Bundesligakommentar

Paderborn besiegt Frankfurt

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Weder der FC Bayern München noch Borussia Dortmund beendeten die Vorrunde der 57. Auflage der Bundesliga auf dem ersten Rang, sondern RB Leipzig mit 37 Punkten. Die von den (vermeintlichen) Experten der Fußballszene und Medien als Favoriten ausgewählten Clubs aus Süddeutschland und dem Revier werden lediglich auf den Tabellenplätzen 3 und 4 überwintern. Denn vor ihnen hat sich – wiederum entgegen etlicher Vorhersagen zum Saisonstart – Borussia Mönchengladbach platzieren können.

Zeigt sich enttäuscht über das Unvermögen von Borussia Dortmund, einen Vorsprung in einen Sieg zu verwandeln: Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba, der sich zum Kehraus der Hinrunde 2019/20 auch mit der bitteren Wahrheit für die BVB-Fans in Lippstadt befasst.

Leipzig

Einen Pokal oder eine andere Trophäe gibt es für die inoffizielle Herbstmeisterschaft nicht. Doch ein Höhepunkt in der jungen Geschichte des wegen seiner umstrittenen Entwicklung als „Brauseclub“ belächelten Vereins ist seine Bilanz nach 17 Bundesligaspielen zweifellos. Auch gegen Augsburg gelang es den Sachsen – ähnlich wie beim 3:3 in Dortmund -, nach einem Rückstand noch die Partie umzudrehen. Am Ende schafften sie ein verdientes 3:1.

Mönchengladbach

Etwas enttäuschend verliefen zuletzt Spiele für die Borussen aus Mönchengladbach, die wegen ihrer plausiblen Leistungen von Oktober bis Dezember gewiss auch Anwärter auf den Halbzeittitel waren. Nach dem torlosen Match bei Hertha BSC landeten die Fohlen auf dem zweiten Rang. Für den im Juli geholten Trainer Marco Rose fraglos ein gelungener Einstand.

München

Lange sah es zwischen München und Wolfsburg nach einem Remis aus. Doch durch zwei Treffer in der Schlussphase feierte der Titelverteidiger einen Sieg zum Jahresabschluss. Für den im November anstelle des geschassten Übungsleiters Niko Kovac eingesetzten Hansi Flick soll damit nun eine berufliche Perspektive bis zum Saisonende verbunden sein. Was auch immer diese Zusage der Bayern-Bosse für die Sitten an der Säbener Straße in München bedeutet, wird dann offenkundig, wenn ihre Elf im nächsten sportlichen Tief steckt.

Dortmund

Die Pleite von Dortmund bei der TSG 1899 Hoffenheim (1:2) hat angesichts der wechselhaften Auftritte der BVB-Profis nicht verblüfft. Bereits das 3:3 gegen Leipzig zeigte einmal mehr auf, das die Schwarz-Gelben trotz eines Vorsprungs derzeit kaum in Lage sind, zum Schluss ein Spiel auch für sich zu entscheiden. Dies ist die bittere Wahrheit für die vielen treuen Fans von Borussia Dortmund in der Region und für die Gemeinde der Lippstädter „Optimisten“. Nicht nur der Coach von Borussia Dortmund, Lucien Favre (‚Wir hatten das Spiel total im Griff. Es war so einfach das 2:0 oder 3:0 zu machen.“), wirkte nach dem Schlusspfiff in Sinsheim perplex, auch dem Sportmanager Michael Zorc („Man muss auch schauen, wer am Ende noch auf dem Platz stand.“) fehlten offenkundig die passenden Worte für die schmerzliche Schlappe des Vizemeisters beim Kehraus der Hinrunde 2019/20.

Schalke

Auch Schalke 04 konnte im 17. Ligaspiel einen Vorsprung nicht in einem Sieg verwandeln und verpasste den Sprung in die Champions-League-Ränge. Im Duell mit dem SC Freiburg musste sich das Team von David Wagner mit einem 2:2 begnügen. Zur Freude ihrer Anhänger in Wadersloh („Füchse“) und Lippstadt („Graf Bernhard“) schlossen die Knappen jedoch die Hinrunde mit 30 Punkten und so gut wie in ihrer Vizemeister-Saison 2017/18 ab. Beachtlich für die Blauen, die zum Ende der letzten Spielzeit noch im Abstiegskampf waren.

Paderborn

Mit 2:1 gegen Frankfurt bescherte sich Paderborn rechtzeitig zu Weihnachten noch ein Geschenk. Ein Sieg, der den Domstädtern für Rückrunde neue Impulse verleihen könnte.