Ausgabe 1/2018

Einwurf

Persönliche Empfindungen zum Jahr 2017

Zusammengetragen von Hans Zaremba

Gewiss war 2017 ein turbulentes Jahr für Borussia Dortmund. Dies verspürten in den vergangenen 12 Monaten wiederholt auch ihre Anhänger von den Lippstädter OPTIMISTEN bei ihren Treffen im Vereinslokal „Jathe`s Kegelbahnen“ und bei den Trips zu den Spielen des BVB im eigenen Fußballtempel und außerhalb von Dortmund.

Irritationen

Einiges hat die Fans auch irritiert. Speziell die Verfügung der Chefs in Dortmund, nach dem kriminellen Anschlag eines vor Mord nicht zurückschreckenden Täters auf den Mannschaftsbus der Borussia am Dienstag, 11. April 2017, die daraufhin abgesagte Champions-League-Begegnung des BVB 09 gegen den AS Monaco nur 24 Stunden später neu anzusetzen. Verständlich war die Bemerkung vom Übungsleiter Thomas Tuchel: „Wir hatten das Gefühl, als würden wir behandelt, als wäre eine Bierdose an unser Busfenster geflogen“ und völlig zu Recht stand dem damaligen Coach der Dortmunder sein Vorgänger Jürgen Klopp bei: „Ich bin mir ziemlich sicher, wenn einer der Leute, die das entschieden haben, im Bus gesessen hätte, hätten sie die Partie nicht gespielt.“ Bekanntlich musste der beim BVB-Boss Hans-Joachim Watzke offensichtlich nicht nur durch sein Statement nach dem Attentat in Ungnade gefallene Betreuer – trotz des Pokalsieges von Berlin am 27. Mai 2017 und einem dritten Rang in der Ligasaison 2016/17 – weichen. Viele sehen in dieser Maßnahme des Dortmunder Vorstandsvorsitzenden eine Fehlentscheidung. Immerhin hatte der von ihm geschasste Sportlehrer in seinen zwei Jahren im Ruhrpott ansehnliche 2,11 Punkte pro Spiel verbuchen können. Die Kritiker der Vorgehensweisen des BVB-Managers fühlen sich spätestens nach dem von ihm am 10. Dezember 2017 vorgenommenen Rauswurf von Peter Bosz bestätigt. Mit Peter Stöger ist nun in nur einem Jahr schon der dritte Cheftrainer beim BVB verpflichtet worden. Eine Häufung, die man in Dortmund nach sieben Klopp-Jahren und der Festigung nach der Niebaum-Ära überwunden geglaubt hatte.

Samstag, 24. Juni 2017: Die OPTIMISTEN zu Besuch im DFB-Fußballmuseum in Dortmund. Archiv-Foto: BVB-Fanclub Lippstadt e.V.

Selbstbewusst

Worauf die OPTIMISTEN selbstbewusst schauen dürfen, ist auch ihre im Jahr 2017 praktizierte Gemeinwesenarbeit. Zwei Turniere für Hobbykicker – im März in der Halle und im Juni auf dem Bolzplatz im Südwesten -, ihre Mitwirkung beim Stadtteilfest im Südwesten im September und die von ihnen organisierte Busfahrt mit sieben Geflüchteten zum Match des BVB gegen Hoffenheim (2:1) im Dezember stehen dafür stellvertretend. Auch die Mitgliederzahl, die sich um die 150 Freundinnen und Freunde bei den OPTIMISTEN bewegt, ist beachtlich. Alles dies erfordert einen hohen Einsatz der ausschließlich ehrenamtlich tätigen Verantwortlichen des im Vereinsregister eingetragenen BVB-Fanclubs in Lippstadt.