Heribert Bruchhagen neuer HSV-Boss

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Zweifellos ist die gegenwärtige sportliche Krise des Hamburger SV eng mit dem Namen Dietmar Beiersdorfer verbunden. Nunmehr haben die Verantwortlichen der Rothosen gehandelt: Der im nahen Harsewinkel aufgewachsene Heribert Bruchhagen soll jetzt an der Elbe das Ruder als Vorstandschef übernehmen. Derweil konnten die Fußballer des Traditionsvereins mit einem weiteren Erfolg aufwarten. Nach dem 2:0 in Darmstadt folgte nun gegen Augsburg (1:0) der zweite Dreier für den gefährdeten HSV.

Weder hält Ingolstadt die Liga noch wird Leipzig Meister: Das meint Chronist der Lippstädter OPTIMISTEN, Hans Zaremba, nach dem 1:0 der Schanzer gegen die Rasenballsportler.bildende##

Hamburg

Inwieweit der Dino damit wieder in die Spur kommt, werden die kommenden Wochen zeigen. Insbesondere wird dies auch davon abhängen, wer neben dem früheren Gütersloher Zweitligaprofi in Hamburg als Sportchef – was der jetzt abgelöste Vorstandsboss in Personalunion war – mit einsteigen wird. Der ebenso in die Kritik geratene momentane Coach Markus Gisdol konnte sich durch den jüngsten Doppelerfolg etwas Luft verschaffen. Aber auch der im September für Bruno Labbadia geholte neue Trainer hat seine Probleme. Deshalb gehen Beobachter (immer noch) von einem abermaligen Übungsleiter-Wechsel aus.

Dortmund

Obwohl die Borussia aus Dortmund von solchen Sorgen weit entfernt ist, hadern auch etliche ihrer Fans mit der eigenen Crew. Nach den starken Auftritten des BVB in der Bundesliga (4:1 gegen Gladbach) und Champions League (2:2 bei Real Madrid) folgte nun im nationalen Wettbewerb (1:1 in Köln) wieder eine nur mäßige Leistung. Doch Marco Reus, der lange durch Verletzung beim Vizemeister fehlte, war zur Freude der vielen schwarzgelben Anhänger in der Region und bei den Lippstädter „Optimisten“ von Neuem der entscheidende Mann. Wie in Madrid, wo der das wichtige 2:2 markierte, bewahrte er auch in der Domstadt durch seine Bude in der 90. Minute die Borussia vor einer ärgerlichen Schlappe. Die in Köln erzielte Ausbeute von lediglich einem Zähler ist jedoch für den ambitionierten BVB-Sportlehrer Thomas Tuchel und seinem mit teuren Spielern gespickten Aufgebot zu wenig.

Gelsenkirchen

Während Dortmund noch so eben ein Remis holte, musste der Erzrivale im zweiten westfälisch-rheinischen Duell gegen Leverkusen in der Schlussphase eine bittere 0:1-Niederlage hinnehmen. Trotz der roten Karte für Ronaldo Aparecido Rodrigues, besser bekannt unter Naldo, in der vierten Minute zeigten die Knappen in der hitzigen Partie mit der Werkself eine respektable Leistung. Eine Unentschieden hatten viele der Freunde der Gelsenkirchener – gewiss auch die Wadersloher „Füchse“ – bereits im Blick. Doch kurz vor dem Abpfiff waren die königsblauen Illusionen durch das Tor von Stefan Kießling jäh vorbei.

Ingolstadt

Acht Begegnungen in Folge hatten die Leipziger bis zum 13. Durchgang gewonnen. Überwiegend mit ähnlichen Mitteln, auf die kein Gegner eine passende Antwort fand: Überfallfußball, gefährliche Pässe in die Spitze von den Mittelfeldspielern Naby Keita und Emil Forsberg, zahllose Sprints der Stürmer Timo Werner und Yussuf Poulsen, kaum Zeit zum Überlegen für den Gegner. Doch ausgerechnet in Ingolstadt wurde der heutige Leipziger Betreuer Ralph Hasenhüttl an seiner alten Wirkungsstätte entzaubert. Es gab ein 1:0 für die Schanzer und den Verlust der Tabellenführung für die Rasenballsportler. Jedoch ein Klassenerhalt der Ingolstädter würde genauso verblüffen wie ein Titelgewinn von Leipzig.

Bremen

Überrascht haben die Bremer mit ihrem 1:0 in Berlin. In einem überzeugenden Auftritt der Grünweißen war der oft gescholtene Max Kruse der Matchgewinner. Irritiert hatte die Schiedsrichteransetzung. Mit Harm Osmers hatte die DFL einen gebürtigen Bremer in die Hauptstadt beordert. Indes waren die strittigen Situationen in diesem Spiel äußerst begrenzt.