Dortmund bleibt Spitzenreiter

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Der FC Bayern München hatte in Fröttmaniger Arena die Werksauswahl aus Leverkusen zu Gast, Borussia Dortmund empfing im ehemaligen Westfalenstadion die Hertha aus Berlin und der VfL Wolfsburg musste sich in der Spielstätte am Mittellandkanal mit den Knappen aus Gelsenkirchen messen. Der dritte Durchgang in der noch jungen Spielzeit der 53. Auflage der Fußballbundesliga hatte viel anzubieten.

Borussia Dortmund belibt auf dem ersten Rang:Der Chronist der Lippstädter OPTIMISTEN, Hans Zaremba, der in seinem Bundesligakommentar die Erfolsgkurve des BVB 09 betrachtet.

München

Das 3:0 des Titelverteidigers vor eigener Kulisse gegen Leverkusen belegte erneut die Vormachtstellung des FC Bayern im deutschen Oberhaus, auch wenn er dafür zwei verwandelte Elfer benötigte. Das Team des Chemiegiganten vom Rhein, das mit zwei Dreiern in die aktuelle Liga gestartet war und unterhalb der Woche gegen Lazio Rom die Qualifikation zur Champions League erreichte, war gegen die Stars von der Isar chancenlos und dürfte auch in der jetzigen Runde bei der Vergabe der Schale kaum eine Rolle spielen.

Dortmund

Der schwarzgelbe Traumstart ist perfekt: Auch im dritten Spiel der noch jungen Saison blieb Borussia Dortmund erfolgreich. Mit einer starken Vorstellung schaffte der BVB 09 zur Freude seiner großen Fangemeinde in Deutschland und bei den Lippstädter „Optimisten“, von denen wieder mehrere Mitglieder mit ihrem Vorsitzenden Bernhard Scholl Augenzeugen des Spiels der Mannschaft von Thomas Tuchel im Stadion an der Strobelallee waren, ein 3:1 gegen Hertha BSC. Bei den überwiegend harmlosen Anstrengungen der Berliner boten sich den Dortmundern etliche Kontermöglichkeiten, doch durch die mangelhafte Konzentration in der Schlussphase versäumten sie es, das Ergebnis noch höher zu schrauben. Aber mit dem Sieg bleiben die Borussen weiter vor den Bayern auf dem ersten Tabellenplatz.

Gelsenkirchen

Mehr als die Erfahrung, zur Not auch ohne Kevin de Bruyne und Ivan Perisic einen Sieg zu erreichen, war für den ehemaligen Lippstädter Jugendspieler Dieter Hecking als Trainer des VfL Wolfsburg im Freitagsmatch gegen die Knappen nichts an neuen Erkenntnissen zu vermerken. Dafür war die Crew aus der westfälischen Vorstadt einfach zu schwach, zwangsläufig fiel das Resultat mit 3:0 zum Leidwesen der treuen blauweißen Anhänger in der Region und bei den Wadersloher „Füchsen“ recht drastisch aus. Der in der vorherigen Saison noch in Paderborn als Übungsleiter tätige Andre Breitenreiter wird in der Länderspielpause viel arbeiten müssen, wenn ihm bis zum Sonntagabend, 13. September, in der Paarung mit den starken Mainzern, die mit einem 3:0 die Hannoveraner abermals in Bedrängnis stürzten, der am Schalker Markt heftig geforderte Umschwung bereits gelingen soll.

Köln

Karl-Heinz Rickmann, in der Lippstädter Sportszene kein unbekannter Mann, konnte über das glückliche, hart erkämpfte 2:1 seiner Geißböcke über die Rothosen aus Hamburg jubeln, weil damit die Kölner mit sieben Punkten nun direkten Kontakt zur Spitze haben. Für die Freunde des ersten Meisters in der Ligageschichte (1964) ein lange nicht mehr erlebtes Gefühl. Vielleicht geling es den Domstädtern, diese Position am Samstag, 12. September, beim Auflauf am Frankfurter Riederwald zu verteidigen. Doch der FC-Betreuer Peter Stöger sollte bei den Hessen auf der Hut sein: Immerhin empfahl sich die vom Rückkehrer auf dem Trainerstuhl am Main, Armin Veh, formierte Eintracht mit einem klaren 4:1 in Stuttgart für das Treffen mit den Kölnern und löste zugleich beim VfB aus Bad Cannstatt eine neue Krise aus.

Mönchengladbach

Durch die dritte Pleite in Folge (1:2 in Bremen) bleiben die Gladbacher das Schlusslicht. Für die von Lucien Favre mit vielen Vorschusslorbeeren gestarteten Mönche eine bedrohliche Situation. Nun ist am nächsten Samstag ein Sieg gegen den HSV schon ein absolutes Muss.