstadt lebende Ferdinand Fabra, der mit seinen über 90 Lebensjahren der älteste Besucher und mit dem Fahrrad zum Versammlungsort in die Pappelallee gekommen war. Ferdinand Fabra (1947 Cheftrainer in Dortmund und 1951 Coach von Preußen Münster im Endspiel um die deutsche Fußballmeisterschaft gegen den 1. FC Kaiserslautern) lobte die Begeisterung der Lippstädter BVB-Fans, „in diesen nicht einfachen Zeiten für die Borussia“ diesen Kreis zu bilden.

Lobende Worte vom Senior der Gründungsveranstaltung, Ferdinand Fabra. Versammlungsleiter Hans Zaremba (rechts) begrüßt die Trainerlegende des BVB von 1947 und den Coach des Endspielteilnehmers um die Deutsche Fußballmeisterschaft von 1951, Preußen Münster, Ferdinand Fabra.

Bernhard Scholl wurde erster Vorsitzender

Die örtliche Wochenzeitung „Lippstadt am Sonntag“ titelte in ihrer Ausgabe über die Gründung „Neuer BVB-Fanclub setzt Schwerpunkt bei der Jugendarbeit – Treue Freunde in schwerer Zeit“. Der Einleitung des Beitrages ist zu entnehmen: Um 21.32 Uhr am Freitag vergangener Woche war die Gründung des BVB-Fanclub in Lippstadt erfolgt und schon fünf Minuten später hatte er auch einen handlungsfähigen Vorstand. Danach übergab Stadtrat Hans Zaremba die Regie als Versammlungsleiter an den neuen ersten Vorsitzenden des jüngsten Lippstädter Vereins, Bernhard Scholl. Der 51jährige stellte zugleich einige Ziele für die kommende Saison vor. „Dazu gehört neben Fahrten zu den Spielen des BVB vor allem die Jugendarbeit, wozu wir einen umfassenden Katalog in unserer Satzung verankert haben“, so Scholl. Die weiteren Vorstandswahlen ergaben, dass neben dem Vorsitzenden Bernhard Scholl, Horst Kreyenmeier (60) als stellvertretender Vorsitzender, Schatzmeister Udo Strathaus (52), Markus Rüth (31) als Beauftragter für die Jugendarbeit, Hans Zaremba (48) für die Öffentlichkeitsarbeit, Hans-Joachim Mirchel (35) und Peter Schriewersmann (16) als Beisitzer noch am letzten Spieltag der laufenden Fußballbundesligaspielzeit 1999/2000 (am 20. Mai) ihre Arbeit aufnehmen konnten.

Nahmen zügig ihre Arbeit auf. Der Gründungsvorstand der OPTIMISTEN bei einer Aufnahme für die lokalen Medien und die Präsentation im Internet. Von links nach rechts in der oberen Reihe mit Hans Zaremba, Bernhard Scholl, Horst Kreyenmeier und Markus Rüth sowie vorne kniend Peter Schriewersmann und Hans-Joachim Mirchel.

Fahrt nach Dortmund und Oberhausen

Mit der Eisenbahn unternahm die noch junge BVB-Gemeinschaft am Samstag, 1. Juli 2000, ihre erste gemeinsame Fahrt. Sie führte zunächst nach Dortmund, wo unter anderem die Wurzeln des BVB am Borsigplatz näher betrachtet wurden und auch die Einkehr in einem Fanshop auf dem Programm stand. Von der Heimatstadt der Borussia ging Reise mit der Bahn durch das Ruhrgebiet weiter nach Oberhausen. Dort hatte der Deutsche Fußballbund (DFB) aus Anlass seines 100. Geburtstages seine Ausstellung „Der Ball ist rund“ im Gasometer präsentiert. „Lippstadt am Sonntag“ berichtete über die Tour der jungen BVB-Gemeinschaft eine Woche später: Viele interessante und wertvolle Exponate aus der Frühzeit des Ballspiels aus Mittelamerika, Japan und Italien wurden von den Lippstädtern fasziniert betrachtet. Ebenso der komplette Nachlass von Sepp Herberger, die großen Trophäen des deutschen Fußballs. Viktoria, Meisterschale und DFB-Pokal sowie zahlreiche Erinnerungsstücke aus 37 Jahren Bundesligageschichte.

Die erste Tour der OPTIMISTEN im Sommer 2000. Vom Lippstädter Bahnhof führte die erste gemeinsame Fahrt der heimischen BVB-Freunde über Dortmund, wo unter anderem die Wurzeln des BVB am Borsigplatz näher betrachten wurden, nach Oberhausen, wo ein Besuch der Ausstellung über die 100 Jahre des Deutschen Fußballbundes folgte.

Sommerfest 2000, erste eigene Veranstaltung

Das Sommerfest am Samstag, 22. Juli 2000, im und rund um den „Treff am Park“ an der Ecke von Pappelallee und Weidegrund im Lippstädter Südwesten war die erste eigene Veranstaltung, mit dem die heimischen BVB-Freunde in Lippstadt an die Öffentlichkeit traten. Dazu hatten die Verantwortlichen eine Fülle von Aktivitäten vorbereitet, mit denen sie kleine und große Fans des Fußballsportes und des BVB erfreuten. Zum Abschluss des gelungenen ersten Auftritts in der Lippstädter Öffentlichkeit wurden im Vereinslokal „Zum Krug“ Vorschläge für einen Vereinsnamen entgegengenommen. Dabei setzte sich der vom Schatzmeister Udo Strathaus in die Diskussion gebrachte Name OPTIMISTEN durch. Der Namensgeber hob hervor, dass die junge Gemeinschaft der Dortmunder BVB-Freunde in einer Zeit entstanden war, als der Club um den Klassenerhalt in der Bundesliga hart zu kämpfen hatte. Mit dem Namen OPTIMISTEN habe die BVB-Fangemeinde in Lippstadt zugleich auch ihr Programm dokumentiert. „Lippstadt am Sonntag“ titelte in seiner Ausgabe für den 30. Juli über das erste Sommerfest der noch jungen BVB-Gemeinschaft in Lippstadt „Konstant gute Laune bei BVB-Fans“.

Momentaufnahme vom Sommerfest 2003. Eine rundherum gute Stimmung bei den jungen Teilnehmern prägte das Sommerfest des BVB im Lippstädter Südwesten.

Die Eindrücke von der Südtribüne

Mit Beginn der neuen Bundesligaspielzeit 2000/2001 fanden auch die ersten Fahrten der OPTIMISTEN in das Dortmunder Westfalenstadion statt. Wurde die erste Fahrt noch mit der Bahn unternommen, stellte sich später heraus, dass es einfacher war, gemeinsam mit dem Omnibus zu fahren. Es dauerte auch nicht lange, dass die OPTIMISTEN in den „Ballermännern“ aus dem benachbarten Mantinghausen weitere Gleichgesinnte fanden, die mit ihnen zusammen die Busse zum Fußballtempel in Dortmund charterten. Inzwischen haben die beiden Clubs eine Fülle von Touren zu ihrer Borussia in Dortmund durchgeführt und viel für ihren Verein auf den Stehplätzen der Südtribüne durchlitten. „Die Südtribüne ist der zentrale Punkt aller BVB-Fans im Westfalenstadion und stets für einen Punkt gut“, hebt der Lippstädter Oberborusse Bernhard Scholl, der die Fahrten in das Fußballmekka des BVB organisiert, hervor. Dies ist auch der Bundesligamannschaft des BVB durchaus bewusst. Nicht von ungefähr bevorzugt sie, in den zweiten 45 Minuten in Richtung des Epizentrums des BVB-Supports zu spielen.

„Die Südtribüne ist der zentrale Punkt“ beschreibt Bernhard Scholl, vorne im Bild, die phantastische Stimmung im Westfalenstadion.

Weihnachtsfeiern seit 2000

In ihrer bisherigen fünfjährigen Geschichte haben die OPTIMISTEN eine Reihe von Traditionen begründet. Eine davon ist das alljährliche Treffen des Vereins in der vorweihnachtlichen Zeit. Bereits im Dezember 2000 wurde dieser Brauch bei den Lippstädter BVB-Freunden eingeführt und im Lauf der Jahre gleich bleibend fortgesetzt. Von 2000 bis 2003 fanden die Weihnachtsfeiern, zu denen in der Regel auch die Fanbeauftragten des BVB (wie „Emma“ und „Aki“) nach Lippstadt reisen, im früheren Vereinslokal „Zum Krug“ statt, im Dezember 2004 war erstmals „Jathe`s Kegelbahnen“ der Austragungsort dieses Jahresabschlusstreffens.

Präsente der weihnachtlichen Tombola der OPTIMISTEN warten auf ihre Empfänger. Zum festen Bestandteil der Weihnachtsfeiern der Lippstädter BVB-Gemeinde gehört auch jeweils eine Lotterie, bei der jeder der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einem Preis nach Hause geht. Das Foto bildet den Gabentisch der Jahresabschlussfeier im Dezember 2004 auf „Jathe`s Kegelbahnen“ ab.

Die Hallenturniere im Frühjahr

Schon zum fünften Mal veranstalteten die OPTIMISTEN im Verbund mit der Abteilung Jugendpflege des städtischen Fachbereichs Jugend und Soziales am Sonntag, 24. April 2005, ihr inzwischen schon traditionelles Frühjahrsfußballturnier in den Turnhallen der städtischen Realschulen im Lippstädter Süden. Von 11.00 bis 15.00 Uhr soll am letzten Sonntag im April der Ball in den Hallen am Dusternweg rollen, wobei auch diesmal in zwei Altersgruppen (10 bis 14-Jährige und 15 bis 18-Jährige) gekickt wurde. Dieses Engagement für die Jugend in Lippstadt verfolgen die OPTIMISTEN bereits seit dem Frühjahr 2001. Unterdessen ist diese Veranstaltung zu einer festen Größe im jährlichen Kalender des Fachbereichs Jugend und Soziales und der OPTIMISTEN geworden. Es erfreut sich von Jahr zu Jahr eines zunehmenden Interesses bei den Jugendorganisationen in der Kernstadt und in den Stadtteilen, wobei nicht zuletzt den OPTIMISTEN mit ihrem selbstlosen und ehrenamtlichen Einsatz ein erhebliches Verdienst zukommt. Nicht ungefähr sind die Organisatoren mittlerweile an die Grenzen des Machbaren gestoßen. „Langsam werden die Hallen zu klein“, beschreibt Hans Zaremba, als Öffentlichkeitsarbeiter der OPTIMISTEN und langjähriges Mitglied im städtischen Jugendhilfe- und Sozialausschuss ein Kenner der Szene, die Situation in den beiden Turnhallen der Realschulen.

Momentaufnahme vom Hallenturnier im März 2004. Zum Gruppenbild fanden sich auch die jüngsten Fans im schmucken BVB-Ornat in den Sporthallen am Dusternweg ein.

Jährliches Bolzplatzturnier am Hogrebenweg

Zu einem weiteren Selbstläufer hat sich auch das jährliche Freiluftturnier am Hogrebenweg entwickelt. Auch dieser Fußballvergleichskampf wurde ebenfalls von den OPTIMISTEN auf den Weg gebracht und wird in Zusammenarbeit mit dem „Treff am Park“ und dem Fachbereich Jugend und Soziales der Stadt Lippstadt in der Regel um Pfingsten ausgerichtet. Dieser Kickwettbewerb, an dem sich überwiegend die in der Stadt bestehenden Jugendfreizeiteinrichtungen – vom Elisabethheim über das Shalom bis zum „Treff am Park“ –beteiligen, steht seit dem Jahr 2002 auf dem Terminzettel der Jugendarbeit bei den Lippstädter BVB-Freunden. „Beide Veranstaltungen in den Hallen und am Hogrebenweg verlangen von uns enorme Kraftanstrengungen“, unterstreicht Vorsitzender Bernhard Scholl den Einsatz seiner Mitstreiter aus der Lippstädter BVB-Gemeinschaft für die Jugendlichen in seiner Heimatstadt. „Das wollen wir auch, schließlich ist die Jugendarbeit eine wesentliche Triebfeder gewesen, die OPTIMISTEN zu gründen“, erinnert sich der örtliche Oberborusse an die Gespräche aus dem Frühjahr mit den Initiatoren Markus Rüth, Udo Strathaus und Hans Zaremba.

Siegerehrung nach einem spannenden Turnier. Der Lippstädter Oberborusse Bernhard Scholl (am Mikrophon) gratuliert der erfolgreichen Mannschaft aus dem Elisabethheim. Mit im Foto der stellvertretende Vorsitzende des Stadtjugend- und Sozialausschusses, Hans Zaremba, und Georg Schlotmann von dem Wohnungsunternehmen Sahle, einer der Sponsoren des jährlichen Fußballwettstreits im Südwesten.

Freude über die sechste Meisterschaft

Kämpften die Dortmunder Borussen im Sommer 2000 noch gegen den Abstieg aus der Bundesliga, waren die Schwarzgelben zwei Jahre später schon wieder in der allerersten Spitze angelangt. Überraschend wurde der BVB mit dem Abschluss der Saison 2001/2002 zum sechsten Mal in seiner Vereinsgeschichte Deutscher Fußballmeister und obendrein wurde auch noch das Finale im Uefa-Cup in Rotterdam erreicht. Diese Erfolge wirkten sich logischerweise auch auf die OPTIMISTEN aus, die gerade ihren zweiten Geburtstag feierten. Weitere Fußballfreunde aus Lippstadt und Umgebung schlossen sich ihnen an. Die nach der Satzung anstehenden Vorstandswahlen führten im Sommer 2002 zu keinen größeren Veränderungen. Bernhard Scholl blieb der Vorsitzende und Horst Kreyenmeier sein Stellvertreter. Bestätigt wurden auch die bisherigen Vorstandsmitglieder Markus Rüth (Jugendbeauftragter), Udo Strathaus (Schatzmeister) und Hans Zaremba (Öffentlichkeitsarbeit). Als Beisitzer rückten Sven Lau und Michael Ullrich für die ausscheidenden Hans-Joachim Mirchel und Peter Schriewersmann nach.

Mitgliederversammlung bestätigte Bernhard Scholl. Neben dem bisherigen Vorsitzenden der Lippstädter BVB-Gemeinde (in der hinteren Reihe mit Mütze) wurden in den zweiten Vorstand und als Kassenprüfer von links nach rechts Hans Zaremba, Horst Kreyenmeier, Eberhard Beck, Michael Thranberend und Udo Strathaus gewählt.

Aufnahme in den Stadtjugendring

Die BVB-Gemeinde wollte nun auch im Lippstädter Stadtjugendring mitmischen. „Anfangs wurden wir schon etwas beäugt“, erinnert sich Bernhard Scholl an die ersten Anläufe der von ihm seit ihrer Gründung geleiteten Organisation zurück, Mitglied im Stadtjugendring zu werden. Einige meinten, die OPTIMISTEN sollten sich dem Stadtverband der Lippstädter Sportvereine anschließen. „Zwar ist der Fußball das Bindeglied unserer Arbeit, doch ein Sportverein sind wir aber nicht und wollen dies auch nicht sein“, betont der Chefoptimist. Doch durch die fortwährende und anschauliche Arbeit habe man schließlich die letzten Skeptiker überzeugt, dass auch die OPTIMISTEN ein Träger der Jugendarbeit sind und von daher zwangsläufig in den Stadtjugendring gehörten. Am 10. Oktober 2002 erfolgte schließlich die Aufnahme in den Lippstädter Stadtjugendring.

Der etwas andere Fanclub. Die OPTIMISTEN demonstrieren nach ihrer Aufnahme in den Stadtjugendring gerne ihre Fahne, die ihnen Eberhard Beck, eines der Gründungsmitglieder und mit seinen BVB-Spielbesuchen seit den frühen 50ziger Jahren inzwischen ein Urgestein der schwarzgelben Fanszene, gestiftet hat.

„Ohne Nachwuchs sehen wir alt aus“

„Borussia Aktuell“, offiziöses Organ und Stadionzeitschrift des BVB 09, berichtete am 9. August 2003 zum ersten Heimspiel in der Bundesligaspielzeit 2003/2004 gegen den VfL Wolfsburg über eine Initiative der OPTIMISTEN wie folgt. Als erster BVB-Fanclub haben die Lippstädter Optimisten eine eigene Aktion für mehr Ausbildungsplätze in ihrer Heimatstadt gestartet. Im Beisein vom BVB-Fanbeauftragten Aki Schmidt und Manfred Schnieders, Leiter der Dienststelle des örtlichen Arbeitsamtes, präsentierten Fanclub-Vorsitzender Bernhard Scholl und seine Vorstandskollegen Udo Strathaus und Hans Zaremba die Kampagne der heimischen BVB-Freunde in Lippstadt. Zu der Pressekonferenz im damaligen Vereinslokal „Zum Krug“ waren auf Einladung des Öffentlichkeitsarbeiters der OPTIMISTEN und stellvertretenden Vorsitzenden des städtischen Jugend- und Sozialausschusses, Hans Zaremba, im Mai 2003 mit den Publikationen „Lippstadt am Sonntag“ (Ohne Nachwuchs in der Abstiegszone), „Patriot“ (Bei Lehrstellen am Ball bleiben), „Westfalenpost“ (BVB und seine Fans in der Ausbildungsoffensive) und „Wochentip“ (Auszubildende sind ausgezeichnete Mannschaftsspieler) alle vor Ort vertretenen Publikationen erschienen.

Pressekonferenz zum Auftakt der Lehrstellenaktion der OPTIMISTEN. Von links nach rechts haben sich unter den schwarzgelben Farben im Vereinslokal der Lippstädter BVB-Gemeinde Manfred Schnieders vom Arbeitsamt in Lippstadt und als Vorsitzender des Sportkreises Büren ehrenamtlicher Fußballfunktionär im benachbarten Kreis Paderborn, Hans Zaremba, Vizevorsitzender des städtischen Jugendausschusses und Pressesprecher der BVB-Freunde vor Ort, Alfred „Aki“ Schmidt, gelernter Dreher, späterer Fußballnationalspieler und heutiger Fanbeauftragter des BVB, Bernhard Scholl, Mitglied im Prüfungsausschuss der Industrie- und Handelskammer und Oberborusse in Lippstadt, und Udo Strathaus, Berufsschullehrer und Schatzmeister der heimischen BVB-Fans, eingefunden.

Stadtteilidentität stärken

Weitere Felder der Jugendarbeit sind die Mitwirkung der BVB-Freundinnen und Freunde bei den jährlichen Stadtteilfesten im Dreieck von Bahnlinie, Stirper und Overhagener Straße und ihre enge Kooperation mit dem „Treff am Park“. Es versteht sich schon was von selbst, dass Michael Bosäck, der jetzige Leiter des „Treff am Park“ dem Vorstand der BVB-Fans angehört. So ist auch die Mitarbeit der OPTIMISTEN im Initiativkreis für den Lippstädter Südwesten eine folgerichtige Entscheidung gewesen. Von 2001 bis zu seinem im Sommer 2002 vollzogenen Umzug in die Dreieichmannstraße 1 im Norden von Lippstadt war das Gründungs- und Vorstandsmitglied der OPTIMISTEN und Stadtvertreter im Südwesten, Hans Zaremba, Sprecher dieses bürgerschaftlichen und freiwilligen Verbundes für den mit fast 8.000 Menschen größten Lippstädter Stadtbezirk. „Dieses Viertel ist unsere Heimat und hier sind unsere Wurzeln“, stellt Bernhard Scholl die Beiträge der BVB-Gemeinschaft für eine Stärkung der Stadtteilidentität heraus.

Der Südwesten ist ihre Heimat. Die OPTIMISTEN im Jahr 2004 bei der Fernsehübertragung des letzten Spieltages in der auslaufenden Bundesligasaison im damaligen Vereinslokal „Zum Krug“. Vorne im Bild der Oberborusse Bernhard Scholl (mit Mütze), daneben Theo Grebe und dahinter das Urgestein der BVB-Fanszene in Lippstadt, Eberhard Beck, die allesamt schon seit Jahren im Lippstädter Südwesten wohnen.

Ständige Öffentlichkeitsarbeit

Was wäre all das Engagement ohne eine ständige Öffentlichkeitsarbeit. Dass dieses Instrument für die Außendarstellung bei den OPTIMISTEN eine zentrale Bedeutung hat, verdeutlichen nicht nur die zahlreichen Presseveröffentlichungen seit der Gründung der BVB-Fangemeinde am 5. Mai 2000. Die OPTIMISTEN verfügen mit https://optimisten-lippstadt.de/ über eine Homepage, einen Schaukasten mit ständigen Informationen in der Pappelallee vor dem ehemaligen Vereinslokal „Zum Krug“ und seit ihrer Bildung und Eintragung im Vereinsregister mit dem LIPPSTÄDTER BVB-JOURNAL auch über ein eigenes Informationsblatt. Damit die „Maschine“ am Laufen bleibt, ist Hans Zaremba als Verantwortlicher für Öffentlichkeitsarbeit „ständig in den Medien am Ball“. Dabei kann er vielfältige Kontakte aus der Kommunalpolitik, als Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Lippstadt-Kernstadt, aus seiner vormaligen Arbeit als hauptamtlicher und langjähriger Fraktionsgeschäftsführer der Sozialdemokraten im Arnsberger Rathaus und seine heutige berufliche Tätigkeit als Kommunalbediensteter der Stadtverwaltung im sauerländischen Arnsberg zurückgreifen. „Dieses Netzwerk ist sicherlich eine förderliche Hilfe für eine gute Darstellung einer ebenso guten und wirkungsvollen Arbeit unserer BVB-Freundinnen und Freunde in Lippstadt“, betont Hans Zaremba.

Netzwerk eine förderliche Hilfe bei der Öffentlichkeitsarbeit der OPTIMISTEN. Bei der Jahreshauptversammlung der Dortmunder Borussia im November 2003 trafen in der Westfalenhalle der Vorsitzende der Lippstädter BVB-Freunde, Bernhard Scholl (links), und der Öffentlichkeitsarbeiter der OPTIMISTEN, Hans Zaremba (rechts), mit dem damaligen BVB-Präsidenten Dr. Gerd Niebaum, dem früheren Nationaltorwart und Keeper der legendären BVB-Meistermannelf von 1956 und 1957, Heinrich Kwiatkowski, und dem heutigen Mitglied des Ältestenrates und Spieler der Meistermannschaften der Dortmunder Borussia von 1956, 1957 und 1963, Helmut „Jockel“ Bracht, zusammen.

Feier mit neuer Homepage

Bei ihrer Feier zum fünfjährigen Bestehen am Vorabend des Himmelfahrtstages, 4. Mai 2005, 18.00 Uhr, im „Treff am Park“, Nußbaumallee 34, im Lippstädter Südwesten, wollen die Verantwortlichen um den im Sommer 2004 gewählten Vorstand (Vorsitzender Bernhard Scholl, Öffentlichkeitsarbeiter Hans Zaremba, Schatzmeister Karl-Heinz Hilbring, Jugendbeauftragter Michael Bosäck sowie die beiden Beisitzer Sven Lau und Michael Ullrich) auch die Neuauflage ihrer Homepage (https://optimisten-lippstadt.de/) mit ihrer bisherigen Vereinsgeschichte von 2000 bis 2005 präsentieren. Zu diesem Anlass erwarten die OPTIMISTEN auch eine Reihe von Gästen in dem an der Ecke von Weidegrund und Nußbaumallee gelegenen Begegnungszentrum.

Der Vorstand und die Kassenprüfer im Jubiläumsjahr. Von links nach rechts mit Hans Zaremba, Karl-Heinz Hilbring, Sven Lau, Bernhard Scholl, Michael Thranberend, Horst Kreyenmeier und Axel Kraushaar.

Chronik zum zehnjährigen Bestehen

An dieser Stelle endet zum fünfjährigen Jubiläum der OPTIMISTEN im Mai 2005 die für die Homepage der schwarzgelben Fußballfreunde aufgeschriebene Geschichte des im Vereinsregister eingetragenen Lippstädter BVB-Fanclubs Lippstadt. Rechtzeitig zum zehnjährigen Jubiläum im Mai 2010 hat der Öffentlichkeitsarbeiter der OPTIMISTEN, Hans Zaremba, mit redaktioneller Unterstützung von Claudia Scholl und Peter Schriewersmann in einer Extra-Ausgabe des LIPPSTÄDTER BVB-JOURNAL die wesentlichen Aktvitäten und Veranstaltungen der OPTIMISTEN von 2000 bis 2010 in einer 48 Seiten umfassenden Dokumentation unter Beifügung von 52 Fotos zusammengetragen. Den Druck haben etliche Sponsoren – die Landtagsabgeordnete Marlies Stotz, die GWL (Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Lippstadt GmbH), der Vereinswirt der OPTIMISTEN, Roland Jathe, die INI in Lippstadt, die Firma BKN, und Sparkasse Lippstadt – durch ihre Hilfe ermöglicht. Dafür auch an dieser Stelle ein herzliches Danke der OPTIMISTEN. Unter dem Titelkopf Chronik ist das Heft mit dem Titel Zehn Jahre OPTIMISTEN in Lippstadt auf dieser Homepage zu finden.