‚Viel, viel Mut und nie den Glauben verlieren…“

Von Boris Rupert (Dortmund) mit Fotos von Hans Zaremba (Lippstadt)

Thomas Tuchel sieht gute Chancen für seine Mannschaft im Topspiel am heutigen Samstag (18.30 Uhr) gegen den FC Bayern München, erwartet vor den Augen der Fußballwelt aber auch „Phasen, in denen wir leiden“ und setzt auf die stimmgewaltige Unterstützung von den Rängen.

Freuen sich auf den Klassiker am Samstagabend vor eigenem Publikum in Dortmund:Die optimistischen BVB-Freunde aus Lippstadt, Oliver Weiß (links) und Bernhard Scholl.

Englische Woche brachte neue Spannung an der Tabellenspitze

Die englische Woche, die vierte von sechs in Serie für Borussia Dortmund, sorgt dafür, dass bei Thomas Tuchel und seiner Mannschaft die Anspannung erst langsam steigt vor dem Gipfeltreffen jener beiden Klubs, die die Meisterschaft seit 20 Jahren fast unter sich ausmachen. Durch die überraschende Niederlage der Münchner am Mittwoch gegen Mainz kommt möglicherweise nochmal Spannung rein ins Meisterschaftsrennen: Borussia Dortmund hat es in der Hand, den Rückstand auf den Tabellenführer binnen drei Tagen von acht auf zwei Punkte einzudampfen.

Analysieren die Chancen ihres BVB 09 für das Match gegen den FC Bayern München. Eberhard Beck und seine Tochter Marion versuchen, über das Handy eine Prognose für die Begegnung im ehemaligen Westfalenstadion abzurufen.

„Ich rechne mit den stärksten Bayern, die man sich vorstellen kann“

„Ich halte es für komplett unangebracht, etwas zu erzählen, ohne in Vorleistung gegangen zu sein“, sagt Tuchel vor dem Duell mit dem Spitzenreiter: „Noch sind es fünf Punkte. Es wäre nicht das erste Mal, dass die Bayern diese Situation umdeuten und sich sagen: Wir haben die Möglichkeit, im Stadion unseres ärgsten Verfolgers mit einem Auswärtssieg die Vorentscheidung zu schaffen. Ich rechne mit den stärksten Bayern, die man sich vorstellen kann.“ Und so geht es um eine Chance – nicht mehr und nicht weniger -, etwas näher heranzurücken. „Die Mannschaft hat unglaublich hart dafür gearbeitet, dass die Konstellation jetzt so ist, wie sie ist. Für uns hätte es auch keinen Unterschied gemacht“, wenn die Bayern am Mittwoch nicht gestrauchelt wären, versichert der Coach: „Wir wollen das Spiel so oder so gewinnen.“

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