Rückschläge für Leipzig und Leverkusen

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Vor der Eröffnung der jetzigen 60. Auflage der Fußballbundesliga wurden neben dem Titelverteidiger Bayern München und dem Vizemeister Borussia Dortmund auch die mit reichlich Sponsorengeld geförderten Clubs aus Leipzig und Leverkusen zum Kreis der potentiellen Anwärter für die Vergabe der Meisterschale im Mai 2023 gehandelt. Bereits nach dem fünften Spieltag scheinen sich diese Aussichten für die Brausemänner aus Sachsen und die rheinische Werkself in Luft aufgelöst zu haben. Aber auch für den Rekordmeister läuft es mit zwei Unentschieden in Folge nicht rund.

Die Titelträume von Leipzig und Leverkusen scheinen schon beendet zu sein: Das meint der Chronist der Lippstädter BVB-Freunde, Hans Zaremba, in seiner Kolumne nach dem fünf Spieltag.

Dortmund

Etwas besser sieht es zum Behagen der BVB-Fans von den „Optimisten“ in Lippstadt und ihre große bundesweitere Anhängerschaft nach den ersten vier Begegnungen für die Schwarzgelben aus. Die von Edin Terzic formierten Männer konnten nach dem 1:0 bei Hertha auch ihr Heimspiel gegen Hoffenheim durch ein Tor ihres Kapitäns Marco Reus mit dem gleichartigen Resultat gewinnen. Allerdings war auch der Auftritt im Vergleich mit dem Dorfverein aus dem Kraichgau von Schwächen der Borussen durchsetzt. Nach einem starken Beginn des BVB war auch eine auch eine zittrige Schlussphase zu verzeichnen. Wer ernsthaft im Meisterschaftskampf bestehen will, muss eine größere Souveränität aussenden.

Schalke

Auf die bittere Klatsche vor heimischer Kulisse von 1:6 gegen Union Berlin folgte für die Knappen zur Genugtuung ihrer treuen Sympathisanten in Lippstadt („Graf Bernhard“) und Wadersloh („Füchse“) beim VfB Stuttgart ein verdientes 1:1. Dabei war für die Königsblauen am Neckar zweifellos noch mehr drin. So können die Schalker mit ihrem Coach Frank Kramer nun etwas entspannter auf die kommenden Derbytage – an diesem Wochenende mit dem Nachbarn aus Bochum und eine Woche später beim Erzrivalen in Dortmund – schauen.

Bochum

Durch das 0:2 im Vergleich mit den Bremern liegen die Bochumer nach fünf Spielen mit fünf Schlappen bereits abgeschlagen auf dem letzten Rang. Ein absolut unbefriedigender Verlauf für den Club aus dem Westen im zweiten Jahr nach dem Wiederaufstieg in die Fußball-Beletage. In dieser problematischen Situation muss sich der VfL auch noch mit einer überflüssigen Diskussion über einen Verbleib ihres Übungsleiters Thomas Reis befassen.

Mönchengladbach

Nun hatte auch der einst in Lippstadt tätige Trainer Daniel Farke an seiner jetzigen Wirkungsstätte in Mönchengladbach mit dem 0:1 gegen Mainz die erste Saisonniederlage hinzunehmen. Dabei waren die Borussen vom Niederrhein nach ihrem Remis in München recht zuversichtlich ins Match mit dem FSV gegangen. So haben die Nachfolger der „Fohlen“ auch den besten Start seit der ruhmvollen Jahren von Jupp Heynckes und Berti Vogts versäumt. 

Köln

Dagegen ist der Effzeh aus Köln, der langjährige rheinische Konkurrent der Mönche, zur Freude seiner heimischen Anhänger Karl-Heinz Rickmann (Bad Waldliesborn) und Reinhold Schomacher (Wadersloh) in der derzeitigen Oberhaus-Spielzeit noch ungeschlagen. Mit ihrem 4:2 in Wolfsburg rückten die von Steffen Baumgart begleiteten Geißböcke ins obere Drittel der Tabelle vor. Der VfL befindet sich ohne einen Dreier in dieser Saison momentan in der Abstiegszone. Damit setzt sich die langjährige Zwangslage der Mannschaft vom Mittellandkanal auch in der Regie mit dem Rückkehrer in die Bundesliga, Nico Kovac, fort.