Borussia braucht die nächste Top-Leistung

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Von Broirs Rupert (Dortmund) mit Fotos von Hans Zaremba (Lippstadt)

Nächste Ausfahrt Bremen: Am Samstag tritt Borussia Dortmund im Kampf um Bundesliga-Punkte beim SV Werder Bremen an. „Wir wissen, wie schwer es ist, in Bremen zu bestehen und zu punkten“, sagt Thomas Tuchel und fügt mit Blick auf den angestrebten Dreier an: „Dazu brauchen wir die nächste Top-Leistung.“

Wollen ihre Borussen in Bremen siegen sehen:Susanne Lemke, Marion Beck, Theo Zaremba und vorne im Bild Katia Markushin auf einem Foto von der heutigen optimistischen Versammlung.

Etwas ‚Besonderes‘ in Bremen zu spielen

Für Borussia Dortmunds Trainer ist es immer etwas „Besonderes, in Bremen zu spielen. Es war immer fair, es herrscht dort eine tolle Fußball-Atmosphäre“. Auch wenn die Mannschaft von Viktor Skripnik in dieser Saison noch nicht an die berühmte Bremer Heimstärke anknüpfen konnte und Tuchel „das Bild, das wir von Bremen haben“ als „nicht ganz klar“ beschreibt („Werder ist schwer einzuschätzen“), zeigt der Trend bei den Grün-Weißen wieder nach oben. Tuchel spricht nach den Erfolgen in Mainz in der Liga sowie im Pokal gegen Köln von einem „kleinen Turning-Point“ und äußert im Vorfeld der Partie: „Wir treffen auf einen Gegner, der neues Vertrauen in seine Verhaltensweisen hat.“

Viel Vertrauen dürfte aber auch seine Mannschaft mitnehmen, wenn sie heute am frühen Abend mit dem ICE in die Hansestadt reist. Zwölf Tore in zwei Spielen, 61 Treffer insgesamt, sind eine klasse Ausbeute. „Dabei ist es alles andere als selbstverständlich, 5:1 oder 7:1 zu gewinnen“, bemerkt der Coach und fügt hinzu: „Meine Spieler wissen es einzuschätzen, wieviel Arbeit darin steckt. Wir müssen hungrig bleiben.“

Wünschen sich wieder eine offensive Einstellung ihres BVB:Die Lippstädter OPTIMISTEN Oliver Weiß, Martin Schulz und Bernhard Scholl auf einem Bild vom Mittwoch auf dem Weg zum Pokalmatch des BVB 09 gegen den SC Paderborn 07.

„Keine Rotation um der Rotation Willen“

Mit Ausnahme der Langzeitverletzten Erik Durm und Nuri Sahin reist der BVB in Bestbesetzung nach Bremen. Tuchel kündigt „keine Rotation um der Rotation Willen“ an und erklärt: „Wir machen das, von dem wir denken, dass es uns gut tut.“ Der Coach ist nach den Leistungen der letzten Wochen froh über eine „Stammspieler-Erweiterung auf bis zu 15 Leute, die im Wettkampfmodus sind“ und fügt ergänzend hinzu: „Ich glaube, wir haben eine neue Entwicklungsstufe genommen und mehr als zehn Feldspieler, die für uns Spiele gewinnen können.“

Einer davon ist Innenverteidiger Sokratis, der an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt. „Ich habe tolle Erinnerungen an Werder Bremen, bin aber glücklich, dass ich zu einer so großen Mannschaft wie Borussia Dortmund gewechselt bin“, erklärt der Grieche. An der Strobelallee verlängerte er seinen Kontrakt kürzlich bis ins Jahr 2019: „Ausschlaggebend war, dass ich mich als wichtiger Bestandteil der Mannschaft fühlen darf und dass wir phantastische Zuschauer haben.“

Doch zunächst muss er mit seinen Kollegen auswärts ran. „Es wird ein schwieriges Spiel“, meint Sokratis: „Bremen ist im Aufwind. Wenn wir unser Spiel durchziehen, können wir dem Gegner weh tun.“