Gemeinwesenarbeit
Ablenkung von schlimmen Erlebnissen
Fünf junge Flüchtlinge auf optimistischer Tour nach Dortmund
Für fünf junge Flüchtlinge aus Aserbaidschan, dem Irak, Serbien und Syrien, die vor einiger Zeit in Lippstadt Zuflucht gefunden haben, war Mittwoch, 28. Oktober, ein rundweg neues Erlebnis. Da hatten sie die Möglichkeit, gemeinsam mit ihrer Betreuerin Dagmar Adams an einer Bustour der OPTIMISTEN zum DFB-Pokalspiel in Dortmund zwischen dem BVB 09 und SCP 07 aus dem nahen Paderborn teilzunehmen.
Vom Leben in Deutschland
Was sie dabei erfuhren, waren für sie alles neue Erkenntnisse vom Leben in Deutschland und vor allem eine wichtige Ablenkung von den schlimmen Erlebnissen, mit denen sie durch die Kriege in ihren ursprünglichen Heimatländern, den Entbehrungen und Risiken auf den gefährlichen Fluchtrouten konfrontiert wurden. „Sie tragen dazu, die furchtbaren Erfahrungen ein wenig abzumildern“, betonte die Sozialarbeiterin Dagmar Adams zum vorwiegend vom Chefoptimisten Bernhard Scholl und Vorsitzenden des städtischen Jugend- und Sozialausschusses, Hans Zaremba, vorbereiteten Besuch im ehemaligen Westfalenstadion. Was die jungen Leute im Alter zwischen 13 und 23 Jahren und mit ihnen 43 andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer der von „Jathe`s Kegelbahnen“, dem Vereinslokal der OPTIMISTEN, gestarteten Fahrt im Dortmunder Fußballtempel beobachten konnten, war für den mit viel Furore Mitte Oktober nach Paderborn gekommenen Trainernovizen Stefan Effenberg eine bittere Lektion: Im dritten Pflichtspiel auf der Bank des Zweitligisten SC Paderborn kassierte der frühere Nationalspieler in zweiten DFB-Pokalrunde beim dreimaligen Cupsieger seine erste Niederlage, die mit 1:7 auch noch recht deutlich ausfiel.
Vielleicht Wiederholung in Sicht
Auch die tolle Atmosphäre mit den 74.606 Zuschauern im Rund an der Dortmunder Stadionallee war für die für Asylbewerber bislang ebenfalls völlig unbekannt. Sollte sich der BVB 09 auch gegen den FC Augsburg im Pokal behaupten können und ihm die Auslosung dann erneut ein Heimspiel bescheren und sich wieder ausreichend Sponsoren für die Billets finden, können vielleicht auch andere junge Flüchtlinge ein ähnlich schönes Erlebnis haben.