Ein Ausflug nach Dortmund

BVB-Freunde charterten Bus zum Match gegen Hoffenheim

Wer im Dortmunder Fußballtempel an der Strobelallee eine Bundesligabegegnung des BVB 09 verfolgen möchte, hat es angesichts des mehr oder weniger fast immer ausverkauften ehemaligen Westfalenstadions schwer, die notwendige Eintrittskarte zu ergattern. Da fällt es natürlich den Mitgliedern der Lippstädter Anhänger der Schwarzgelben von den „Optimisten“ leichter, ein Match der Männer von Borussia Dortmund live zu erleben.

Ein kurzer Halt auf der Raststätte „Am Haarstrang“:Dort versammelten sich die Lippstädter Anhänger des BVB 09 auf ihrer Tour zum Erinnerungsbild eines schönen Ausfluges nach Dortmund.

Guter Instinkt

Dies, weil etliche von ihnen im Besitz einer der vielen Dauerkarten sind und andere wiederum vom Ranking der „Optimisten“ beim BVB für den Bezug von Einzeltickets profitieren. So war es auch am vergangenen Wochenende, als in Dortmund die Partie zwischen Borussia gegen die TSG 1899 aus Hoffenheim auf dem Spielplan stand und überdies sowohl für den Traditionsclub aus der Ruhrgebiet als auch für den Dorfverein aus dem Kraichgau mit Blick auf die direkte Qualifikation für die Champions League 2017/18 eine wichtige Vorentscheidung darstellte. Da hatten die Verantwortlichen der Lippstädter BVB-Anhänger absolut einen guten Instinkt, als sie zum 17. Geburtstag ihres am Freitag, 5. Mai 2000, gegründeten Zusammenschlusses dieses Spiel für ihre letzte gemeinsame Bustour in der aktuellen Bundesligasaison bestimmten. Begünstigt durch den Umstand, dass bei Treffen der Dortmunder gegen die Hoffenheimer die Gäste aus Baden-Württemberg in der Regel ihr zustehendes zehn Prozent umfassendes Kartenkontingent nicht vollends ausschöpfen, gab es auf dem freien Markt und somit für alle bei Borussia Dortmund eingeschriebenen Fangemeinschaften mehr Eintrittskarten als üblich. Das war auch zum Vorteil für jene Fußballfreundinnen und -freunde, die bislang noch keine Mitglieder bei den „Optimisten“ sind, aber im heimischen BVB-Fanclub Lippstadt für ihren Wunsch, auch mal bei einem Bundesliganachmittag in Dortmund dabei zu sein, gute Unterstützer hatten.

Unzählige Emotionen

Was die über 50 Fußballtouristen aus Lippstadt, unter ihnen auch eine Gruppe von Mitarbeitern aus der Werkstatt für Behinderte der Lebenshilfe mit ihrem Betreuer Martin Engels, in der Dortmunder Spielstätte erlebten, war von der ersten Sekunde an ein Fußballspiel, das mit unzähligen Emotionen aufgeladen war. Aber es war zugleich ein Schlagabtausch mit mehreren Fouls und diversen Gelben Karten. Eine schwierige Aufgabe für den Referee Dr. Felix Brych aus München, einem Juristen und als Abteilungsleiter für Talentförderung sowie Schiedsrichter des Bayerischen Fußball-Verbandes tätig, der durch manche seiner Entscheidungen in den Fokus der Kritiker inner- und außerhalb der Arena rückte. Doch dies alles dürfte die Besucherinnen und Besucher aus Lippstadt nicht sonderlich gestört haben, da sie einen schönen und von den „Optimisten“ mit Bernhard Scholl und Matthias Henke gut vorbereiteten Ausflug nach Dortmund und mit einem 2:1 ihres BVB im mit 81.360 Zuschauern restlos gefüllten Fußballpark erlebten.

Hans Zaremba