Nicht mehr Druck als sonst auch für die Borussen

Von Boris Rupert (Dortmund) mit Fotos auis dem Fundus von Hans Zaremba (Lippstadt)

Vierter gegen Dritter. Im Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim kann Borussia Dortmund am Samstag (Anstoß 15.30 Uhr) den dritten Tabellenplatz zurückerobern, der zur direkten Teilnahme an der UEFA Champions League berechtigt. Eine besondere Drucksituation sieht Thomas Tuchel allerdings nicht.

Sind zuversichtlich:Die OPTIMISTEN Dietmar Gröning-Niehaus, Roland Jathe und Renate Ludwig gehen von einem Dreier gegen Hoffenheim aus.

‚Schlüsselspiele‘

„Wir beweisen die ganze Zeit, dass wir damit umgehen können. Der Druck ist die ganze Zeit da“, sagte Tuchel und verwies auf so viele richtungweisende und am Ende meist auch erfolgreich bestrittene „Schlüsselspiele“ während der laufenden Saison: „Wir sind selbstbewusst und wissen, was wir können. Wir haben in solchen Situationen immer abgeliefert. Es lastet auf diesem Spiel nicht mehr Druck als auf vielen anderen.“

Sie erwarten ein tolles Spiel ihres BVB:Oliver Weiß, Hans Zaremba, Bernhard Scholl und Renate Ludwig.

Aufeinandertreffen

Zwar sieht auch Tuchel angesichts des direkten Aufeinandertreffens zwischen dem Vierten und Dritten eine Konstellation „wie bei einem K.o.-Spiel im Pokal“, doch nachdrücklich „warne ich davor, es in die ganz hohen Höhen zu pushen, denn es sind danach noch zwei weitere Spiele zu absolvieren. Selbst wenn es uns gelingt, Hoffenheim zu schlagen, müssen wir noch ran: in Augsburg und gegen Bremen.“

Seine Mannschaft hat am Samstagnachmittag die Chance, Weichen zu stellen gegen einen Kontrahenten, dem Tuchel bescheinigt, „verdient da zu stehen, wo er steht“. Und weiter: „Ein sehr guter Trainer mit einem sehr guten Kader ergibt in Kombination das, was die Tabelle ausweist. Hoffenheim spielt insgesamt sehr mutig, hat eine klare Struktur bei Ballbesitz.“

Trainingsumfänge

Erstmals seit dem 11. März konnte Tuchel mit seiner Mannschaft das machen, was Julian Nagelsmann in der kompletten Saison mit seinem Team machen kann: sich fünf Tage lang konzentriert auf ein Spiel vorzubereiten. „Es hat uns allen mal gut getan, durchschnaufen zu können.“ Die Trainingsumfänge wurden zunächst nochmals gedrosselt, „um in den nächsten drei Wochen in der Intensität nochmal zulegen zu können“.

Doch zunächst einmal steht Hoffenheim vor der Tür. Tuchel: „Das wird sehr emotional. Wir brauchen alles, was wir haben.“ Sokratis und Schmelzer sind fit, auch Rode steht wieder zur Verfügung.