Vfl Bochum besiegt Union Berlin

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Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Es war eine interessante Anordnung des Terminkalenders: Zum Abschluss des elften Spieltages trafen die Teams aus der Hauptstadt, Hertha und Union, mit Bochum und Schalke auf zwei schwer gefährdete Clubs aus dem Ruhrpott. Mit dem 2:1 des VfL Bochum gegen den Tabellenführer aus Köpenick war die Überraschung perfekt. Weniger Glück hatten die Nachbarn aus Gelsenkirchen, die bei Hertha mit 1:2 verloren.

Für ihn sind 19 Punkte aus elf Partien zu dürftig: 
Das meint der Chronist der Lippstädter BVB-Freunde, Hans Zaremba, zur bisherigen Ausbeute von Borussia Dortmund.

Bochum

Nach ihrem Streich gegen den Spitzenreiter strahlten die Profis des VfL Bochum mit ihren Anhängern, was folglich von den Blicken der Spieler aus dem Osten von Berlin nicht zu berichten war. Sie waren bedrückt, nun wieder die Bayern als Verfolger im Nacken zu haben.

Schalke

Durch den Erfolg von Bochum und dem Reinfall der Knappen bei den Charlottenburgern wanderte zum Groll ihrer Anhänger – wie in Lippstadt („Graf Bernhard“) und Wadersloh („Füchse“) – die rote Laterne der Tabelle nach Gelsenkirchen. Für den Vorortclub war es die sechste Pflichtspielniederlage in Folge. Das Torverhältnis während dieser Serie beträgt 4:18. Der Rauswurf vom Übungsleiter Frank Kramer und die Begleitung durch den Interimscoach Matthias Kreuzer zeigten kaum Wirkung. Schalke steht ein schwerer Weg bevor. Auch die Hertha hat es trotz ihres Dreiers nicht einfach. Zudem ist ihr Vereinsgefüge durch den „Big-City-Flop“ und die Querelen mit dem umstrittenen Unternehmer Lars Windhorst arg belastet.

München

Mit dem 2:0 bei der TSG 1899 haben die vom früheren Hoffenheimer Übungsleiter Julian Nagelsmann trainierten Bayern nun drei der letzten vier Begegnungen in der Beletage des deutschen Fußballs gewonnen. Defensiv wie offensiv waren die Münchener überzeugend. Eine wichtige Erkenntnis für den Branchenführer war die Mittelstürmer-Entdeckung Eric Maxim Choupo-Moting, der sich erneut als Nachfolger für den nach Barcelona gegangenen Robert Lewandowski empfahl. Auch ohne ihre Stammspieler Manuel Neuer, Thomas Müller, Leroy Sané und Lucas Hernández hatte der Rekordmeister den Dorfverein immer im Griff.

Dortmund

Das 5:0 der Borussia gegen Stuttgart war nach dem öffentlich ausgetragenen Disput von Emre Can und Mats Hummels sowie dem glanzlosen 2:0 des BVB im DFB-Pokal bei Hannover 96 kaum zu erwarten. Für die hart strapazierten Nerven der schwarz-gelben Fans – auch bei den Lippstädter „Optimisten“ – war der Sieg aus dem Match mit dem VfB nach der Ergebniskrise mit einem Punkt aus den vorherigen drei Auftritten der von Edin Terzic gecoachten Profis gewiss eine Erholung. Aber 19 Punkte aus elf Partien sind zu bescheiden.

Köln

Während die Freude der Dortmunder nach dem Abpfiff noch lange anhielt, dürfte für die heimischen Sympathisanten des Effzeh, Karl-Heinz Rickmann (Bad Waldliesborn) und Reinhold Schomacher (Wadersloh), die heftige Klatsche der Geißböcke von 0:5 beim FSV Mainz 05 dagegen ein Abend zum Vergessen gewesen sein. Gewiss war die rote Karte für Luca Kilian in der 28. Minute eine schwere Bürde der von Steffen Baumgart betreuten Domstädter. In Unterzahl war selbst für die Kölner Comeback-Könige, die zuvor schon zwölf Punkte nach einem Rückstand einsacken konnten, bei den Rheinhessen nichts zu gewinnen.

Mönchengladbach

Die zum Beginn der 60. Auflage der Bundesliga erfolgreich gestarteten Gladbacher hatten innerhalb weniger Tage gegen die hessischen Clubs aus Darmstadt (1:2 im Pokal) und aus Frankfurt (1:3 daheim in der Liga) zwei erstaunliche Schlappen hinzunehmen. Der einst in Lippstadt tätige heutige Cheftrainer der „Fohlen“, Daniel Farke, musste im Vergleich mit der Sportgemeinde Eintracht vom Main infolge von Verletzungen Yann Sommer und Jonas Hofmann auf zwei wichtige Akteure verzichten, was die Mönche offenbar nicht verkrafteten.