Bayern München bleibt an der Spitze

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Im letzten November musste der FC Bayern München vor eigener Kulisse gegen Fortuna Düsseldorf noch ein 3:3 hinnehmen. Doch nun – knapp fünf Monate später -besiegte der Titelverteidiger mit 4:1 den Aufsteiger des vergangenen Jahres klar und bleibt damit Spitzenreiter, während der Herausforderer, Borussia Dortmund, im heimischen Stadion nur ein mühsames 2:1 im Treffen mit dem FSV Mainz 05 erreichte.

Blick bereits auf das Derby nach Ostern: Der Chronist der OPTIMISTEN, Hans Zaremba, der
in seiner wöchentliche Kolumne auch auf die Mannschaften aus Dortmund und Gelsenkirchen schaut.

München

Obwohl es noch unterhalb der Woche auf dem Trainingsgelände an der Säbener Straße in München zwischen den Bayern-Profis Robert Lewandowski aus Polen und Kingsley Coman aus Frankreich eine Prügelei gegeben haben soll, war von Zoff zwischen den beiden Offensivspielern des Tabellenführers beim Auftritt der von Niko Kovac aufgebotenen Crew in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt nichts mehr zu spüren. Vielmehr hinterließ der französische Fußballer in Düsseldorf einen glänzenden Eindruck und sorgte mit seinen zwei Treffern für das wichtige 2:0 vor dem Pausenpfiff. Angesichts der gegenwärtigen Form des Branchenführers wird es für Borussia Dortmund zunehmend schwerer, die Männer aus dem Süden der Republik noch auf ihrem Weg zur siebten Meisterschaft in Folge zu stoppen.

Dortmund

Während der BVB 09 in der Hinrunde mit einer Leichtigkeit von Sieg zu Sieg eilte, ehe er in der Woche vor Weihnachten bei Fortuna Düsseldorf mit 1:2 zum ersten Mal in der Bundesligasaison 2018/19 unterlag, ringt er seit diesem Zeitpunkt um Stabilität. Nach der Pleite am Rhein ging den Schwarzgelben von Spiel zu Spiel ein respektabler Vorsprung von neun Punkten und ein ebenso beachtliches Torverhältnis verloren. Etliche Begegnungen wurden in der Rückrunde nur noch knapp und oft erst in den Schlussminuten gewonnen. Dabei wurden die Nerven der eigenen Fans – somit auch die der „Optimisten“ aus Lippstadt wie jetzt beim Vergleich mit den Kickern aus Rheinhessen – heftig belastet. Es ist schon auffallend, wenn nach einer Halbzeitführung von 2:0 von Borussia Dortmund gegen eine Mittelklasseequipe wie Mainz ein Match noch zur Strapaze wird. Lediglich der guten Leistung ihres Schlussmanns Roman Bürkli hat es das Team von Lucien Favre zu verdanken, in der Endphase im vormaligen Westfalenstadion noch ein 2:1 über die Runden gebracht zu haben.

Gelsenkirchen

Auch Schalke kommt aus seiner Misere nicht hinaus. Beim Vorletzten in Nürnberg waren die Knappen für ihre betrübten Anhänger von den Wadersloher „Füchsen“ und beim „Graf Bernhard“ in Lippstadt über weite Strecken die schwächere Equipe und holten mit Glück ein 1:1. Auch beim Dortmunder Erzrivalen war es mit Alexander Nübel der Keeper, der seiner Elf den nötigen Rückhalt gab. Ohne seine Paraden wären die Kicker aus dem Gelsenkirchener Vorort an der Pegnitz als Verlierer vom Platz gegangen. Nun warten bereits die Freunde der westfälischen Bundesligisten auf das Derby, das am Samstag nach Ostern in Dortmund startet und auch im freizugänglichen Fernsehen live zu sehen sein wird. Sportlich könnte das der spannendste Ruhrklassiker seit Jahren werden. Die Borussen wollen weiterhin ihre Chancen um den Titel wahren und die Blauen müssen immer noch den Abstieg fürchten. Der 31. Spieltag könnte für die Konkurrenten aus dem Ruhrgebiet wesentliche Weichen stellen.

Mönchengladbach

Offensichtlich scheint auch in Gladbach die innerbetriebliche Harmonie nicht mehr gegeben sein, was das vorzeitige Ende des ehemaligen Lippstädter Jugendfußballers Dieter Hecking als Trainer der Mönche zum Saisonende offenbart. Mit ihrem scheidenden Übungsleiter errang die einstige Fohlenauswahl nur einen mühsamen Pflichtsieg von 1:0 bei Hannover 96. Damit dürfte für die Niedersachsen der erneute Gang ins Unterhaus endgültig feststehen und das Comeback von Thomas Doll als Bundesliga-Coach ein rasches Ende gefunden haben.