Bundesligakommentar

Glanzloser Sieg für Dortmund

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Nach der Schlappe in Mönchengladbach konnte Dortmund gegen Augsburg wieder einen Dreier holen. Offensichtlich scheint der gute Start von Wolfsburg in die jetzige Bundesligasaison nach der zweiten Niederlage in Folge zu verblassen. Angesichts der Heimpleite von Hertha im Treffen mit Freiburg schrillen in Berlin wieder die Sirenen. Eine faustdicke Überraschung gelang Frankfurt mit dem 2:1 beim FC Bayern München.

Sieht wieder etwas mehr Spannung aufkommen: Das meint der Chronist der Lippstädter BVB-Freunde, Hans Zaremba, in seinem Bundesligakommentar nach dem Sieg von Frankfurt bei den Bayern.

Frankfurt

Durch den Coup der Hessen in Fröttmaning musste der aus Leipzig geholte Sportlehrer Julian Nagelsmann beim Branchenführer seine erste Niederlage hinnehmen. Für Frankfurt waren dies der erste Triumph bei den Bayern nach über 20 Jahren und zugleich der erste Dreier im siebten Anlauf der am Freitag, 13. August, gestarteten 59. Auflage der Bundesliga. Wohltuend für das Gefühlsleben der Eintracht und die gewünschte Spannung im Titelrennen.    

Dortmund

Mehr als einen glanzlosen Arbeitssieg von 2:1 konnte der BVB im Vergleich mit dem FC Augsburg nicht erreichen. Es ist für Dortmund zu schwer, ohne Erling Haaland mehr Buden zu erzielen. Der verletzte Goalgetter aus Norwegen wurde auch von den Gefährten der Borussen bei den Lippstädter „Optimisten“ bitterlich vermisst. Ärgerlich ist zudem für die Schwarz-Gelben das erneute Gegentor. Inzwischen hat sich die Zahl der Einschläge ins Gehäuse des Traditionsvereins aus dem Revier auf 13 erhöht. Zweifellos hat der zum Juli angeheuerte Coach Marco Rose noch kein griffiges Konzept für die Verteidigung gefunden.

Mönchengladbach

Indessen scheint jetzt der Nachfolger des heutigen Dortmunder Trainers in Gladbach, Adi Hütter, an seiner neuen Wirkungsstätte angekommen zu sein. Die Erfolge der Mönche im Borussen-Duell mit dem BVB und aktuell mit dem 3:1 am Mittellandkanal belegen, dass die Methoden des Österreichers auf der Bank der Niederrheiner nunmehr verstärkt ausstrahlen.

Köln

Es war seit dem Ausbruch von Corona die erste größere Fußballparty in Köln, die der Effzeh nach dem 3:1 über die Kleeblätter aus Fürth vor 40.000 Zuschauern im eigenen Stadion begehen konnte. Mit dem einstigen Paderborner Übungsleiter Steffen Baumgart konnten die Rheinländer zur Freude ihrer münsterländischen Anhänger in Bad Waldliesborn, Karl-Heinz Rickmann, und Wadersloh, Reinhold Schomacher, ihre bemerkenswerten Erfolge fortsetzen.

Bochum

Auch in Leipzig musste der Aufsteiger eine qualvolle Niederlage erdulden. Nach der Länderspielpause reist der Vorletzte aus Bochum zum Schlusslicht nach Fürth, die sich mit einem dürftigen Punkt aus sieben Spielen schon auf der Rückkehr ins Unterhaus befinden. Das 3:0 der Sachsen war nach einer von den Blau-Weißen mit viel Glück überstandenen Anfangssituation verdient, obwohl die drei Tore in der stärksten Zeit des VfL erzielt wurden.

Bielefeld

Ähnlich wie westlichen Westfalen aus Bochum stellt sich die Lage für die ostwestfälischen Bielefelder nach dem 0:4 gegen Leverkusen dar. Auch sie wurden am siebten Spieltag nicht von einer Niederlage verschont und nehmen momentan den Relegationsrang ein. Für ihr Ansinnen, im Überlebenskampf endlich einen Trumpf zu landen, waren die Gäste aus der Farbenstadt einfach zu stark. Die Werksauswahl wurde ihrer Favoritenstellung vollauf gerecht, auch wenn der Equipe aus der Leineweberstadt kämpferisch nichts vorzuwerfen ist.